Enzensbergers PanoptikumZwanzig Zehn-Minuten-Essays
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louzilla
vor 8 Jahren
Enzensbergers Essay-Sammlung ist kurzweilig, interessant und manchmal auch amüsant. Die Essays beleuchten Themen wie Dreck, Privilegien und
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Inhaltsangabe
Ein großes Thema in einem kleinen Text zu fangen: das ist eine Herausforderung, an der sich sportlicher Ehrgeiz entzünden kann. Oder auch ein Gewitter von Geistesblitzen. Michel de Montaigne hat es vor 500 Jahren vorgemacht: »Kein Buch zu schreiben, wo eine Seite hinreicht, und kein Kapitel, wo ein Wort eben die Dienste tut«. Nichts bieten als den reinen Essay! Abhandlungen, Fußnoten und Kommentare, kurz: die ganze gelehrte (und oft genug dumme) Gründlichkeit in der Ich-Form überlisten.
Mit zwanzig Mini-Essays gibt Hans Magnus Enzensberger dieser kleinen schwierigen Form einen besonderen Dreh hin zur Mythoskopie des Alltäglichen«: Okkultes wie Geld und Unwahrscheinliches wie »Sechs Millionen Experten«: nichts weniger als »Unlösbare Probleme« und »Normale Wunder« erledigen sich hier im Fünf-Seiten-Takt. Wovon die Rede ist oder doch sein sollte, darüber verfügt dieses Panoptikum der lebenden Wachsfiguren und normalen Sensationen souverän. Die Einladung aber geht an alle: »Treten Sie ein, Sie werden es nicht bereuen.«
Mit zwanzig Mini-Essays gibt Hans Magnus Enzensberger dieser kleinen schwierigen Form einen besonderen Dreh hin zur Mythoskopie des Alltäglichen«: Okkultes wie Geld und Unwahrscheinliches wie »Sechs Millionen Experten«: nichts weniger als »Unlösbare Probleme« und »Normale Wunder« erledigen sich hier im Fünf-Seiten-Takt. Wovon die Rede ist oder doch sein sollte, darüber verfügt dieses Panoptikum der lebenden Wachsfiguren und normalen Sensationen souverän. Die Einladung aber geht an alle: »Treten Sie ein, Sie werden es nicht bereuen.«