Hans Fallada

 4,4 Sterne bei 1.156 Bewertungen
Autorenbild von Hans Fallada (©Gemeinfrei, Zeichnung von e.o. plauen)

Lebenslauf

Hans Fallada wurde am 21.07.1893 als Rudolf Ditzen in Greifswald geboren. Er besuchte verschiedene Gymnasien, von denen es auf einem zum "Duell" mit einem Mitschüler kam, welcher daraufhin verstarb. Gegen Fallada wurden gerichtliche Schritte vorgenommen, 1911 wurde er nach einem Selbstmordversuch in eine Nervenheilanstalt eingewiesen. Er arbeitete später als Journalist und Verlagslektor, verfiel allerdings einer Rauschgiftsucht, die auch durch mehrere Therapieversuche nicht geheilt werden konnte. Sein erster Roman "Der junge Godeschal" erschien 1920 bereits unter seinem Pseudonym. Nur drei Jahre später geriet er wegen verschiedener Vergehen erneut mit dem Gesetz in Konflikt und verbrachte sein Leben bis 1928 im Gefängnis. Nach seiner Freilassung heiratete er Anna Issel, mit der er drei Kinder bekam. "Kleiner Mann - was nun?" bescherte dem Autor 1932 bis heute andauernden Weltruhm - 2016 erscheint das Buch erstmals in der ungekürzten Ausgabe. 1944 ließ Fallada sich von seiner Frau scheiden und wurde im Anschluss für einen Mordversuch an ebendieser angeklagt und in eine Trinkerheilanstalt eingewiesen. Nach einer kurzen Position als Bürgermeister von Feldberg siedelte er 1945 nach Berlin über, wo er die ebenfalls trinksüchtige Ursula Boltzenthal heiratete. Während er vorübergehend versucht hatte, politisch neutrale Literatur zu schreiben, sind seine späteren Werke wieder von starker Kritik gegenüber dem Staat geprägt. Wegen seiner anhaltenden Drogenabhängigkeit wurde Hans Fallada 1946 erneut in eine Klinik eingewiesen und starb am 2. Februar 1947 in Berlin.

Neue Bücher

Cover des Buches Berliner Abenteuer (ISBN: 9783814803241)

Berliner Abenteuer

Erscheint am 25.03.2025 als Gebundenes Buch bei BeBra Verlag.

Alle Bücher von Hans Fallada

Cover des Buches Jeder stirbt für sich allein (ISBN: 9783746767086)

Jeder stirbt für sich allein

(315)
Erschienen am 02.10.2018
Cover des Buches Kleiner Mann – was nun? (ISBN: 9783311220015)

Kleiner Mann – was nun?

(240)
Erschienen am 06.09.2018
Cover des Buches Der Trinker (ISBN: 9783752999402)

Der Trinker

(75)
Erschienen am 17.09.2020
Cover des Buches Wer einmal aus dem Blechnapf frißt (ISBN: 9783868204520)

Wer einmal aus dem Blechnapf frißt

(68)
Erschienen am 01.02.2018
Cover des Buches Ein Mann will nach oben (ISBN: 9783499273742)

Ein Mann will nach oben

(46)
Erschienen am 24.01.2018
Cover des Buches Der Alpdruck (ISBN: 9783746729398)

Der Alpdruck

(36)
Erschienen am 31.05.2018
Cover des Buches Wolf unter Wölfen (ISBN: 9783499273766)

Wolf unter Wölfen

(34)
Erschienen am 24.01.2018
Cover des Buches Der eiserne Gustav (ISBN: 9783746638621)

Der eiserne Gustav

(33)
Erschienen am 20.09.2021

Neue Rezensionen zu Hans Fallada

Cover des Buches Der Trinker (ISBN: 9783752999402)
B

Rezension zu "Der Trinker" von Hans Fallada

Berlin_Sprachmittlen
Zum Schatten werden

Zum Schatten werden


Der Trinker ist Erwin Sommer, so wurde er im Buch genannt.

Er ist eine schwache Person, die immer andere Menschen für eigene Taten schuldig macht.  

Nicht ohne sich bewusst zu sein, zerstört der Trinker sich selbst durch seine Handlung. 

Es fehlt ihm an Selbstwert und Selbstbewusst. Sein niedriges Selbstwertgefühl demotiviert ihn stark im Leben.  Seine Frau ist ihm ein Dorn im Auge. Sie ist ihm eine Erinnerung an seine Schwächen. Er kann sie deswegen nicht wahrnehmen und kann sie auch nicht wahrhaft lieben. Er lässt seinen Frust an sie aus. 

