Hannah Haberland

 4,9 Sterne bei 16 Bewertungen
Autorin von Letzte Begegnungen.
Autorenbild von Hannah Haberland (©privat)

Lebenslauf

Ich wurde Mitte der Achtziger im Norden Deutschlands geboren und habe ich mich schnell in das deutsche Bildungssystem eingefügt - Kindergarten - Grundschule - Gymnasium - Medizinstudium. Eigentlich wollte ich ja lieber Schriftstellerin und/oder Journalistin werden, aber jetzt bin ich halt Ärztin, was meistens auch ganz schön ist. Ich bin Anästhesistin und irgendwann haben mir OP und Intensivstation nicht mehr gereicht - ich wollte wieder etwas machen, was näher am Menschen dran ist. Deshalb bin ich in die Palliativmedizin gegangen - viel näher dran geht ja fast nicht. Ich arbeite in einem ambulanten Palliativteam um begleite in einem Team aus spezialisierten Ärzten und Pflegekräften Menschen in ihren letzten Tagen und Wochen. Über meine Erlebnisse bei dieser nicht immer ganz einfachen Arbeit habe ich ein Buch geschrieben. Dabei habe ich ein paar Fälle aufgeschrieben, die mir besonders nahegegangen sind - einige sind traurig, anderer eher heiter und einige auch einfach skurril. So ist das Leben und so ist auch das Sterben, man weiß nie, was einen erwartet, wenn man bei den Leuten über die Türschwelle tritt...

Alle Bücher von Hannah Haberland

Cover des Buches Letzte Begegnungen (ISBN: 9783959101356)

Letzte Begegnungen

 (16)
Erschienen am 08.02.2018

Neue Rezensionen zu Hannah Haberland

Cover des Buches Letzte Begegnungen (ISBN: 9783959101356)
0Soraya0s avatar

Rezension zu "Letzte Begegnungen" von Hannah Haberland

Letzte Begegnugen - Eine Palliativärztin erzählt
0Soraya0vor 6 Jahren

Zum Inhalt (Klappentext):
» Wenn Patienten zu mir sagen, dass man ja leider nichts mehr für sie tun könne, so sage ich immer, dass wir noch sehr viel für sie tun können – wir können sie nur nicht heilen.«

Hannah Haberland kümmert sich um Menschen, die keine Chance mehr auf medizinische Heilung haben. Sie und ihre Kollegen von der Spezialisierten Ambulanten Palliativversorgung ermöglichen ihren Patienten, zu Hause in ihrem gewohnten Umfeld zu versterben. Die Palliativärztin gibt beeindruckende und berührende Einblicke in ihren intensiven Arbeitsalltag. Bei aller Professionalität muss die junge Ärztin erkennen, dass es Fälle und Schicksale gibt, die sie besonders berühren und an ihre Grenzen bringen. Wie viel professionelle Distanz ist überhaupt gerechtfertigt, wenn es um einen sterbenden Menschen geht? Und wie viel Nähe ist nötig, um einen Menschen in Würde auf seinem letzten Weg zu begleiten?

Meine Meinung:
Ich bin super in das Buch rein gekommen, dank des angenehmen, unaufgeregten aber sehr detallireichen und bildhaften Schreibstils. Trotz des wirklich ernsten Themas gelingt es Hannah Haberland den Leser komplett in ihren Bann zu ziehen und in ihrem Arbeitsbereich abtauchen zu lassen. Die Seiten fliegen nur so dahin und man kann das Buch gar nicht aus der Hand legen.
Hannah lässt acht verschieden und außergewöhnliche Schicksale revue passieren. Dabei wird deutlich, wie schwierig zum Einen diese Arbeit ist und zum Anderen die nötige Distanz zu den Patienten zu wahren. Schön ist es, dass bei Hannah und ihrem Team eigentlich immer der Patient und dessen Willen im Mittelpunkt steht. Es wird alles getan, was möglich ist, um dem Patienten eine schöne und vor allem erträgliche letzte Zeit zu ermöglichen. Dabei wird immer versucht, dem Patienten sowie den Angehörigen alles genau erklärt, ohne ihm die Entscheidung abzunehmen oder aufzudrängen.
Ich möchte nicht mehr zuviel verraten, sondern dieses Buch eigentlich jedem ans Herz legen, den wer weiß vielleicht ist für jeden von uns diese Zeit irgendwann gekommen. Außerdem ziehe ich meine Hut vor Hannah und ihrem Team, wie sie in dieser Arbeit aufgehen und den Menschen in den Vordergrund stellen. Es ist wichtig, dass es Leute gibt, die diesen Job machen und dabei auch im Privatleben zurück stecken, ohne dabei stelbst kaputt zu gehen.

