Rezension zu "Ich fahr' so gerne Rad" von Hans E Lessing
Eine Sammlung amüsanter Geschichten rund ums Fahrrad. Die Geschichten sind von bekannten und weniger bekannten Autoren des 19. und 20 Jh. Sie handeln vom Lernen des Fahrradfahrens (z.B. bei Mark Twain), aber sind auch autobiografisch, wie bei Simone de Beauvoir oder Hans Fallada. Es enthält auch eine Sherlock Holmes Kurzgeschichte, bei der zwei Radspuren und das "Lesen" des richtigen Reifenprofils zur Lösung des Falls beitragen. Am besten hat mir die Geschichte von Simone de Beauvoir gefallen, in der sie eine sommerliche Fahrradtour mit Sartre während des 2. WK durch das unbesetzte Frankreich schildert. Dabei kann man richtig des Reiz von gemächlichen Radtouren nachvollziehen. Sehr gut war auch eine Geschichte von Jacques Faizant, in der man lernt, dass ein vorwitziges Mundwerk einen nicht zu einer Ausstellung moderner Kunst, sondern zu einer Fahrradmesse führten kann und man sich dort statt Gemälden, Muffen, Zahnkränze und Rahmenbauteile ansehen und die damit verbundenen enthusiastischen Diskussionen darum anhören muss.