Dieses Buch ist ein Muß für jeden Kenner und Liebhaber der ägyptischen Hochkultur. Hans Kneifel hat sehr gut recherchiert, so dass der Leser sich sehr gut das Leben Hatschepsuts vorstellen kann, ihre Verantwortung als Pharaonin und ihr persönliches Schicksal als Frau jener Zeit in einer solchen Position.
Das Buch ist eine Mischung aus Geschichte und Roman.
Für Hanns Kneifel ist der Roman ungewöhnlich tempo- und abwechslungsreich, und das von Beginn an. Der übliche Leerlauf in der Romanmitte fehlt. Wer sich mit den gwöhnlichen Defiziten von Kneifels Romanreihe arrangieren kann, findet hier ein zügiges Weltraumabenteuer. Aber leider gibt es auch einige kräftige Minuspunkte: Zum einen sind da diesmal recht deutliche sexistische Szenen, und zum anderen fehlt ein Teil der üblichen Orion-Besatzung. So kommt dann auch kein richtiges Orion-Feeling auf. Am Ende bleibt das Werk Geschmackssache.
In seinem 184seitigem Büchlein verzichtet der Autor auf detaillierte Figurenbeschreibungen genauso wie auf einen zweiten Handlungsstrang. Die Geschichte ist konventionell erzählt; es liest sich so dahin. Mäßige Spannung entsteht ab Kapitel drei, und hält aber nur bis Seite 121: Ab dann ist dem aufmerksamen Leser die Auflösung der Geschichte schon klar. Nur seinen Protagonisten verwehrt der Autor diese Erkenntnis noch ganze 45 Seiten. Dann endet das Ganze wie erwartet. Schade.
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