Inhalt:
Nach einer Einführung von Stefan Bitterle werden in ‚Unterirdisch‘
unter der Erdoberfläche liegende und dadurch verborgene Orte in Deutschland vorgestellt, z.B. das ehemalige Kernkraftwerk in Rheinsberg, die Luftschutzanlage im U-Bahnhof Gesundbrunnen/Berlin, das Kalkbergwerk in Miltitz, der Kronleuchtersaal in Köln, die Feengrotten in Saalfeld, das Beinhaus in Oppenheim, der Paniersbunker in Nürnberg und die Eisrohrhöhle im Berchtesgadener Land.
Mein Eindruck:
Der Bildband bietet einzigartige Einblicke in Orte, die dem Betrachter normalerweise verborgen bleiben, da sie unterirdisch gelegen sind und dadurch nur dann aufgesucht werden, wenn man explizit nach ihnen sucht bzw. sich über sie informiert hat. Mir hat dieses Konzept hervorragend gefallen, und der Bildband hat mir große Lust darauf gemacht, die vorgestellten Orte selbst zu besuchen und dort zu fotografieren.
Die Fotos sind durch die besondere Lichtstimmung faszinierend und zeigen verschiedene Seiten der jeweiligen Orte. Die Texte sind sehr knapp gehalten, vermitteln aber nichtsdestotrotz spannende Informationen zu den Orten.
Ich empfand die Auswahl der präsentierten Orte sehr gelungen und die Informationen am Ende des Buches mit Websites und einer kurzen Beschreibung, ob man den Ort besuchen kann und was am jeweiligen Ort zu beachten ist, sehr hilfreich.
Mein Resümee:
Macht Lust auf das Entdecken unterirdischer Orte.
Hans-Joachim Schneider
Lebenslauf
Quelle: Verlag / vlb
Alle Bücher von Hans-Joachim Schneider
DuMont Bildband Unterirdisch
DuMont Wanderführer Ahrsteig, Rotweinwanderweg: Mit 28 Routenkarten und Höhenprofilen
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Neue Rezensionen zu Hans-Joachim Schneider
Bei dem großformatigen Bildband handelt es sich leider nur um ein Softcover, was das Buch zwar preislich erschwinglich(er) macht, jedoch auch nicht mehr ganz so edel wirken lässt.
Nach einer kurzen Einführung geht es auch direkt unter die Erde. Der Fotograf entführt den Leser in Gewölbe, Tunnel, aber auch in geschichtsträchtige Orte wie Bunker und stillgelegte (Atom-)Kraftwerke. Fast immer gibt es von einem Ort mehrere Aufnahmen von einem Ort, aus verschiedenen Winkeln. Die Einleitung erfolgt fast immer durch ein doppelseitiges Foto. Dieses großformatige Bild können oft Details entnommen werden. Die Augen wissen manchmal gar nicht so recht wohin. Ein wenig fühlt es sich an, als wäre der Leser zugleich der Fotograf/ Betrachter selbst.
Es folgen kleinere Fotos, die Details noch weiter herausstellen. Besonders hervor stechen hier Unterwasserbilder, welche in vollgelaufenen Becke und Stollen aufgenommen wurden. – Hier handelt es sich um Bilder, die ein „Normalbürger“ wohl ansonsten nicht sehen würde, da diese Bereiche nur für Höhlentaucher zugänglich sind. Leider sind einige Bilder doch recht klein, so dass nicht alles wirklich gut zur Geltung kommt. Hier wären weniger, dafür aber aussagekräftigere Fotos schön gewesen.
Zu jedem unterirdischen Ort werden Information bereitgestellt. Hieraus erfährt der Leser um was für einen Ort es sich handelt, was die Besonderheit ist und, sofern gegeben, auch ein wenig Geschichte. Die Texte sind verständlich und prägnant kurz. Das ist völlig in Ordnung so, da hier ja die Bilder im Vordergrund stehen.
Ein schönes Detail ist hier die Liste am Ende des Buches. Hier werden alle vorgestellten Orte mit Anschrift aufgeführt. Der Leser erfährt hier auch direkt, ob das Objekt besucht werden kann oder für die Öffentlichkeit gesperrt ist.
~°~ Fazit ~°~
Es gibt viele Bildbände, aber die wenigsten entführen den Betrachter (Leser) an so unwirklichem und zugleich mysteriösem Orte. Mit der Übersichtsliste der Orte, samt Adressen, ist „Unterirdisch“ auch gleich ein „Reiseempfehler“ der etwas anderen Art. Aber auch wer nicht verreisen möchte, kann mit diesem Bildband zumindest eine geistige Reise antreten. Auch eine schöne Geschenkidee.
Der Untergrund, alles was unter der Oberfläche liegt, ist immer wieder ein spannendes Thema. Hans-Joachim Schneider hat mit seinem Bildband „Unterirdisch: Verborgene Orte in Deutschland“ ein tolles Beispiel dafür vorgelegt. Verschiedenste unterirdische Orte werden in schönen Fotografien und mit kurzen Erklärungen vorgestellt.
Egal ob ein alter Flughafen, Bunker oder Bergwerk – alle Beispiele sind mit wirklich beeindruckenden Fotos vertreten. Meiner Meinung nach hätten es jedoch ruhig weniger unterschiedliche Orte sein können und dafür noch mehr Fotos und Erklärungen. Gerade die doppelseitigen Bilder vermitteln einen tollen Eindruck von den Örtlichkeiten, sind aber leider nicht so oft vertreten.
Der Bildband ist qualitativ jedoch sehr gut gemacht und auch die Bilder, wenn mir auch zum Teil etwas zu klein, von sehr schöner Qualität, so dass es einfach Spaß macht, ihn durchzublättern und das unterirdische Deutschland zu entdecken. An vielen Stellen lädt es auch zu weiterer Recherche ein, um sich vielleicht einige Orte selber einmal anschauen zu können. Alles in allem also eine wirklich runde Sache.
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