Hans Rauscher

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Neue Rezensionen zu Hans Rauscher

Cover des Buches Worüber sich zu schreiben lohnt (ISBN: 9783711003607)
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Rezension zu "Worüber sich zu schreiben lohnt" von Hans Rauscher

annlu
Es lebe die Demokratie

Wie steht es aktuell mit der Demokratie (in Österreich)? Ein Blick auf die aktuellen Entwicklungen und die historischen Ereignisse gibt der österreichische Journalist Hans Rauscher. 

Das Buch bezieht sich auf die Entwicklungen in Österreich – besonders, was den Blick auf die politische Nachkriegsentwicklung angeht. Es wirft dabei aber zwangsläufig auch einen Blick über das Land hinaus und geht auf internationale Probleme ein. Der Untertitel "Erinnerungen, Gefahren, Hoffnungen“ hat mich auf den ersten Blick denken lassen, dass sich hier manche Anekdote aneinanderreiht und dabei nicht unbedingt systematisch vorgegangen wird. Das Gegenteil war der Fall. Ich fand ein sehr strukturiertes Buch vor, das von der Frage ausgeht, was denn im Moment – in Bezug auf die Demokratie – falsch läuft. Dann macht es einen Rückblick auf die österreichische, politische Geschichte, in dem es die Hauptakteure dieser beleuchtet. Ich habe dazu schon einiges gelesen und war etwas skeptisch, ob sich hier nicht einfach alles wiederholen würde. Ich fand dann aber einen neuen Blick auf so manches Erzählte, manchmal mit persönlichem Hintergrund. Neben der Politik wird auch die Medienlandschaft Österreichs beleuchtet – und das ebenso kritisch, wie in den vorangegangenen Kapiteln. Das Resümee, das aus dem Ganzen gezogen wird, ist durchaus hoffnungsvoll, wenn auch durchzogen mit einem Apell, dass es so nicht weitergehen kann. 


Fazit: Ich fand ein interessantes, locker geschriebenes Werk zum Thema Demokratie im Allgemeinen und österreichischer Politik im Besonderen vor.

Cover des Buches Was gesagt werden muss, aber nicht gesagt werden darf (ISBN: 9783711000668)
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Rezension zu "Was gesagt werden muss, aber nicht gesagt werden darf" von Hans Rauscher

Bücherfüllhorn-Blog
Ein kleines ehrliches Buch.

Norbert Rauscher geht unbequemen Fragen zu verschiedenen Themen kurz und knackig nach, das Buch hat nur 150 Seiten. Mir fiel es während des Lesens kaum auf, dass sich viele Probleme auf Österreich beziehen. Denn es könnte sich genauso um Deutschland handeln. Die Fragen und der Diskurs sind in vielen europäischen Ländern geläufig. Manchmal habe ich im Angesicht der möglichen Folgen richtig Angst bekommen, obwohl dieses Buch wohl genau das Gegenteil erzeugen wollte. Aber sollten wir nicht wissen, was kommen kann? Das Buch lässt sich trotz den schwierigen Themen relativ leicht lesen, und Norbert Rauscher hat es verstanden, die Themen auf einer sachbezogenen Ebene zur Sprache zu bringen. Und das ist genau der richtige Weg. Wer reißerische Parolen sucht, hat das falsche Buch.

 

Alles in allem: Für alle die sich mit dem Thema Flüchtlinge, Migration, Populisten u.ä. beschäftigen wollen, bietet das Buch einen leichten Einstieg und die Gelegenheit, vieles sachlich von zwei Perspektiven aus zu bewerten. Ein kleines ehrliches Buch.

Erst denken, dann reden

Dieser Satz ist mir aus meiner Schulzeit in Erinnerung geblieben, als ich oftmals gleich losplapperte ohne die Frage ganz verstanden zu haben. Wenn ich mir heute unsere Medienberichterstattung anhöre, scheint es, dass auch hier zuvor das Denken vergessen und gleich mal losgeplappert wird. Die Politiker agieren ähnlich …

Der Journalist Hans Rauscher provoziert mit seinem Buch „Was gesagt werden muss, aber nicht gesagt werden darf“, indem er Fragen aufwirft, Rechtspopulismus hinterfragt, Political Correctness problematisch betrachtet und vieles andere.

Ein großer Teil des Buches befasst sich mit der Zuwanderung, die ein Großteil der europäischen Bevölkerung nicht möchte. Besonders aus muslimischen Ländern wird diese nicht akzeptiert. Angst wird von gewissen Politikern geschürt, die Medien berichten von gewaltbereiten Flüchtlingen, ohne von gut funktionierenden Projekten zu informieren. Parallelwelten werden zugelassen, Integration ist nicht viel mehr als ein Schlagwort. Rauscher stützt sich auf etliche Statistiken, präsentiert eine Vielzahl von Vergleichszahlen – doch jeder weiß, wie Statistiken zu interpretieren sind und inwieweit diese Ergebnisse aussagekräftig sind, müsste man genauer durchleuchten (hier vermisse ich einen Anhang mit Quellenangaben). Doch Rauscher hat auch einige Lösungsansätze parat, macht Vorschläge zur Integration, lässt auch den Gedanken zur Rückkehr in die Herkunftsländer zu.

Des Weiteren differenziert Rauscher die Zweiklassengesellschaft, erläutert Gehaltsunterschiede zwischen Frauen und Männern, offene Gewalt gegen Frauen ebenso wie die zunehmende Wirkung der Social-Media-Kanäle.

Er zitiert Armin Wolf: „Heute ist Pressefreiheit die Freiheit von über drei Milliarden Menschen mit Online-Zugang, ihre Meinung ins Netz zu stellen.“

Und wie weit ist es mit der liberalen Demokratie? Darf hier noch gehofft werden oder wird sich die Mehrheit letztendlich für ein autoritäres Regime entscheiden und kommt es somit zu einem Super-Gau? Doch Europa muss umdenken, muss sich wieder bewusst werden, welche Errungenschaften der letzten Jahrzehnte es zu verteidigen gilt. Laut Rauscher müssen sich viele kleinere, private Initiativen bilden, um der Propaganda der Nationalpopulisten entgegenzusteuern.

Ein unbequemes Buch, in dem Dinge angesprochen werden, die jeden von uns betreffen und offen diskutiert gehören.

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