Durch einen starken Alkoholkonsum versucht er der Realität und seiner Unzufriedenheit zu entfliehen.  Er macht sich klein, obwohl er im Gegenteil groß angesehen werden will. 

Zwecklos scheint sein Leben zu sein. Sein einziges Ziel ist es, Alkohol zu trinken und den betrunkenen Zustand zu genießen.  Er wird ganz schnell von dem Autor entmenschlicht. Er wird nicht nur als Trinker im Buch dargestellt, sondern auch als Lügner, Verräter der Familie, Betrüger,  Räuber und Verbrecher. Niemand hält ihn mehr für einen guten Burger oder Mitmenschen. Es ist dem Leser sehr schwer mit ihm Mitleid zu fühlen.

Er handelt respektlos zu sich selbst, zu seiner Frau, sowie zu anderen Menschen und dadurch überschreitet er alle denkbaren Grenzen. 

Es ist kein Wunder, dass er auch schnell im Gefängnis und später in einer Heilanstalt landet. Dort lernt er aber kleine Dinge zu schätzen. Dinge, die ihm früher wertlos waren. Ein Stückchen Brot, ein Stückchen Seife, ein bisschen Tabak. Plötzlich spielen in seinem Leben alle diese Sachen eine andere Rolle, sie werden überlebenswichtig. Auf einer Stelle werden sie 'primitiven Dinge des Lebens’ im Buch genannt, worüber man mit anderen Insassen ‘ein vernünftiges Wort reden konnte’.  

Dort lernte er auch Menschen kennen, mit denen er früher nie etwas zu tun hatte. Kriminelle, Diebe, psychich oder seelisch kranke Menschen. Er merkt, wie das System solche Menschen behandelt und mit solchen Menschen umgeht, alle leiden unter Hunger. In einer solchen Anstalt werden die Menschen, die Insassen sehr knapp mit allem versorgt, es betrifft Essen, Kleidung und andere wichtige Dinge des Lebens. Der Grund dafür, merkt Erwin Sommer, ist die überall herrschende Korruption. 

Obwohl Herr Sommer nicht ein positiver Charakter dieser Geschichte ist, hat man aber keine starke Abneigung gegen ihn, zumindest ging es mir so. 


Er scheint eine sehr emotionale Figur zu sein. Er weiss aber auch nicht oft, wie er nachhaltig und ohne sich selbst zu schaden mit seinen Emotionen umgehen kann. Jeder starke emotionale Schock oder außerordentliche Ereignis kann er kaum beheben oder unter Kontrolle bringen. Er versucht, solche Ereignisse und Schocks mit alkoholischem Rausch zu überwinden. 

Statt diese Erlebnisse in einer gesunden Art zu erarbeiten, will er seine Gefühle mit Alkohol betäuben. Diese Art der Handlung zerstört ihn als Mensch, nimmt ihm seinen Willen weg und schadet ihm nur mehr und mehr, sodass am Ende aus einem Mensch nur ein willenloser Schatten bleibt  



Cover des Buches Der Trinker (ISBN: 9783730606018)
A

Rezension zu "Der Trinker" von Hans Fallada

Amy_Lee_May
Der Trinker....

In dem Roman "Der Trinker", von Hans Fallada, erstmals 1950 bei Rowohlt erschienen, geht es um Erwin Sommer und die rasante Entwicklung seiner Alkoholsucht.

Herr Sommer besitzt einen Großhandel für landwirtschaftliche Erzeugnisse und ist in der Gemeinschaft seiner Kleinstadt sehr angesehen. Nachdem seine Ehefrau sich aus dem Geschäft zurückgezogen hat und sich scheinbar eine depressive Versimmung bei Erwin Sommer eingeschlichen hat, gerät sein beschauliches Leben ins Wanken. 

Der Roman ist in der Ich-Form geschrieben, was eine große Nähe zu seinen Gedanken und Gefühlen herstellt. Direkt zu Begin beschreibt der Protagonist, dass er nur außerordentlich selten getrunken habe, da ihm Alkohol überhaupt nicht bekomme.

Die Entwicklung eines angesehenen Bürgers zu jemandem, der im Gefängnis und einer Heil- und Pflegeanstalt landet, geht schnell und hat dramatische Folgen.