Fazit:
Ein sehr informatives und für mich auch emotionales Buch, welches einen sehr interessanten Einblick in die Arbeit einer Palliativärztin bietet. Absolute Leseempfehlung!

Cover des Buches Letzte Begegnungen (ISBN: 9783959101356)
A

Rezension zu "Letzte Begegnungen" von Hannah Haberland

Würdevolles Begleiten bis zuletzt
andelsleserinvor 6 Jahren

In ihrem Buch "Letzte Begegnungen" erzählt die Autorin Hannah Haberland, die selber mobile Palliativärztin ist, von verschiedenen Patienten, die sie bis zuletzt begleitet hat. Es handelt sich dabei um Menschen, die die Diagnose "austherapiert" erhalten haben und gerne daheim sterben möchten. Die Autorin befindet sich gerade in einer Situation, in der sie merkt, dass sie selber an ihre Grenzen gekommen ist, und sie versucht, durch das Erinnern an verschiedene Patienten herauszufinden, was genau nun zu dieser Situation geführt hat.

In den verschiedenen Geschichten wird ersichtlich, dass jede Begleitung völlig individuell ist, je nach Lebenssituation, Alter, Religion und persönlichem Umfeld. Außerdem kommt ganz klar zum Ausdruck, dass die Begleitung von Sterbenden auch immer ein Begleiten von deren Angehörigen ist, was oftmals größere Geduld und Aufklärung erfordert, als mit dem Patienten selber. Die einzelnen Patientengeschichten sind sehr gut beschrieben, oft auch mit einem Schuss Humor, wenn sich die Autorin selber reflektiert. Es wird auf jeden Fall gut vermittelt, wie viel auch noch am Lebensende für den Menschen getan werden kann, um ihm ein Sterben in Würde zu ermöglichen. Zwischen den einzelnen Berichten kehrt man in das Café zurück, in der die Autorin sich gerade bei einer Tasse Kaffee an die Patienten erinnert, was die einzelnen Geschichten gut abschließt und genauso als Einleitung für nächste dient. Auch die Charaktere der einzelnen Mitarbeiterin der Ärztin sind gut beschrieben, schonungslos ehrlich und doch immer wieder spürbar, dass das Vertrauen ineinander unumgänglich ist.

Mich hat das Buch sehr beeindruckt, es ist gut zu lesen, beschreibt die einzelnen Situationen sehr nachvollziehbar und zeigt, dass das Leben mit der richtigen Begleitung würdevoll beendet werden kann.

