Reiseerinnerungen des Adam LessekEin Roman (in Erzählungen)

Reisen ist in der Corona-Zeit zum Luxus geworden. Wer in andere Länder möchte, muss entweder aus einem Umfeld kommen, dem kein „lock down“ verordnet wurde oder er lässt sich testen und nutzt das Ergebnisprotokoll (Coronavirus nicht nachweisbar!) als Reisepassersatz. Der Test muss negativ ausfallen, um positiv zu sein. Sofern dann ein Weltenbummler allerdings Pech hat und ihm Feierbiester samt Partylöwen über den Weg laufen, hat er ein Problem. Entweder darf er nicht wieder einreisen oder er kommt bei seiner Rückkehr in eine 14-tägige Quarantäne. Reiseberichte fallen in einem solchen Fall meist nicht positiv aus.
Was bleibt übrig? Wir können uns die Hoffnung auf bessere Zeiten bewahren, indem wir uns an normale Zeiten erinnern, an Ereignisse mit weniger Gefahrenpotential. Ich hatte das Vorhaben einer entsprechenden Niederschrift bereits seit Wochen latent im Kopf, sozusagen unter dem Kopfkissen. Zur Ausfertigung angeregt hat mich jedoch ein Reisebericht eines ehemaligen Vorgesetzten, der ganz zu Beginn der Corona-Pandemie seine Tochter und deren Familie in den USA besuchte. Nach seinen bedenkenswerten Schilderungen, gewann ich die Erkenntnis, dass außergewöhnliche Reiseerinnerungen der Stoff für mein viertes Buch sein könnten; zumal während der Corona-Pandemie genügend Zeit zum Schreiben bleibt.
Als ich meine Reiseerlebnisse gedanklich sortierte, fiel mir auf: Es hat sich mit den Jahren eine unglaubliche Stofffülle angesammelt, die nicht in voller Gänze vermittelbar erscheint. Somit habe ich eine Auswahl von Geschichten mit hintergründigem Charme, die in Europa und Übersee passiert sein könnten, Adam Lessek auf den Leib geschrieben. H. W. Kessel