Hans-Peter von Peschke

 3,8 Sterne bei 8 Bewertungen
Autor*in von Mittelalter, Was wäre wenn und weiteren Büchern.

Lebenslauf

Hans-Peter von Peschke studierte in Erlangen Geschichte, Gesellschaftswissenschaften und Pädagogik. Der promovierte Historiker war u.a. für den Bayerischen Rundfunk und das Schweizer Radio tätig. Für seine Arbeit als Journalist und Publizist erhielt er mehrere Preise und Auszeichnungen, so den Schweizerischen Journalistenpreis und den Radiopreis der Berner Stiftung für Radio und Fernsehen. Von Peschke ist Autor zahlreicher Bücher.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Hans-Peter von Peschke

Cover des Buches Mittelalter (ISBN: 9783788615055)

Mittelalter

(3)
Erschienen am 01.06.2010
Cover des Buches Das Ende des Römischen Reiches! (ISBN: 9783806224252)

Das Ende des Römischen Reiches!

(2)
Erschienen am 01.02.2012
Cover des Buches Was wäre wenn (ISBN: 9783806234954)

Was wäre wenn

(2)
Erschienen am 13.03.2017
Cover des Buches Invasion der Zukunft (ISBN: 9783806233575)

Invasion der Zukunft

(1)
Erschienen am 08.09.2016
Cover des Buches Ludwigs Schicksalsjahre (ISBN: 9783957802293)

Ludwigs Schicksalsjahre

(0)
Erschienen am 30.08.2021

Neue Rezensionen zu Hans-Peter von Peschke

Cover des Buches Was wäre wenn (ISBN: 9783806234954)
Bellis-Perenniss avatar

Rezension zu "Was wäre wenn" von Hans-Peter von Peschke

Bellis-Perennis
Leider nicht so prickelnd, wie das Thema sein könnte

Ich finde die Ideen zur alternativen Geschichtsschreibung immer wieder interessant. Daher hatte ich eine hohe Erwartungshaltung an dieses Buch. 
Die Kapitel der Weltgeschichte, die sich der Autor ausgesucht hat, haben einiges versprochen. Diese Ereignisse am Scheideweg sind:

• Kap. 1: Antike Scheidewege
• Kap. 2: Mittelalterliche Kreuzwege und eine andere Renaissance
• Kap. 3: Von Entdeckern, Fürsten und Reformatoren
• Kap. 4: Das Zeitalter der Revolutionen
• Kap. 5: Nationalstaatsbildung und Imperialismus
• Kap. 6: Weichenstellungen vor dem Dritten Reich
• Kap. 7: Kontrafaktisches zur Geschichte des Dritten Reiches
• Kap. 8: Wendepunkte im Kalten Krieg
• Kap. 9: Winds of Change


Leider haben sich meine Erwartungen an das Buch nicht erfüllt.

Bei Napoleon z.B. hätte es bereits 1809 einen Wendepunkt geben können. Damals nämlich, als Erzherzog Karl den Kaiser der Franzosen in der Schlacht von Aspern und Essling geschlagen hat, aber leider nicht so rücksichtslos verfolgt hat, wie es nötig gewesen wäre. Da wäre der Welt einiges erspart geblieben! Einen Wendepunkt erst in der Schlacht von Waterloo anzusiedeln, ist ein wenig spät.

Ein wenig peinlich berührt hat mich „Dr. Rübsam und sein Team“, das in der Zeit zurückreist, um das Attentat auf Thronfolger Franz Ferdinand zu verhindern. Trotzdem bricht der Erste Weltkrieg aus. Die Hintergründe bleiben unerklärt.

Ein Fehler in der Genealogie bei Ludwig II. von Bayern ist mir auch aufgefallen: Prinzregent Luitpold war Ludwigs II. Onkel und nicht der Cousin.
Bei den Deutschen Kaisern ist der Autor auch nicht sattelfest: Der Sohn Kaiser Wilhelms I. war Kaiser Friedrich III. (= der „99-Tage-Kaiser“), nicht Friedrich II. (das ist der „alte Fritz“, Friedrich der Große, 1712-1786).So etwas sollte nicht passieren, zumal der Autor einige Bände zu „Was – ist – was?“ verfasst hat.

Der Schreibstil ist einfach und leider wenig spannend. Mir fehlen einfach eigene Gedanken des Autors. Häufig wird in Büchern anderer Autoren „gewildert“, ohne diese Ideen und Gedankensplitter kritisch zu hinterfragen.

