Heute Nachmittag habe ich das Buch beendet und eigentlich bin ich gerade in erster Linie sprachlos. Das Verhalten/ die Denkweise vieler (erwachsener!!) Menschen in der Geschichte hat mich schockiert.
Ich bin während des Lesens irgendwie aus der Zeit gefallen. Mein Kopfkino hat mich in die fünfziger Jahre versetzt und jedes Mal, wenn von Handy, Internet oder Jahreszahlen die Rede war, hat das Bild gewackelt. Es ist einfach nur entsetzlich, dass es immer noch Menschen gibt, die so denken.
Connor ist mir direkt sympathisch gewesen. Es hat mir das Herz gebrochen, mitzuerleben, wie lieblos und verständnislos sich seine Mutter ihm gegenüber verhalten hat. Wie machtlos er ist. Unfähig, aufgrund der Umstände, wirklich Einfluss zu nehmen.
Auch wenn ich aus obengenannten Gründen sehr häufig fassungslos den Kopf geschüttelt habe, hat mir die Geschichte als Ganzes sehr gut gefallen. Der Schreibstil ist fesselnd und mitreißend, die Handlung spannend und die Camp-Insassen wecken in mir das Bedürfnis, an ihrem Leben teilzuhaben zu und mehr über sie erfahren zu wollen. Ich habe sie auf dieser „Reise“ begleitet, an ihrem Schicksal Anteil genommen und mit ihnen gelitten und gehofft.
Mich hat der Zeitraum überrascht, den die Geschichte abdeckt. Ich hatte erwartet, dass er viel länger sein würde, aber letztendlich passt für mich alles so zusammen, wie es hier ist.
Ich habe „Kein Paradies für Connor Major“ mit großem Vergnügen gelesen, mich sehr gut unterhalten gefühlt und ich empfehle das Buch sehr gerne weiter.