Rezension zu "Vergil, Aeneis" von Hans-Peter Glückler
Vergil in seiner "Aneis" lässt Aeneas, der sich gerade erst aus dem brennenden Troja retten konnte, über zahlreiche Zwischenstationen und Irrwege (in homerscher Tradition) nach Italien gelangen und das römische Volk gründen, das später zur Weltherrschaft aufsteigen sollte.
Dabei hadert er oft mit seinem Schicksal der selbstlose Held zu sein, zu dem er von dem Göttervater Juppiter auserkoren worden ist, muss die Intrigen und Fallen der opponierenden Göttin Juno überstehen und sogar seine Liebe zur sagenhaften Dido opfern, um den göttlichen Plan auszuführen.
Vergil gewährt dem Leser Einblick in die Zwiespältigkeiten und inneren Kämpfe eines Menschen, der zu Höherem bestimmt ist und sein persönliches Glück dem unterordnen muss.