Was positiv auffällt, ist die lange Liste mit Verweisen auf Sekundärliteratur und Belletristik.

Wer sich mit „alternativer Geschichte“ auseinandersetzen möchte, sollte eines der gelisteten Bücher zur Hand nehmen.
z.B. Alexander Demandts „Ungeschehene Geschichte“ oder Niall Fergusons „Virtuelle Geschichte“ oder Christian von Ditfurths „Der 21. Juli“.

Fazit:

Leider habe ich wenig neue Erkenntnisse gewonnen und der Unterhaltungswert war endenwollend. Deshalb nur zwei Sterne.

Cover des Buches Das Ende des Römischen Reiches! (ISBN: 9783806224252)
M

Rezension zu "Das Ende des Römischen Reiches!" von Hans-Peter von Peschke

M.Lehmann-Pape
Rezension zu "Das Ende des Römischen Reiches!" von Hans-Peter von Peschke

Wendepunkt der Geschichte

Es hat seinen Reiz, eine über Jahrzehnte, fast Jahrhunderte sich hinziehende Entwicklung, den Untergang einer ehemals weltbeherrschenden Zivilisation, an einem konkreten Zeitpunkt, an einem bestimmten Datum, fest zu machen. Am 4.9.476 n. Chr. endet das römische Reich. Was allerdings in dieser genauen Bestimmung des Datums und des damit einhergehenden Ereignisses der Absetzung des Kindkaisers Augustulus erst den nachfahrenden Generationen möglich wurde und war. Letztlich ist das Ereignis selbst nicht das entscheidende Moment, früher oder später wäre ein anderes Ereignis qualitativ gleichwertig möglich gewesen. Umstände, die von Peschke im Übrigen durchaus erläutert und darstellt.

Anders als bei Waterloo, bei Issus oder am 8. Mai 1945 hat der reine Fakt der Absetzung des Kindkaisers durch den Offizier Odoaker alleine keine geschichtserschütternde Kraft. Auch andere Kaiser zuvor waren „aus dem Weg geräumt worden“. Mit einem kleinen, aber feinen Unterschied, der dann doch an diesem Tag eine Zäsur zumindest für das weströmische Reich setzt. Der Germane Odoaker, Heerführer in Italien und derjenige, der Augustulus absetzt, beansprucht den Thron nicht in gleicher Form für sich, er lässt die Insignien der römischen Macht nach Konstantinopel senden und sich selber „nur“ zum „König Italiens“ ausrufen.

Eine Fußnote der Geschichte, ein Akt, in dem eine Zeit des Niedergangs Westroms ihren Schlussstrich findet. Insofern hat das Datum durchaus symbolische Kraft als „Ende der Antike“, erschüttert die Welt aber an sich kaum noch, zu klar sind schon seit Jahrzehnten die „neuen“ Verhältnisse und die schwindende Macht Roms. Was den damaligen Zeitzeugen in ihrem gewohnten und alltäglichen Geschehen nicht bedeutsam erschien, wird Historikern späterer Zeiten allerdings durchaus bedeutsam werden. Allein schon die Tatsache, dass der abgesetzte Kaiser überlebte spricht für sich, Spricht für die sichtbare Ohnmacht des ehemaligen Weltreiches, dass ein abgesetzter römischer Kaiser lebendig nicht als wirklich gefährlich eingestuft wird im Ränkespiel der neuen Mächte.

Im Kern vollzieht das Buch nicht ausschließlich nur dieses Ereignis und seine näheren Umstände nach. Hans-Peter von Peschke bietet, wie so manch andere vor ihm, einen Abriss des Untergangs des weströmischen Reiches im Zuge der Völkerwanderungen, der veränderten politischen Lage, des Erstarkens der „Heermeister“, zeigt die Schwierigkeiten der Wirtschaft und der sozialen Ordnungen im Vorfeld auf, geht aber auch über dieses Datum hinaus und beschreibt ebenso die weitere Entwicklung, die Versuche der Neuordnung, die neuen Kräfteverhältnisse und das Ergehen Ostroms nach dem Untergang Westroms.

Dies alles in flüssiger und verständlicher Sprache ebenso, wie das Buch an sich in recht einfacher und erzählender Form vorliegt.

