Rezension
fantafeevor 6 Jahren
Dieser biografische Roman beschreibt das letzte Lebensjahr (März 1945 bis Juni 1946) des hoch geschätzten Literaturnobelpreisträgers Gerhart Hauptmann. Er, 82-jährig und kränkelnd verlässt zusammen mit seiner Frau Margarete, seiner Sekretärin Annie Pollak und dem erst kürzlich angestellten Masseur Paul Metzkow, das Sanatorium Dr. Weidner im zerstörten Dresden und besteigt einen der wenigen Züge, die noch fahren. Es geht Richtung Osten, nach Niederschlesien in seine herrschaftliche Villa „Wiesenstein“. Dort wollen sie sich zurückziehen und soweit möglich, allem deprimierenden und chaotischen Verhältnissen des Krieges entfliehen. Erstaunlicher Weise können Sie, zusammen mit den anderen Hausangestellten ihr privilegiertes Leben bis zum Tod des Dichters am 6.6.1946 weiterleben.
Hans Pleschinski erzählt nicht nur die letzten Monate Gerhart Hauptmanns, sondern bietet mit Textauszügen geschickt verwoben einen Einblick in das Werk des berühmten Dichters. Ebenso werden Tagebucheintragungen und Gesprächsmitschriften mit einbezogen und man ahnt mit welcher Zerrissenheit und Selbstzweifel, der sonst so selbstgefällige Dramatiker am Ende zu kämpfen hat. Am beeindruckendsten ist aber die packende Schilderung des Chaos und Überlebenskampf der Bevölkerung zum Kriegsende und den folgenden Nachkriegsmonaten in Schlesien.
Meine Meinung:
Es war ein schwieriges Buch. Die Sprache und besonders die eingefügten Textpassagen aus dem Werk des Meisters sind anspruchsvoll und erfordert große Konzentration. Die Geschehnisse 1945/46 sind grausam und erschütternd. Leider machten mir die anstrengenden Passagen aus dem Werk des Dichters wenig Lust mehr im Original zu lesen. Doch immer wieder gibt es leuchtende Passagen, Formulieren, Beschreibungen, Sprachbilder, die mir sehr viel Freude gemacht haben.
Hans Pleschinski erzählt nicht nur die letzten Monate Gerhart Hauptmanns, sondern bietet mit Textauszügen geschickt verwoben einen Einblick in das Werk des berühmten Dichters. Ebenso werden Tagebucheintragungen und Gesprächsmitschriften mit einbezogen und man ahnt mit welcher Zerrissenheit und Selbstzweifel, der sonst so selbstgefällige Dramatiker am Ende zu kämpfen hat. Am beeindruckendsten ist aber die packende Schilderung des Chaos und Überlebenskampf der Bevölkerung zum Kriegsende und den folgenden Nachkriegsmonaten in Schlesien.
Meine Meinung:
Es war ein schwieriges Buch. Die Sprache und besonders die eingefügten Textpassagen aus dem Werk des Meisters sind anspruchsvoll und erfordert große Konzentration. Die Geschehnisse 1945/46 sind grausam und erschütternd. Leider machten mir die anstrengenden Passagen aus dem Werk des Dichters wenig Lust mehr im Original zu lesen. Doch immer wieder gibt es leuchtende Passagen, Formulieren, Beschreibungen, Sprachbilder, die mir sehr viel Freude gemacht haben.