Cover des Buches Donauwölfe (ISBN: 9783954514885)
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Rezension zu Donauwölfe von Hans-Peter Vertacnik

Rivalen nicht nur im Bereich der Unterwelt, sondern auch bei der Wiener Polizei .....

von Bellis-Perennis vor 9 Jahren

Kurzmeinung: Zwei Frauenmorde im Russeenmafiamilieu und Polizeibeamte, die einander nicht über den Weg trauen - der Stoff aus dem die Krimis sind.

Rezension

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Bellis-Perennisvor 9 Jahren
Der Autor entführt die Leser in das Wien von 2013. Die Wiener Polizei kämpft seit langem gegen die mächtige Russenmafia, die sich im Rotlichtmilieu breit gemacht hat.
Allen voran Major Darek Kubica, ein polnisch-stämmiger Kriminalbeamter, der so seine eigenen Probleme hat.

Die zweite Hauptfigur ist der mächtige Pate Berlinov. Seine Rolle ist anfangs nicht klar, werden doch zwei seiner aktuellen Freundinnen getötet.
Nach und nach erweitert sich der Personenkreis, die direkt oder indirekt mit dem Tod der Frauen und den Umtrieben der Russen zu tun hat.

Kubica agiert an mehreren Fronten: sein Privatleben, das nach der Scheidung von seiner Frau Anne de facto nicht mehr existiert, beschäftigt ihn mehr als ihm lieb ist.

Dienstlich machen ihm die eigentlichen Morde, der eigenartige Führungsstil der Wiener Polizei und die Tatsache zu schaffen, dass jede Razzia den Verbrechern verraten wird. Wer ist der Mauwurf?
Schuldige und Unschuldige werden verdächtigt.

Ein Fels in der Brandung ist der Wozzek, der Pfarrer der polnischen Kirchengemeinde. Er spielt eine recht interessante Rolle, über die sich der geneigte Leser seine eigene Meinung bilden möge.

Der Autor legt Spuren, verwirft sie wieder, legt neue – welche führt zum Ziel?
Die Sprache ist kurz, prägnant und lässt immer wieder Ansätze von Humor durchblicken. Ein besonderes Merkmal sind die kurzen – wie Blitzlichter eingestreuten - Bemerkungen ob und wie Kubicas Verhalten die weiteren Fortgang der Ermittlungen beeinflussen. Ein Art „Cliffhanger“ – aber weniger aufdringlich als man vermuten könnte.

Das Cover mit den drei Wolfsmenschen erzeugt ein wenig Gänsehaut. Dazu passt die schöne Metapher des „Wolfs“. Mehrere Personen werden als Wolf oder Isegrimm eingeführt und erst nach und nach lüften sie das Geheimnis um ihre eigentliche Identität. Das ist ein brillanter Schachzug und erhöht die Spannung.

Mir hat der Krimi sehr gut gefallen. Die zweite Hälfte hätte ruhig länger sein können. So überwiegt meiner Meinung nach der erste Teil, daher nur vier von fünf Sternen.
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