Hans-Hugo Steinhoff

 4,1 Sterne bei 8 Bewertungen
Autor*in von Lancelot und Ginover, Prosalancelot V und weiteren Büchern.

Alle Bücher von Hans-Hugo Steinhoff

Cover des Buches Prosalancelot III-IV (ISBN: 9783618661603)

Prosalancelot III-IV

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Erschienen am 15.09.2003
Cover des Buches Prosalancelot V (ISBN: 9783618661801)

Prosalancelot V

 (2)
Erschienen am 12.12.2004
Cover des Buches Lancelot und Ginover (ISBN: 9783458171881)

Lancelot und Ginover

 (2)
Erschienen am 13.03.2006

Neue Rezensionen zu Hans-Hugo Steinhoff

Cover des Buches Prosalancelot V (ISBN: 9783618661801)

Rezension zu "Prosalancelot V" von Hans-Hugo Steinhoff

Rezension zu "Prosalancelot V" von Hans-Hugo Steinhoff
Ein LovelyBooks-Nutzervor 13 Jahren

Beim Prosa-Lancelot handelt es sich um den ersten Prosa-Roman in deutscher Sprache, und zwar den einzigen für ca. einhundertundfünfzig Jahre. Er beruht auf dem französischen Lancelot en prose von 1215/30. Mit der deutschen Bearbeitung wurde ca. im Jahr 1250 begonnen, sie wurde jedoch erst im 14. Jahrhundert vollendet. Wie die französische Fassung auch gliedert er sich in drei Teile: Den Lancelot Propre, die Gral-Queste (La Queste del Saint Graal) und den Tod des König Artus (La Mort de le Roi Artu). In der deutschen Ausgabe von Steinhoff wurde der Lancelot Propre in Lancelot I und II aufgeteilt und die Gral-Queste und der Tod des König Artus in einem dritten Band zusammen gefasst. Die Geschichte umfasst somit drei inhaltliche Schwerpunkte: Die Liebesgeschichte Lancelots und Ginovers, die Gralssuche und Gralsgewinnung durch Galaad und den Untergang des Artusreichs.
Der Prosa-Lancelot verbindet also die Lancelot-Geschichte mit der Grals-Queste, um dieser eine Vorgeschichte und eine Einbindung in einen weiteren Kontext zu geben. Beide Sagen werden verknüpft und zudem werden weitere Artusstoffe miteingebunden, so dass die Geschichte schließlich bis zum Tode König Artus’ weiter geführt wird.
Die Handlung geht in erster Linie auf einen Versroman zurück, den Karrenritter Chrétiens. Verantwortlich für die Autorschaft werden Zisterzienser-Mönche oder Kleriker angesehen. Weiterhin nimmt man an, dass der Text nicht direkt aus dem Französischen, sondern von einer mittelniederländischen Fassung aus der Zeit um 1250 übersetzt wurde, die jedoch nicht erhalten ist. Vom deutschen Prosa-Lancelot selbst gibt es nur zehn Handschriften.
Dass der Roman in Prosa geschrieben wurde, geht in erster Linie darauf zurück, dass er sich selbst als Historie verstand und insofern auf den Stil tatsächlicher Geschichtsschreibung zurückgriff. Aufgrund des geistlichen Inhalts der Gralsgeschichte hatten auch Predigten und andere geistliche Literatur Einfluss auf den Stil.
***
Wie im Titel gezeigt, setzt sich der dritte Band aus zwei Teilen zusammen: "Die Suche nach dem Gral" und "Der Tod des Königs Artus".
Im ersten Teil machen die Artusritter sich endlich auf die Suche nach dem Gral. Zu diesem Zweck wurde die Tafelrunde einst gegründet, und sie schwören, nicht eher zu ruhen, als bis sie den Gral gefunden haben. Lancelots Sohn Galaad erscheint am Artushof, er ist der tugendhafteste Ritter, der je gelebt hat, und die Gralsaventüre ist für ihn bestimmt. Mit Hilfe von Parceval und Bohort, die ebenfalls tugendhaft sind, findet er den Gral, vollendet die Aventüre und wird in den Himmel erhoben.
Lancelot sieht daraufhin ein, dass seine Liebe zu Ginover falsch und sündhaft ist. Er schwört, sich von nun an von ihr fern zuhalten. Zurück am Artushof halten die guten Vorsätze jedoch nicht lange stand: Die beiden nehmen ihr Verhältnis wieder auf, und dies hat katastrophale Folgen. Sie werden entdeckt, was einen Krieg nach sich zieht. Die Artusritter entzweien sich und bekämpfen einander, was Tod und Verderben für alle bedeutet...

