Ich finde das Buch ist gelungen. Vielleicht wirkt es nur so auf mich, aber ich hatte, obwohl mir das Buch gefiel immer so das Gefühl, dass queere Liebe und insbesondere Transidentität literarisch noch in den Kinderschuhen steckt. Das Buch zu lesen war mehr als okay, es war auch nicht nur Friede - Freude - Eierkuchen, aber richtige Probleme oder Stress gab es kaum. Das Buch bewegte sich in einem Safe - Space, was völlig legitim ist und ich auch gut fand, aber ich denke auch, dass es noch Luft nach oben gibt, dass es noch Platz gibt für viele andere queere Geschichten, wo die Handlung dann auch noch tiefer geht und es dann auch Antagonisten gibt. Auch solche Geschichten kann man positiv und liebevoll gestalten.
Hanni Fux
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Samuel - einfach richtig
Samuel - einfach richtig
Simons Wendepunkt
Neue Rezensionen zu Hanni Fux
Inhalt: Samuel und Jasper kennen sich seit ihrer Kindheit. Eine tiefe Freundschaft verband die beiden. Nur, dass Samuel damals noch Nathalie hieß. Was zwischen ihnen steht, sind Jahre der Sprachlosigkeit, aber vor allem ein Missverständnis, das sie beinahe ihre Freundschaft gekostet hätte. Dieses verlorene Vertrauen wieder aufzubauen, erfordert mehr Kraft, als sie für möglich gehalten hätten.
Rezension:
Die Autorin hat mit der Geschichte ein sehr sensibles und wichtiges Thema angesprochen. Ich musste das Buch auf der Messe einfach kaufen, als ich den Klappentext gelesen habe. Ich mag den Schreibstil von Hanni Fux. Sie verwendet eine einfache Sprache bei der man gleich in den Lesefluss kommt. Der Leser begleitet abwechselnd in den einzelnen Kapiteln Jasper und Samuel. Die Story ist spannend geschrieben, doch leider etwas kurz, weswegen ich einen Stern abgezogen habe. Die Zeitsprünge waren mir etwas zu groß und es fiel mir daher schwer, mich mit den Protagonisten zu identifizieren. Auch hätten mich mehr Details zu Jake interessiert - der Sohn eines ehemaligen Schulkameraden von Samuel, der ebenfalls im falschen Körper gefangen ist und dem Samuel beistehen möchte und wird. Mehr Ausschilderungen hätten dem Roman den fünften Stern beschert =)
Dennoch von mir eine klare Leseempfehlung für alle, die sich mit dem Thema beschäftigen oder daran interessiert sind. Und ein großes Lob an die Autorin Hanni Fux, die sich an das sensible Thema drangewagt hat und diesen schönen Roman erschaffen hat.
Hanni Fux entführt den Leser in Sams Leben und gewährt uns tiefe Einblicke in den, oft von Dämonen geplagten, Alltag eines TransMannes.
Während Jasper eher ruhig und geerdet ist, gleicht Sam einem Pulverfass an Emotionen. Der von außen selbstbewusst und attraktiv wirkende Mann, bebt innerlich vor Konflikten und Selbstzweifeln (die er meiner Meinung nach nicht nötig hat, er ist klasse, genauso wie er ist – nur ist ihm das nicht klar…).
Jasper und Sam zu begleiten, an ihrem Leben teilzuhaben und zu beobachten, wie sie sich vorsichtig annähern, um Sams Ängste zu überwinden und gemeinsam aneinander zu wachsen, geht mir noch immer unter die Haut.
Lernt Sam kennen, ihr werdet ihn mögen.
Mein Dank geht an die Autorin – sie hat mein Verständnis für die Transsexualität komplett umgekrempelt.
Samuel – einfach richtig, darf in keinem Bücherregal fehlen.
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