Hans M. Herzog

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Neue Rezensionen zu Hans M. Herzog

Cover des Buches Vincent (ISBN: 9783257608038)
philoSophie_s avatar

Rezension zu "Vincent" von Joey Goebel

philoSophie_
Leid gleich Kunst?

Das Thema Kunst beziehungsweise Inspiration durch Leid hat mich total angesprochen. Die Kunst ist immer von der Stimmung des Künstlers geprägt. Aber ist ein Leben voller Zurückweisungen, Verlusten und Depressionen dafür notwendig?

Es war Anfangs schwer reinzukommen. Der Schreibstil war verwirrend und man hat eine gebraucht, um überhaupt zu erkennen aus welcher Perspektive gesprochen wird. Es wurde viel in den Zeiten umhergesprungen, das man oft nicht wusste an welcher Stelle der Geschichte man sich nun gerade befindet. Was sich aber Gott sei dank ab dem ersten Viertel des Buches legte. 

Ab da war die Story auch gut geschrieben und flüssig zu lesen. es wurde die heute Musik- und Unterhaltungskultur gut beschrieben. Was ist Kunst heute? Was macht sie aus? Wie war sie früher? Wie hat sie sich verändert? Geht es nur noch um Geld? In den meisten Bereichen leider ja.

 Ich fand das es mehr das Leben von Harlan, dem Manager handelte, als wie erwartet von Vincent. Harlan selbst hatte bis dahin ein ziemlich erfolgloses und tristes Leben. Er war dafür zuständig dafür zu sorgen, dass Vincent um jeden Preis einsam und traurig bleibt. Ich hatte das Gefühl das Harlan vielleicht sein eigenes Leben auf Vincent projizierte?!

Die Beziehung zwischen den beiden wurde gut ausgebaut. Man konnte fühlen wie Zwiegestalten Harlan zum Ende hin war. Jeder Tiefpunkt von Vincent hat einen mitgenommen. 

Vom Ende war ich dann leider etwas enttäuscht. Ich hätte mir mehr Emotionen gewünscht.

Vielleicht lag das aber auch einfach nur an mir. :D


Trotz allem war es eine runde und interessante Story. Es war zu keinem Zeitpunkt langweilig oder langatmig. 



Cover des Buches Irgendwann wird es gut (ISBN: 9783257245226)
N

Rezension zu "Irgendwann wird es gut" von Joey Goebel

nuptials7
Kitschig und eintönig

11 Kurzgeschichten versammelt der Band, alle kreisen um die Einsamkeit der Personen, die sie in der Regel mit irgendeiner Form von heterosexueller Annäherung zu überwinden versuchen. An sich eine nette Idee, nur übersättigt die Thematik nach ein paar der Geschichten schnell und gleitet inhaltlich schnell ins Stereotype ab. Ich habe die Romane von Joey Goebel außerordentlich genossen und finde, das Irgendwann wird es gut daran offensichtlich nicht anschließen kann. Besser hätte mir eine ausführlichere Darstellung der Charaktere gefallen, was in einer Kurzgeschichte natürlich nicht möglich gewesen wäre. Grundsätzlich ist die Darstellung der Personen gelungen, sie sind zugänglich und nicht irgendwie abstrakt oder absurd. Die Kurzgeschichten sind sehr lose miteinander verwebt (etwa gibt es in der Regel unwichtige Bezüge der Personen zueinander), aber das ist kein wirklich stark hervorragendes Element, wodurch die Kurzgeschichten zumindest nur über das Thema der Einsamkeit miteinander verbunden sind. Goebel beschreibt diese Bezüge in dem am Ende des Buches eingefügten Interview mit Benedict Wells als "easter eggs", und das macht mehr als deutlich, wie sekundär sie sind. Das Interview im Generellen ist eher fade, und wenn es der Versuch von Diogenes war, Goebel als Erzähler von Kurzgeschichten zu etablieren, ist das meiner Meinung nach alles andere als gelungen. Die Übersetzung ins Deutsche ist gelungen, ein guter Lesefluss von organischer Sprache ist da. Nur wenn es sehr slanghaft 'colloquial' wird, wirkt die Übersetzung etwas sperrig.

Cover des Buches Todsichere Rezepte für die moderne Hausfrau (ISBN: 9783328106616)
Banefuls avatar

Rezension zu "Todsichere Rezepte für die moderne Hausfrau" von Karma Brown

Baneful
Sehr nettes Buch, das sich leicht in die Länge zieht

Der Plot des Romans hört sich vielversprechend an: Zwei Ehefrauen, die in einer unglücklichen Partnerschaft stecken; beide sind durch das Haus in dem sie wohnen bzw. wohnten verbunden und ein dunkles Geheimnis, das in der Vergangenheit stattgefunden hat und sich bis in die Gegenwart zieht.

Bei den beiden Frauen handelt es sich um Nellie, die in den 50er Jahren lebte und Alice, die in unserer Zeit lebt und die in Nellies ehemaliges Haus gezogen ist. Die Geschichte wird aus der personalen Perspektive erzählt, die mal das Leben Nellies und mal das von Alice schildert. Die Kapitel beginnen mit einem Rezept, einem Zitat und immer mit dem Namen der Frau, um die es geht. Durch die Zitatschnipsel bekommt man einen Eindruckt darüber, wie das Leben einer Ehefrau in den 50ern wohl ausgesehen haben mag (in den USA), was ich persönlich sehr interssant fand.

Ich muss gestehen, dass ich Nellies Perspektive meist spannender fand als die von Alice. Bei Büchern, die eine ähnliche Prämisse haben wie dieses ist das leider fast immer der Fall, dass eine Figur interessanter ist, als die andere. Auch Nellies Charakter ist dreidimensionaler und ihr Schicksal ist berührender, als die von Alice. Alice ist keineswegs ein unsympathischer Charakter, allerdings konnte ich mit ihr einfach nicht warm werden.

Der Plot an sich ist recht vorhersehbar, und der große Twist lässt sich bereits in den ersten zehn Prozent des Buches erahnen. Das ist an sich kein großes Problem, allerdings gibt es mehrere Füllerpassagen, in denen die Figuren etwas tun oder über etwas reden, das nichts mit der Handlung an sich zu tun hat. Auch dienen diese Passagen nicht als Möglichkeiten der Figurenentwicklung, daher finde ich, dass es dem rund 400 Seiten starken Taschenbuch nicht geschadet hätte, wenn locker 100 Seiten gekürzt gewesen wären.

Alles in allem ein Buch, das eine sehr nette Lektüre ist, und der es nicht geschadet hätte, wenn es kürzer gehalten worden wäre.

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