Rezension zu Zwei zarte Lämmchen weiß wie Schnee: Eine kleine Liebesgeschichte von Hans Fallada
Kleiner Mann - verliebt...
von parden
Kurzmeinung: Mit dieser zarten Liebesgeschichte schrieb Hans Fallada eine idyllische Variante zu seinem berühmten Roman "Kleiner Mann - was nun?"
Rezension
pardenvor 7 Jahren
KLEINER MANN - VERLIEBT...
Dem schüchternen Gerhard Grote, einem Angestellten der Firma Brummer & Co., Damenputz en gros, fällt es schwer, der jungen, hübschen Kollegin Rosa Täfelein aus dem Samtlager seine leidenschaftliche Zuneigung zu offenbaren. Seine behutsamen Annäherungsversuche scheinen nur die anderen Angestellten der Firma mitzubekommen, nicht aber seine Angebetete. Doch angesichts der Gefahr, seine geliebte Rosa endgültig zu verlieren, entdeckt Grote schließlich, dass es leichter ist "zu kämpfen, als sich schweigend zu fügen"...
Mit wenigen Pinselstrichen gelingt es Hans Fallada (eigentlich Rudolf Wilhelm Friedrich Ditzen), eine deutliche Charakterzeichnung zu skizzieren, so dass ich die jeweiligen Personen bildhaft vor Augen hatte. Gerhard Grote ist ein genügsamer Träumer, der aufpassen muss, das Leben über seinen Träumen nicht zu vergessen. Die Verlobung mit seiner angebeteten Rosa geschieht mehr 'aus Versehen', und von da an weiß Grote nicht mehr weiter. Die Angestellten der Firma befürchten, dass aus den beiden zarten Lämmchen womöglich dumme Schafe werden. Dies gilt es zu verhindern...
Mit dieser zarten Liebesgeschichte schrieb Hans Fallada (1893-1947) eine idyllische Variante zu seinem berühmten Roman "Kleiner Mann - was nun?" Erstmals erschien diese Erzählung 1948, also ein Jahr nach Falladas Tod. Die Sprache mutet dem Alter des Werkes entsprechend eher altertümlich an, doch empfand ich es als richtiggehend wohltuend, diesen wohlgesetzten Worten zu folgen und in eine Welt einzutauchen, die so viel engstirniger war als die unsrige, die jedoch auch noch klare Werte beinhaltete und verfolgte.
Ein überraschendes Lesevergnügen, das in mir den Wunsch erweckt hat, demnächst weitere Werke von Hans Fallada zu entdecken...
© Parden
Dem schüchternen Gerhard Grote, einem Angestellten der Firma Brummer & Co., Damenputz en gros, fällt es schwer, der jungen, hübschen Kollegin Rosa Täfelein aus dem Samtlager seine leidenschaftliche Zuneigung zu offenbaren. Seine behutsamen Annäherungsversuche scheinen nur die anderen Angestellten der Firma mitzubekommen, nicht aber seine Angebetete. Doch angesichts der Gefahr, seine geliebte Rosa endgültig zu verlieren, entdeckt Grote schließlich, dass es leichter ist "zu kämpfen, als sich schweigend zu fügen"...
Mit wenigen Pinselstrichen gelingt es Hans Fallada (eigentlich Rudolf Wilhelm Friedrich Ditzen), eine deutliche Charakterzeichnung zu skizzieren, so dass ich die jeweiligen Personen bildhaft vor Augen hatte. Gerhard Grote ist ein genügsamer Träumer, der aufpassen muss, das Leben über seinen Träumen nicht zu vergessen. Die Verlobung mit seiner angebeteten Rosa geschieht mehr 'aus Versehen', und von da an weiß Grote nicht mehr weiter. Die Angestellten der Firma befürchten, dass aus den beiden zarten Lämmchen womöglich dumme Schafe werden. Dies gilt es zu verhindern...
Mit dieser zarten Liebesgeschichte schrieb Hans Fallada (1893-1947) eine idyllische Variante zu seinem berühmten Roman "Kleiner Mann - was nun?" Erstmals erschien diese Erzählung 1948, also ein Jahr nach Falladas Tod. Die Sprache mutet dem Alter des Werkes entsprechend eher altertümlich an, doch empfand ich es als richtiggehend wohltuend, diesen wohlgesetzten Worten zu folgen und in eine Welt einzutauchen, die so viel engstirniger war als die unsrige, die jedoch auch noch klare Werte beinhaltete und verfolgte.
Ein überraschendes Lesevergnügen, das in mir den Wunsch erweckt hat, demnächst weitere Werke von Hans Fallada zu entdecken...
© Parden