Rezension zu "Das Frankfurter Goethe-Haus" von Hans-Georg Dewitz
„Das Goethe-Haus“ ist ein Sachbuch, das sich mit dem Frankfurter Goethe-Haus im Großen Hirschgraben beschäftigt. Es setzt sich aus fünf Kapiteln zusammen, die verschiedene Schwerpunkte setzen. Zunächst findet sich – zur Einführung – ein kurzes, regionalgeschichtliches Kapitel zu Frankfurt im 18. Jahrhundert (also zu der Zeit, als der junge Goethe dort wohnte). Darauf aufbauend wird sich – aus einer architekturgeschichtlichen Warte – der Geschichte des Goethe-Hauses gewidmet (z. B. die Errichtung des Hauses, der Umbau durch Johann Caspar Goethe und der Wiederaufbau nach dem Zweiten Weltkrieg). Veranschaulicht wird dieses Architektur-Kapitel durch zahlreiche Abbildungen des Hauses (u. a. der Fassade(n) und Grundrisse). Das dritte Kapitel bildet das Kernstück des Sachbuches: Hier werden in einem detaillierten Rundgang die einzelnen Räume des Goethe-Hauses (z. B. die Bibliothek, die Küche oder das Dichterzimmer) besucht. Ergänzt durch zahlreiche, farbige Fotografien werden die Funktionen der Räume erläutert; zugleich werden wichtige Exponate, die sich in den Räumen befinden, aufgezeigt (Im Goethe-Haus selbst gibt es keine Ausstellungstafeln, weshalb es lohnend ist, dieses Kapitel kurz vor dem Besuch des Hauses – oder auch währenddessen – zu lesen. Alternativ kann man im Goethe-Haus aber auch einen Audio-Guide ausleihen). Das vierte Kapitel beschäftigt sich mit der Familie Goethe. Nachdem die Herkunft der Familie geklärt worden ist, rückt deren alltägliches Leben im Großen Hirschgraben in den Mittelpunkt. Daneben spielt auch Goethes literarisches Schaffen in Frankfurt eine wichtige Rolle. Das Sachbuch schließt mit einem Kapitel, in dem der Weg des Hauses zu einem Museum für Goethe und dessen Zeit nachgezeichnet wird. Insgesamt ist „Das Gothe-Haus“ ein sehr informativer Guide durch das Frankfurter Goethe-Haus, der neben einem detaillierten Rundgang auch Zusatzinformationen zu Leben, Werk und Familie Goethes bereitstellt.