Rezension zu "Fuck you, Christmas: Fröhlich, stressige Weihnachten mit Familie Schmidt" von Hanni Kasischke
tkmlaWeihnachten bei Familie Schmidt begeistert alle Familienmitglieder – bis auf Mutter Monika.
Schon mit den ersten Weihnachtsmännern im Supermarkt bricht bei Monika die blanke Panik aus. Alle Jahre wieder ist für sie das Weihnachtsfest der pure Stress. Rücksichtslos fordert ihre Familie alle ihr verhassten Traditionen ein. Und zur Krönung muss sie noch den Weihnachtsbesuch ihrer bösartigen Schwiegermutter Annegret aushalten.
Ich hatte eine witzige und vielleicht auch schwarzhumorige Geschichte erwartet, was leider nur bedingt erfüllt wurde. Monika macht mich mit ihrer totalen Überforderung eher traurig. Ihr Frust und Stress sind im Grunde von ihr selbst verursacht, da sie keine Grenzen setzen kann. Kein einziges Familienmitglied konnte so richtig meine Sympathie wecken, nicht mal die kleine Nele.
Es reiht sich eine Weihnachtskatastrophe an die nächste, wobei einige durchaus lustig sind. Meist ist Monika aber selbst daran schuld und man fragt sich, warum sie das eigentlich macht. Da ihre Handlungen oft überhaupt nicht nachvollziehbar sind, hält sich das Mitleid auch in Grenzen. Die Kommunikation in der Familie funktioniert überhaupt nicht und wirkt unrealistisch. Zumindest hoffe ich, dass es keine realen Bezüge gibt.
Der Schreibstil liest sich leicht und flüssig. Die Geschichte wird komplett aus der Perspektive von Monika erzählt, wobei der Humor leider meist auf der Strecke bleibt.
Für alle, die wissen wollen, wie Weihnachten definitiv nicht ablaufen sollte, ist dieses Buch zu empfehlen.