Cover des Buches Prosalancelot III-IV (ISBN: 9783618661603)

Rezension zu "Prosalancelot III-IV" von Hans-Hugo Steinhoff

Rezension zu "Lancelot und der Gral I-II. Prosalancelot III-IV / Prosalancelot III-IV" von Hans-Hugo Steinhoff
Ein LovelyBooks-Nutzervor 13 Jahren

Beim Prosa-Lancelot handelt es sich um den ersten Prosa-Roman in deutscher Sprache, und zwar den einzigen für ca. einhundertundfünfzig Jahre. Er beruht auf dem französischen Lancelot en prose von 1215/30. Mit der deutschen Bearbeitung wurde ca. im Jahr 1250 begonnen, sie wurde jedoch erst im 14. Jahrhundert vollendet. Wie die französische Fassung auch gliedert er sich in drei Teile: Den Lancelot Propre, die Gral-Queste (La Queste del Saint Graal) und den Tod des König Artus (La Mort de le Roi Artu). In der deutschen Ausgabe von Steinhoff wurde der Lancelot Propre in Lancelot I und II aufgeteilt und die Gral-Queste und der Tod des König Artus in einem dritten Band zusammen gefasst. Die Geschichte umfasst somit drei inhaltliche Schwerpunkte: Die Liebesgeschichte Lancelots und Ginovers, die Gralssuche und den Untergang des Artusreichs mit dem Tod des Königs. Der Prosa-Lancelot verbindet also die Lancelot-Geschichte mit der Grals-Queste, um dieser eine Vorgeschichte und eine Einbindung in einen weiteren Kontext zu geben. Beide Sagen werden verknüpft und zudem werden weitere Artusstoffe miteingebunden, so dass die Geschichte schließlich bis zum Tode König Artus’ weiter geführt wird.
Die Handlung geht in erster Linie auf einen Versroman zurück, den Karrenritter Chrétiens. Verantwortlich für die Autorschaft werden Zisterzienser-Mönche oder Kleriker angesehen. Weiterhin nimmt man an, dass der Text nicht direkt aus dem Französischen, sondern von einer mittelniederländischen Fassung aus der Zeit um 1250 übersetzt wurde, die jedoch nicht erhalten ist. Vom deutschen Prosa-Lancelot selbst gibt es nur zehn Handschriften.
Dass der Roman in Prosa geschrieben wurde, geht in erster Linie darauf zurück, dass er sich selbst als Historie verstand und insofern auf den Stil tatsächlicher Geschichtsschreibung zurückgriff. Aufgrund des geistlichen Inhalts der Gralsgeschichte hatten auch Predigten und andere geistliche Literatur Einfluss auf den Stil.
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Im zweiten Band des Prosa-Lancelots, "Lancelot und der Gral" kommt, wie der Titel schon sagt, der Heilige Gral ins Spiel. Lancelot gelangt zu Gralsburg und zeugt dort mit der Tochter des Burgherrn Galaad, der später die Gralsaventüre beenden wird. Im Laufe dieses Bands wird auch deutlich, dass Lancelot zwar derzeit der beste aller Ritter ist, dass er diesen Titel aber in Zukunft an seinen Sohn wird abtreten müssen. Auch Lancelots Vetter Bohort erreicht die Gralsburg und darf den Gral sogar sehen.
Lancelot wird für lange Zeit von der Fee Morgane gefangen gehalten und nur seine Liebe zu Ginover gibt ihm die Kraft, sich endlich zu befreien. Die große Liebe der beiden wird immer wieder wichtig. Gegen Ende dieses Bands ziehen die Artusritter noch einmal gemeinsam in die Schlacht. Dann taucht ein neuer Ritter auf, der ein Vorbote der kommenden Ereignisse ist: Parceval.