Als Überblick und als atmosphärische Darstellung der Zeit, der Ereignisse die zur Absetzung Augustulus führten und dessen, was diese Absetzung in den nächsten Dekaden nach sich zog ist dieses Buch durchaus zu empfehlen. Die wesentlichen „Akteure“ sind ebenso sachkundig im Buch aufgelistet, wie die wesentlichen weiteren Entwicklungen. Dies allerdings alles in recht kurzer und populärwissenschaftlicher Form.

Cover des Buches Das Ende des Römischen Reiches! (ISBN: 9783806224252)

Rezension zu "Das Ende des Römischen Reiches!" von Hans-Peter von Peschke

Ein LovelyBooks-Nutzer
Rezension zu "Das Ende des Römischen Reiches!" von Hans-Peter von Peschke

Was ist Rom? Rom ist ein Inbegriff von Macht, Rum, Glanz und von unbesiegbarerer Natur.
Doch wie konnte ein Reich dieses Kalibers, ein Reich, das alle nach ihm kommenden Reiche so geprägt und geformt hat wie kein anderes, untergehen?
Die Einen sagen aus Dekadenz und Überheblichkeit sind die Römer träge und müde geworden. Andere sagen wiederrum, dass das Reich zu groß und die Feinde und Fronten zu viele geworden sind um das Imperium erfolgreich schützen und aufrecht erhalten zu können.
Gleichzeitig war die römische Oberschicht von Intrigen, Attentaten, Misstrauen und Egoismus geprägt. Die Kaiser waren teilweise nur Monate an der Macht, bevor Sie durch einen anderen ersetzt oder ermordet wurden. Dadurch litten nicht nur die Regierungsgeschäfte … Fakt ist jedenfalls, dass die römische Herrscherliga, die Caesaren, nicht mehr das waren was sie in ihrer Anfangsphase zur Zeit des ersten Kaisers Augustus gewesen sind. So wundert es auch keinen, dass der letzte Kaiser den spöttischen Beinamen Augustulus, „Kaiserlein“, erhalten hat.
Und so geht auch mit der Absetzung dieses letzten Kaisers (Ausgustulus) das Ende des Weströmischen Reiches im Jahre 476 AD einher.
Zitat Seite 15:
„ … Es gibt keinen Kaiser in Westrom mehr, und damit hat auch Westrom zu existieren aufgehört. …“
Oder um es mit den Worten Caesars zu sagen, welche er benutzte als er den Rubikon am 10. Januar 49 v. Chr. überquerte: „ … alea iacta est“. Zu Deutsch: Der Würfel ist geworfen worden!
Zwar behauptete sich das Oströmische Reich noch bis 1453, fast 1000 Jahre länger wie das westliche Reich, doch waren die Würfel schon gefallen und das Ende eines einst großen und mächtigen Imperiums, das die Geschicke der Welt gelenkt hat, war besiegelt!
Zitat Seite 95:
„ … Sicher ist, dass das Imperium Romanum mit dem Fall Konstantinopels endgültig der Vergangenheit angehörte. … “
Das Buch greift die wichtigsten Ereignisse zum Untergang des römischen Reiches, angefangen mit dem Weströmischen, auf und erörtert diese bis ins kleinste Detail. An dieser Stelle merkt man das schriftliche Können des Autors, der durch sein berufliches Können als Journalist glänzen kann und den Leser gekonnt in seinen Bann zieht.
Kurz, prägnant und mit einem zeitlichen temporalen gesponnenen roten Pfaden von Rom über Ravenna bis nach Konstantinopel schildert er zu Anfang des Buches die Umstände, die zum Untergang des Hesperium Imperium geführt haben.
Nach dieser „Anfangssequenz“ rollt Hans-Peter von Peschke das ganze en d´etail auf. Er springt 100 Jahre in der Geschichte zurück. Durch diesen Zeitsprung und den bildhaften und fesselnden Schreibstil kann der Leser dem Autor auf einer Reise in den Untergang des größten Reiches der Antike folgen.
Dies ist bereits der sechste Band in einer der erfolgreichsten Reihen des Theiss-Verlages. Viele Ereignisse haben unsere Geschichte geprägt und nehmen bedeutenden Einfluss auf unsere Zukunft. Da wundert es nicht, dass der Theiss-Verlag und von Peschke den Untergang des römischen Reiches als Wendepunkt ausgewählt und in ihre Reihe aufgenommen haben.
Zitat: Seite 15: „ … Die Absetzung des Romulus Augustulus ist ein solches Datum, ein Wendepunkt. … “
Ein Buch mit einem garantiertem Suchtfaktor auf mehr … und zwar auf mehr Wendepunkte der Zeitgeschichte!

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