Alptraumhafte Suche nach sich Selbst
Unvermittelt wird Matthieu ins Leben gesetzt, von einem Engel ausgesendet in eine dunkle Stadt aus Blei.
Er trifft die Hure Elvira, die nur durch Schminke ihr schwarzes Wesen verdecken kann.
Kafkaesk wird es, als er eine Kopie seines jüngeren Ichs trifft, Anders genannt, in die er sich selbst nicht wieder erkennen kann, der am Schluss auch das Schwarze offenbart.
Jahnns Erzählung ist bleiern und hat eine kraftvolle dunkle Ausstrahlung.
Seine Bilder sind verwirrend und existentialistisch, meist avantgardistisch vefremdet.
Perfekte Literatur für den gehobenen Deutschunterricht, zumal auch der Autor ein eher unbekannter, nichtsdestotrotz wichtiger deutscher Schriftsteller Anfang des 20.Jahrhunderts war.
Rezension zu "Die Nacht aus Blei" von Hans H. Jahnn