Der Charakter des Erwin Sommers wirkt an vielen Stellen infantil, da er allem und jedem (ganz besonders seiner Frau) die Schuld an seinem Schicksal gibt. Er verharmlost sein Verhalten vor sich selbst. Dies führt auch dazu, dass er zum Opfer mehrer Personen wird, die seinen Zustand ausnutzen. 

Für den Liebhaber der klassischen Literatur und des Hans Falladas ist dieses Buch sehr empfehlenswert.

In anderen Rezensionen wird dieses Buch oft als sehr deprimierend beschrieben. Diesen Eindruck hatte ich nicht, auch wenn ich ihn nachvollziehen kann. Durch den Schreibstil und die Erzählweise die Hans Fallada verwendet hat, ist es ihm gelungen, den Leser direkt am Geschehen und der Gefühls- und Gedankenwelt seines Protagonisten teilhaben zu lassen. Dabei wird man aber nicht zu tief in den "Abgrund" hineingezogen. 

Von Anfang bis Ende ein gutes Buch und hat für mich einen absoluten Mehrgewinn.

Dank an den verstorbenen Herrn Fallada!



Cover des Buches Der gestohlene Weihnachtsbaum (ISBN: 9783458644651)
AndreasKuecks avatar

Rezension zu "Der gestohlene Weihnachtsbaum" von Hans Fallada

AndreasKueck
...ganz und gar wunderbar!!!

Ich liebe die Bücher aus der Insel-Bücherei! Jedes für sich ist ein kleiner literarischer Schatz, hochwertig in der Ausstattung, verführerisch im Inhalt. Diesmal konnte ich der unnummerierten Sonderausgabe mit Erzählungen von Hans Fallada nicht widerstehen, die in diesem Jahr in einem größeren Format erschienen ist.

Zumal es mir eine wunderbare Möglichkeit bot, mich diesem Autor dezent anzunähern. Hans Fallada zählt zu den Literaten, an dessen Werk ich mich bisher noch nicht herangetraut hatte, dies aber gerne ändern möchte. Schließlich gilt Hans Fallada als einer der bedeutendsten sozialkritischen Schriftsteller des 20. Jahrhunderts Deutschlands. Wenn ich mir sein Leben – zwischen Sucht und Suizid, zwischen Systemkritik, Opportunismus und Repression, zwischen Genie und Wahnsinn – anschaue, dann ist es umso erstaunlicher, welche Fülle an Werke er geschaffen hatte. Doch vielleicht konnte er nur so seine kreative Kraft vollständig entfalten.

Ebenso erstaunlich ist es, dass (zumindest) die in diesem Büchlein vereinten vier weihnachtlichen Geschichten trotzdem eine wunderbare Leichtigkeit ausstrahlen und durch ihre kesse Ironie und einem spitzbübischen Humor überzeugen. Die durchaus vorhandene Kritik an Obrigkeit und Gesellschaft drängt sich nie dominant in den Vordergrund. Vielmehr stecken diese Geschichten voller Witz, Wärme und einer Menge Menschlichkeit.

Was tun, wenn Weihnachten kurz vor der Tür steht und immer noch kein Baum im Haus ist? Oder der Wunschzettel lang ist, aber man „immer so mit dem Pfennig rechnen muss“? Und ob die Tiere draußen auch das Fest feiern können? Der Bestsellerautor Hans Fallada erinnert in seinen Erzählungen an die schönste Zeit des Jahres: „Dies Gefühl aufzuwachen und zu wissen: Heute ist wirklich Weihnachten. Wovon wir seit einem Vierteljahr geredet, auf was wir so lange schon gehofft hatten, nun war es wirklich…“

(Inhaltsangabe der Homepage des Verlages entnommen!)

Jede Familie entwickelt im Laufe der Zeit eigene, ganz persönliche FAMILIENBRÄUCHE zur Weihnachtszeit: Es beginnt mit der Essensauswahl, nimmt Einfluss auf den Ablauf des Heiligen Abends und endet mit dem Besorgen des Weihnachtsbaumes, und dabei sind die Rollen klar verteilt. So auch hier: Da macht der Vater ein großes Gewese um den Kauf des Weihnachtsbaumes. Das Objekt der Begierde darf nicht zu groß, nicht zu schlank, nicht unregelmäßig gewachsen und (vor allem) nicht zu teuer sein. Jedes Jahr treibt er seine Familie in den Wahnsinn und schürt so die Ängste der Kinder, dass der perfekte Baum nicht rechtzeitig gefunden wird. Doch ebenfalls wie in jedem Jahr lösen sich alle Ängste in Wohlgefallen auf, wenn am Heiligen Abend ein üppig geschmückter Baum mit den Kinderaugen um die Wette strahlt.

