Rezension zu "Das Ekel von Rahnsdorf und andere Mordfälle aus der DDR" von Hans Girod
In "Das Ekel von Rahndorf" beschreibt Hans Girod am Beispiel von 12 Fällen tatsächliche Mordfälle aus der DDR. Das Buch ist ein Tatsachenbericht, der sowohl die Umstände der Verbrechen, die Beweggründe der Täter und die Vorgehensweise der Ermittlungsbehörden betrachtet. Dabei wird auch ausführlich auf die Untersuchungsmethoden und die damals verfügbaren Techniken eingegangen. Interessant ist wie Girod das Zusammen- oder auch Gegeneinanderwirken der verschiedenen Behörden beschreibt und den politischen Druck der auf den Kriminalisten lastete zur Sprache bringt. Ergänzt werden die Fälle durch Originalfotos aus den Untersuchungsberichten, Kopien von Anweisungen und seltenen Pressemitteilungen. Vereinzelt wird auch die persönliche Situation der Ermittler beleuchtet und ihr weiterer Werdegang erwähnt.
Wie gesagt, es handelt sich um einen Tatsachenbericht in Erzählform, wer einen spannenden Krimi erwartet dürfte enttäuscht sein. Wer jedoch an den authentischen Kriminalfällen aus den 60iger bis 80iger Jahren interessieret ist könnte mit diesem Buch gut beraten sein.