Cover des Buches Lancelot und Ginover (ISBN: 9783458171881)

Rezension zu "Lancelot und Ginover" von Hans-Hugo Steinhoff

Rezension zu "Lancelot und Ginover" von Hans-Hugo Steinhoff
Ein LovelyBooks-Nutzervor 13 Jahren

Beim Prosa-Lancelot handelt es sich um den ersten Prosa-Roman in deutscher Sprache, und zwar den einzigen für ca. einhundertundfünfzig Jahre. Er beruht auf dem französischen "Lancelot en prose" von 1215/30. Mit der deutschen Bearbeitung wurde ca. im Jahr 1250 begonnen, sie wurde jedoch erst im 14. Jahrhundert vollendet. Wie die französische Fassung auch gliedert er sich in drei Teile: Den Lancelot Propre, die Gral-Queste (La Queste del Saint Graal) und den Tod des König Artus (La Mort de le Roi Artu). In der deutschen Ausgabe von Steinhoff wurde der Lancelot Propre in Lancelot I und II aufgeteilt und die Gral-Queste und der Tod des König Artus in einem dritten Band zusammen gefasst. Die Geschichte umfasst somit drei inhaltliche Schwerpunkte: Die Liebesgeschichte Lancelots und Ginovers, die Gralssuche und den Untergang des Artusreichs mit dem Tod des Königs.
Der Prosa-Lancelot verbindet also die Lancelot-Geschichte mit der Grals-Queste, um dieser eine Vorgeschichte und eine Einbindung in einen weiteren Kontext zu geben. Beide Sagen werden verknüpft und zudem werden weitere Artusstoffe miteingebunden, so dass die Geschichte schließlich bis zum Tode König Artus’ weiter geführt wird.
Die Handlung geht in erster Linie auf einen Versroman zurück, den Karrenritter Chrétiens. Verantwortlich für die Autorschaft werden Zisterzienser-Mönche oder Kleriker angesehen. Weiterhin nimmt man an, dass der Text nicht direkt aus dem Französischen, sondern von einer mittelniederländischen Fassung aus der Zeit um 1250 übersetzt wurde, die jedoch nicht erhalten ist. Vom deutschen Prosa-Lancelot selbst gibt es nur zehn Handschriften. Eine davon ist leider beim Einsturz des Kölner Stadtarchivs zerstört worden, die größte und prächtigste Handschrift befindet sich in Heidelberg.
Dass der Roman in Prosa geschrieben wurde, geht in erster Linie darauf zurück, dass er sich selbst als Historie verstand und insofern auf den Stil tatsächlicher Geschichtsschreibung zurückgriff. Aufgrund des geistlichen Inhalts der Gralsgeschichte hatten auch Predigten und andere geistliche Literatur Einfluss auf den Stil.
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Der erste Band dieser Ausgabe aus dem Klassiker-Verlag heißt "Lancelot und Ginover". Die Geschichte beginnt zunächst mit der Kindheit Lancelots: Sein Vater verliert sein Königreich und stirbt aus Kummer, seine Mutter geht in ein Kloster, und Lancelot wächst bei Ninienne auf. Sie ist die Frau vom See, denn sie lebt in einem Zauberreich, dass von außen wie ein See aussieht. Als Lancelot alt genug ist, bricht er zum Artushof auf, um Ritter zu werden. Dort verliebt er sich sofort in Ginover, die Königin. Im folgenden werden unzählige Aventüren Lancelots und anderer Artusritter geschildert, und immer wieder steht die Liebe zwischen Lancelot und Ginover im Vordergrund, die noch unbeschwert und fröhlich ist. Immer wieder tut Lancelot sich als Held in Turnieren und Schlachten hervor, und Ginover sichert, dass er am Hof bleibt und für König Artus kämpft. Während sie also einerseits ihren Mann betrügt, sichert sich andererseits seine Herrschaft, da nur durch sie der beste aller Ritter an den Hof gebunden ist. In der Karrenritter-Episode, in der Lancelot sich für Ginover auf einen Karren setzt und somit der Schande aufgeliefert ist (sich auf einen Karren zu setzen ist das Schändlichste, was ein Ritter tun kann), findet seine Liebesbekundung einen fulminanten Höhepunkt.

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