In LÜTTENWEIHNACHTEN machen sich die Kinder Friedrich, Alwert und Frieda auf den Weg, um für die Tiere des Hofes einen kleinen, eigenen Weihnachtsbaum zu besorgen. Dabei dürfen sie sich nicht vom Rotvoß, wie sie den rotbärtigen Förster insgeheim nennen, erwischen lassen. Rotvoß ist ein strenger Mann, der hart durchgreift, wenn in seinem Revier Bäume „gewildert“ werden. So machen sich die Kinder an einem besonders nebligen Tag auf den Weg, in der Hoffnung, unerkannt ein Bäumchen für die Tiere stibitzen zu können. Doch gerade als sie eine passende Fichte gefunden und gefällt hatten, laufen sie dem Förster in die Arme. Doch der ist weit davon entfernt, sie auszuschimpfen: Hat er doch selbst genau in jenem Moment ein Lüttenweihnachten für die Wildgänse ausgerichtet. Und so schließen der Mann und die drei Kinder stillschweigend einen Pakt…!

Jung, frisch verheiratet und verliebt: Da fehlen nur noch FÜNFZIG MARK UND EIN FRÖHLICHES WEIHNACHTSFEST zum vollkommenden Glück. Doch bis diese Wünsche sich erfüllen, muss sich unser junges Paar ordentlich strecken. Die Zeiten sind schlecht, das Geld sitzt bei niemanden mehr so locker, und alles ist teurer geworden. Da werden die Taler von einem Posten der Haushaltskasse zum nächsten Posten der Haushaltskasse verschoben. Und ein Loch wird aufgerissen, um ein anderes zu stopfen, stets mit der Hoffnung, dass es sich irgendwie irgendwann schon richten wird. Da sorgt die Weihnachtsgratifikation, die am 24. Dezember dann doch noch überraschend ins Haus flattert, dass sich die kleine Mansardenwohnung zu einem Stückchen vom Paradies verwandelt.

Doch mein persönlicher Favorit ist DER GESTOHLENE WEIHNACHTSBAUM: Seitdem der Förster Kniebusch den Herrn Rogge beim „Besorgen“ eines Weihnachtsbaumes im Forst erwischt hat, und der eine saftige Strafe zahlen musste, sind die Beiden nicht mehr gut aufeinander zu sprechen. Nur allzu gerne würde Kniebusch den Rogge wieder auf frischer Tat ertappen. Und woher sonst soll Familie Rogge – bei klammer Haushaltskasse – einen Baum zum Weihnachtfest herbekommen. Herr Rogge macht sich schon seit Wochen so seine Gedanken. Ebensolche Gedanken machen sich auch seine drei Kinder, die allerdings zur Tat schreiten und im Wald nach einem passenden Bäumchen Ausschau halten. Zufällig stoßen sie dabei auf den Hallodri Kakeldütt, der just in diesem Moment eine Tanne gefällt hat. Zufällig taucht Herr Rogge auf und Kakedütt ab. Zufällig stößt Kniebusch dazu und erwischt seinen Erzfeind scheinbar „in Flagranti“. Doch bei all diesen Zufälligkeiten nimmt die Geschichte plötzlich eine ganz und gar überraschende Wendung…!

Von einem Büchlein aus der Insel-Bücherei erwarte ich, dass die optische Umsetzung eine nicht unwesentliche Rolle spielt: Wie schon bei Erich Kästners DAS MÄRCHEN VOM GLÜCK und DAS MÄRCHEN VON DER VERNUNFT schuf Ulrike Möltgen auch hier wieder ganz wunderbare Kollagen zwischen Realismus und Romantik, lässt die Szenerie sich wie bei der Aufführung eines Weihnachtsmärchens entblättern und umrahmt dieses Buch mit einem stimmungsvollen Einband.

Es war mir eine Freude, diesen außergewöhnlichen Literaten etwas näher kennenzulernen. Falladas KLEINER MANN – WAS NUN? liegt schon viel zu lange auf meinem SuB. Was meint ihr? Soll ich es endlich wagen?

Gespräche aus der Community

Herzlich willkommen zur aktuellen Leserunde der Gruppe "Wir lesen Klassiker der Weltliteratur".

Im Februar lesen wir zusammen "Kleiner Mann, was nun?" von Hans Fallada.

