Rezension zu "Insel ohne Wiederkehr - Nach dem Erfolgsroman Die Toteninsel" von Hans-Ulrich Horster
Älteres Buch, schon geschrieben. Spannend.
Älteres Buch, schon geschrieben. Spannend.
Dieses Buch hat vom ersten Anblick an einen sehr leichten Lesegenuss ausgedrückt. Zwischendurch mag ich solche Bücher gerne einmal lesen. Gerade, wenn ich mich unterwegs befinde. Dieses Buch wirkte aber durch die Länge sehr abschreckend. Triviale Kost über 500 Seiten kann auch anstrengend sein.
Wer schon einer älteren Generation angehört, wird wissen, dass es mit Paul Dahlke und Luise Ullrich einen gleichnamige Film gibt. Da dieser vor meiner Zeit liegt und ich keinerlei Möglichkeiten hatte, ihn mir irgendwo auszuleihen, werde ich im anschließenden das Buch nicht mit dem Film vergleichen können.
Vieles, was den Leser erwartet, wird schon im Klappentext eingeleitet. Daher viel mir der Einstieg in die etwas altmodische Geschichte sehr leicht. Charaktere werden von Anfang an authentisch und bildhaft vorgestellt. Jede Figur hatte Persönlichkeit und war ein Unikat. Eingangs wird nur erwähnt, dass die Ehefrau und Mutter sehr früh verstorben ist. Nach einigen Seiten wird allerdings die gesamte Bandbreite ihres Ablebens ersichtlich. Von diesem Punkt an, wusste ich genau, dass es in dieser Geschichte eine dramatische Wendung geben wird und das es nicht die neue Verlobte sein würde. Getäuscht habe ich mich diesbezüglich nur in einem winzigen Detail – die Wendung kam schneller als erwartet. Von dieser Seite an, war mir klar, wie das Buch ausgehen würde. Wenn man bedenkt, dass ich mich zu diesem Zeitpunkt ungefähr auf Seite 50 befand, kann man sich meine Verblüffung vorstellen. Mit diesem Bewusstsein geht es also an die nächsten 450 Seiten. Für mich bedeutet dies nicht unbedingt Lesegenuss. Zwar durfte ich eine wirklich tragische Geschichte erfahren, aber der Funke ist nie übergesprungen.
Der Erzählstil ist an sich sehr verständlich und schafft einen lockeren Lesefluss, wodurch ich die Geschichte an drei Tagen durchgelesen hatte. Aber es war mehr das Dahinplätschern eines seichten Baches. Keine Felsen, Strömungen, Wasserfälle oder andere Punkte, die Leben in einen solchen Bach bringen würden. Diese Geschichte ist trivialer als die trivialste Lektüre im letzten Jahr. Es könnte eine Geschichte von nebenan sein, würden wir uns eben in dieser Zeitspanne befinden. Ich habe es zu Ende gelesen und nicht wie manche andere triviale Kost abgebrochen. Auch wenn ich kaum ein Buch abbreche, schließlich kann es noch besser werden, kann ich hier sagen, dass der Schluss genau meinen Vorstellungen entsprach. Keine Überraschung oder Wendung. Klar sind solche Geschichten nebenbei mal ganz angenehm. Ich muss aber sagen, dass mir hier definitiv 300 Seiten gereicht hätten. Es wirkt zwar nicht in die Länge gezogen oder langatmig, dafür ist der Sprachstil einfach zu ansprechend, aber mir war es einfach zu viel an Informationen. Auch wenn diese immer gut in die Geschichte eingebunden wurden.
Wie der Film ist, kann ich nicht beurteilen. Das Buch ist auf jeden Fall nicht schlecht, aber auch kein Highlight. Wer jedoch solche leichte Unterhaltungsliteratur bevorzugt, wird sicherlich seinen Spaß haben.
===Bewertung===
Auch wenn ich es gelesen habe, war es mir einfach zu lang und zu trivial. Daher bekommt diese Lektüre lediglich zwei Sterne. Mir fehlten hervorgehobene Highlights oder kleine Spannungskurven, die ich nicht vorab schon erahnen konnte.
Hans-Ulrich Horster wurde am 23. August 1900 in Königswinter (Deutschland) geboren.
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