Rezension zu "Im Namen des Irrtums!" von Hans-Dieter Otto
Otto listet auf knapp 400 Seiten in verschiedenen Kategorien wie mangelhafte Ermittlungen, Irrtümer der Sachverständigen oder falsche Geständnisse Irrtümer in der Rechtssprechung auf, und zwar, indem er die Fälle kurz beschreibt.
Er nimmt sehr viel Bezug auf die Gerichtsakten, wodurch das meiste sehr fundiert wirkt. U.a. werden einem auch Unterschiede im Rechtssystem klar.
Es ist ein Buch, das aufwühlt - vor allem, wenn er Fälle aus den letzten beiden Jahrzehnten beschreibt, weil man sich fragt, wieso solche Schlampereien und willkürlichen Aktionen noch möglich sind.
Und eines wird einem auch klar: Fiktionale Ermittler sind meist viel zu umsichtig und korrekt, um der Realität zu entsprechen :)))
Warum nicht 5 von 5 Punkten? Manchmal schwirrt einem der Kopf von den vielen, vielen unterschiedlichen Beispielen und es ermüdet. Aber mit zwei, drei Tagen Pause dazwischen geht es wieder.