Der Roman erschien in der Zeit der seit 1929 anhaltenden Weltwirtschaftskrise, die ihren Ausgang beim Zusammenbruch der amerikanischen Börse am 24. Oktober 1929 nahm. Die Krise brachte weltweit Elend und Armut mit sich und sorgte vielfach für einen rapiden Anstieg der Arbeitslosigkeit. Fallada schildert das Schicksal eines „kleinen Mannes“ und seiner Frau in Deutschland während der Zeit der Weimarer Republik. (Quelle: Wikipedia)

Zu beachten ist hierbei, dass es davon verschiedene Ausgaben gibt. Ich habe mich hier bei der Einteilung der Leseabschnitte an der 2016 erschienenen ungekürzten Originalfassung orientiert. Falls es irgendwie Probleme geben sollte mit der alten Fassung, dass vielleicht Kapitelüberschriften fehlen/anders lauten, bitte melden.

Die Leserunde beginnt am 1. Februar und wir freuen uns über jeden, der mit uns liest!
329 Beiträge
Freda_Graufusss avatar
Letzter Beitrag von  Freda_Graufussvor 7 Jahren
Willkommen zur aktuellen Leserunde der Gruppe Klassiker Leserunden.

Die Leserunde beginnt am 10.2.2016.

Wir wollen ein bisschen Leben in die altehrwürdige Literaturwelt bringen. Daher haben wir beschlossen, einige Klassiker gemeinsam zu lesen.

!!! Wichtig: Bei dieser Leserunde lesen wir unsere eigenen Bücher, es werden keine Exemplare verlost !!!

Für den Oktober haben wir uns „Jeder stirbt für sich allein“ von Hans Fallada vorgenommen.

Klappentext:

„Ein einzigartiges Panorama des Berliner Lebens in der Nazizeit: Hans Falladas eindringliche Darstellung des Widerstands der kleinen Leute avancierte rund 60 Jahre nach ihrer Entstehung zum überragenden Publikumserfolg in Deutschland und der Welt. Millionen Leser sind berührt von der Geschichte des Ehepaars Quangel, das nach dem Kriegstod des Sohnes einen ganz privaten Weg findet, sich gegen das unmenschliche Regime zur Wehr zu setzten und so die eigene Seele zu retten.

Der Sensationsbestseller – in mehr als 30 Sprachen übersetzt

Ein Berliner Ehepaar wagte einen aussichtslosen Widerstand gegen die Nazis und wurde 1943 hingerichtet. Von ihrem Schicksal erfuhr Hans Fallada aus einer Gestapo-Akte, die ihm durch den Dichter und späteren Kulturminister Johannes R. Becher in die Hände kam. Fieberhaft schrieb Fallada daraufhin diesen Roman nieder und schuf ein Panorama des Lebens der „normalen“ Leute im Berlin der Nazizeit: Nachdem ihr Sohn in Hitlers Krieg gefallen ist, wollen Anna und Otto Quangel Zeichen des Widerstands setzen. Sie schreiben Botschaften auf Karten und verteilen sie in der Stadt. Die stillen, nüchternen Eheleute träumen von einem weitreichenden Erfolg und ahnen nicht, dass Kommissar Escherich ihnen längst auf der Spur ist. – Diese Neuausgabe präsentiert Falladas letzten Roman endlich in der ungekürzten Originalfassung und zeigt ihn rauer, intensiver, authentischer. Ergänzt wird der Text durch ein Nachwort, Glossar und Dokumente zum zeithistorischen Kontext.“


Die Leserunde beginnt am 10. Februar und die Klassiker-Leserunden-Gruppe freut sich über jeden, der mit uns Hans Falladas „Jeder stirbt für sich allein“ lesen will.:-)


Wichtig ist, dass es auch von diesem Klassiker verschiedene Ausgaben geben kann.

Sollten hier markante Unterschiede auffallen, gebt bitte in der Rubrik Meine Ausgabe Bescheid, damit wir die Einteilung dementsprechend anpassen können. Soweit man sich in der Leserunde orientieren kann, ist natürlich jede Version in Ordnung.
Wir freuen uns über zahlreiche TeilnehmerInnen!

• Bitte schreibt eure Beiträge in die bestehenden Kategorien, damit die Leserunde übersichtlich bleibt.
• Bitte denkt auch daran, den Spoiler-Haken zu setzen!