Cover des Buches Letzte Begegnungen (ISBN: 9783959101356)
Kiki77s avatar

Rezension zu "Letzte Begegnungen" von Hannah Haberland

Berichterstattung einer Palliativärztin
Kiki77vor 6 Jahren

Hannah Haberland erzählt in ihrem Buch „Letzte Begegnungen“ von ihren Erfahrungen als Palliativärztin. Sie kümmert sich mit ihrem Team um die Menschen, die nicht wieder gesund werden können. Durch Schmerz- und Symptomkontrolle bzw. Einstellung der Medikamente wird den todsterbenskranken Menschen ihr Leiden erleichtert. Meistens werden Cocktails aus Opiaten mit Mitteln gegen Übelkeit über eine Medikamentenpumpe dem Patienten injiziert. Durch die Versorgung der Patienten durch das Palliativ-Team, können diese zu Hause in ihrem eigenen Umfeld sterben.
In den Erzählungen von Frau Haberland spürt man deutlich, dass man oft eine persönliche Beziehung aufbaut und über seine eigenen Grenzen geht. Auch Ärzte haben Gefühle und man muss viel professionelle Distanz bewahren, damit das Schicksal einen nicht in Depressionen zieht. Sie arbeiten als Team und können trotz des intensiven Arbeitsalltags noch Scherze untereinander machen und sich an Kleinigkeiten erfreuen.
An den ausgewählten oder besonders in Erinnerung gebliebenen Schicksalen wird dem Leser und jedem Patienten im Vorfeld erklärt, wie die Unterstützung durch das Palliativ-Team aussieht, welche Medikamente empfohlen werden und das eventuell ein Pflegeteam zur Unterstützung des Pateinten notwendig ist. Das Buch ist sehr gefühlvoll und ehrlich geschrieben, aber allen ist bewusst, dass es das Team ist, was einen auf der letzten Reise begleitet.
Ich kann nur DANKE sagen, dass es Palliativ-Medizin gibt und Ärzte und Pfleger, die sich diese Aufgabe annehmen.

Gespräche aus der Community

Hallo! 
Ich freue mich, dass es jetzt endlich losgeht! 


In meinem Buch "Letzte Begegnungen - Eine Palliativärztin erzählt" geht es um meine Arbeit als Ärztin in einem ambulanten Palliativteam. Wir begleiten Menschen, die am Ende ihres Lebens angekommen sind und die nicht mehr in ein Krankenhaus wollen, sondern möglichst ohne Schmerzen oder andere Symptome in ihrem gewohnten Umfeld versterben. Über diese nicht immer ganz leichte Aufgabe habe ich dieses Buch geschrieben und möchte Euch an ein paar Fällen teilhaben lassen, die mich sehr bewegt haben.
Da gibt es eher skurrile Fälle, wie den des Engelswasser sprühenden und Mantra singenden Geschwisterpaars. Es gibt auch Fälle, die zum Nachdenken anregen, wie der Fall des Mannes, der eine Krebserkrankung hat und dann noch einen schweren Herzinfarkt erleidet und trotzdem nicht ins Krankenhaus gehen möchte. Und es gibt Fälle, die eine sehr selbstkritische Reflexion erlauben, wie der Fall des Patienten, der von uns begleitet wird und dessen Symptome wir gut behandeln können und der sich dann trotzdem umbringt.


Das Buch kommt am 8. Februar raus, wer jetzt aber noch nicht komplett abgeschreckt ist, darf sich gerne um eines der 15 Rezensionsexemplare bewerben, die Eden Books freundlicherweise vorab zur Verfügung gestellt hat (an dieser Stelle noch einmal herzlichen Dank an meinen Verlag ❤️). Dazu schreibt mir einfach kurz, ob Ihr schon Erfahrungen mit Palliativmedizin gemacht habt? 


 Ich freue mich schon sehr auf die Diskussionen mit Euch, wie Ihr das Buch findet, wie es geschrieben ist, ob das Thema angemessen angegangen wurde usw...


Liebe Grüß
Eure Hannah
268 BeiträgeVerlosung beendet
Letzter Beitrag von  Ein LovelyBooks-Nutzervor 6 Jahren
Hier könnt Ihr Kommentare zum achten Kapitel hinterlassen.
Zum Thema
0 Beiträge
Jetzt dauert es nicht mehr lange und mein Buch wird aus dem Druck kommen und dann der Welt zur Verfügung stehen. Bald gibt es an dieser Stelle auch ein paar Rezensionsexemplare zu gewinnen und ein paar mehr Informationen zu dem Buch. Ich freue mich aber auch schon jetzt über jede Frage oder jeden Hinweis und freue mich schon total auf die Gespräche mit Euch!
Zum Thema
0 Beiträge

Zusätzliche Informationen

Hannah Haberland wurde am 01. März 1984 in Deutschland geboren.

Community-Statistik

in 21 Bibliotheken

von 10 Leser*innen aktuell gelesen

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