Wie steht es aktuell mit der Demokratie (in Österreich)? Ein Blick auf die aktuellen Entwicklungen und die historischen Ereignisse gibt der österreichische Journalist Hans Rauscher.
Das Buch bezieht sich auf die Entwicklungen in Österreich – besonders, was den Blick auf die politische Nachkriegsentwicklung angeht. Es wirft dabei aber zwangsläufig auch einen Blick über das Land hinaus und geht auf internationale Probleme ein. Der Untertitel "Erinnerungen, Gefahren, Hoffnungen“ hat mich auf den ersten Blick denken lassen, dass sich hier manche Anekdote aneinanderreiht und dabei nicht unbedingt systematisch vorgegangen wird. Das Gegenteil war der Fall. Ich fand ein sehr strukturiertes Buch vor, das von der Frage ausgeht, was denn im Moment – in Bezug auf die Demokratie – falsch läuft. Dann macht es einen Rückblick auf die österreichische, politische Geschichte, in dem es die Hauptakteure dieser beleuchtet. Ich habe dazu schon einiges gelesen und war etwas skeptisch, ob sich hier nicht einfach alles wiederholen würde. Ich fand dann aber einen neuen Blick auf so manches Erzählte, manchmal mit persönlichem Hintergrund. Neben der Politik wird auch die Medienlandschaft Österreichs beleuchtet – und das ebenso kritisch, wie in den vorangegangenen Kapiteln. Das Resümee, das aus dem Ganzen gezogen wird, ist durchaus hoffnungsvoll, wenn auch durchzogen mit einem Apell, dass es so nicht weitergehen kann.
Fazit: Ich fand ein interessantes, locker geschriebenes Werk zum Thema Demokratie im Allgemeinen und österreichischer Politik im Besonderen vor.