Zur Einteilung der Leseabschnitte
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Meine Ausgabe ist in 4 Teile und 73 Kapitel gegliedert und danach habe ich die Leserunde eingeteilt:

1. Leseabschnitt: Teil 1/Kapitel 1 - 11
2. Leseabschnitt: Teil 1/Kapitel 12 - 19
3. Leseabschnitt: Teil 2/Kapitel 20 - 27
4. Leseabschnitt: Teil 2/Kapitel 28 - 33
5. Leseabschnitt: Teil 3/Kapitel 34 - 44
6. Leseabschnitt: Teil 3/Kapitel 45 - 51
7. Leseabschnitt: Teil 4/Kapitel 52 - 63
8. Leseabschnitt: Teil 4/Kapitel 64 - Ende
175 Beiträge
Letzter Beitrag von  Ein LovelyBooks-Nutzervor 9 Jahren
Ein fast vergessener Roman. Ein tief bewegendes Zeugnis. Ein bedeutender Fallada.


April 1945: Der Krieg ist vorbei, doch nachts verfolgen den Schriftsteller Dr. Doll Träume vom Bombentrichter, der ihn nicht freigibt. Er will etwas tun gegen den Alpdruck der Mitschuld, doch er kann es niemandem recht machen als Bürgermeister einer Kleinstadt, eingesetzt von der Roten Armee. Er stiehlt sich fort und flüchtet in den Drogenrausch. Im Chaos des zerbombten, nur auf dem Schwarzmarkt funktionierenden Berlin, entgleitet ihm seine junge, morphiumsüchtige Frau, und er hat um zwei Leben zu kämpfen, als er zaghaft beginnt, wieder an eine Zukunft zu glauben.

Niemand hat die Monate des Zusammenbruchs 1945/46 so eindringlich geschildert wie Hans Fallada. Dieses Buch über die verworrene Zeit zwischen Krieg und Frieden, in der mecklenburgischen Provinz und ganz besonders in der für ihre historische Schuld abgestraften Stadt Berlin, ist in seiner dennoch menschlich warmen und zugleich lebensnahen Schilderung ein echter Fallada. Erst nachdem sich Fallada den »Alpdruck«, die Geschichte des erkennbar eng aus seinem eigenen Erleben geschöpften Protagonisten Dr. Doll, von der Seele geschrieben hatte, konnte er sich der Arbeit an »Jeder stirbt für sich allein« stellen.

Das sagt die Presse zum Roman:

»Der ›Alpdruck‹ ist Symbol für das, was sich in Deutschland nach der Kapitulation abspielte.« Der Tagesspiegel

»Ein Stück verdichtete Zeitgeschichte – fesselnd und lebendig geschrieben.« Berliner Zeitung

»Ein höchst ehrliches Buch, ein menschliches Dokument.« Frankfurter Neue Presse

»Meisterhaft sind die letzten Monate des Kriegserlebnisses geschildert.« Zwiebelfisch

Hier findet Ihr eine Leseprobe.

Zum Autor: RUDOLF DITZEN alias HANS FALLADA wurde 1893 in Greifswald als Sohn eines hohen Justizbeamten geboren. Mit dem vielfach übersetzten Roman »Kleiner Mann – was nun?« (1932) wurde er weltbekannt. In der Zeit des Nationalsozialismus lebte Fallada als »unerwünschter Autor« zurückgezogen in Mecklenburg. 1945 übersiedelte er nach Berlin, wo er 1947 starb. Sein letzter Roman »Jeder stirbt für sich allein« wurde rund 60 Jahre nach Erscheinen ein internationaler Bestseller.

»Alles in meinem Leben endet in einem Buch.« H.F.

Wer jetzt neugierig geworden ist und gerne mitlesen möchte, kann sich bis einschließlich 29. April für die Leserunde zu Hans Falladas Roman »Der Alpdruck« bewerben. Wir stellen 15 Freiexemplare zur Verfügung. Solltet ihr zu den Mitlesenden zählen, setzen wir eine Teilnahme am Austausch in den Leseabschnitten und eine abschließende Rezension voraus.

Wir sind sehr gespannt auf Eure Bewerbungen und freuen uns auf eine sicherlich ganz besondere Leserunde.

Brit vom Aufbau Verlag

306 BeiträgeVerlosung beendet
Kitsune87s avatar
Letzter Beitrag von  Kitsune87vor 11 Jahren

Zusätzliche Informationen

Hans Fallada wurde am 21. Juli 1893 in Greifswald (Deutschland) geboren.

Hans Fallada im Netz:

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