Es ist kalt, aber es schneit nicht. Der Zirkus fährt in der kleinen ungarischen Stadt ein. Sie ist festgefroren in ihrer eigenen Gedankenwelt, in Gedanken, die sich immer wieder nur um sich selbst kreisen. Der Zirkus soll Anhilfe schaffen, sie in Aufruhr versetzen, sie aus ihrer Lethargie befreien, wie in einem Fieber in Gewalt ausbrechen, in Schrecken versetzen, eine heilende Katharsis herbeiführen. Am Ende passiert nichts. Es bleibt nur die Kälte und kein tröstender Schnee in Sicht.
Ein Buch für jene, die die Romantik der Apokalypse aufgebrochen sehen wollen.
Hans Skirecki
Lebenslauf
Quelle: Verlag / vlb
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Ferien, mit Fischen und andere Geschichten.
Neue Rezensionen zu Hans Skirecki
Budapest 1936, die politische Lage ist instabil, der Druck aus Deutschland wird langsam spürbar, auch ungarische Juden sind zunehmend Repressalien ausgesetzt. Der Tod eines jüdischen Freudenmädchens scheint auch niemanden zu interessieren, obwohl dies ausgesprochen ungewöhnlich ist. Zsigmond Gordon, seinerseits Journalist, beginnt mit Nachforschungen und stößt mehr und mehr auf Widerstände. Es ist offenkundig, dass etwas verheimlicht werden soll, spätestens als er lebensgefährlich verletzt wird und seine Freundin eine klare Drohung erhält, bemerkt er, mit wem er sich angelegt hat. Doch warum musste die hübsche Fanny wirklich sterben? Ein Dickicht politischer Verstrickungen tut sich auf und das hässliche Gesicht der Nazis, das auch vor Leben junger Mädchen nicht Halt machte, zeigt sich immer klarer.
Ein ungewöhnlicher Roman. Die Kriminalgeschichte ist spannend, überzeugend gelöst und passend historisch eingebettet. Die Situation in Budapest Mitte der 30er Jahre wird sehr deutlich und ist glaubwürdig dargestellt. Mängel sind leider die Figuren, die zu flach bleiben und kaum persönliche Züge zeigen. Speziell Gordon kann bei mir keine Sympathien wecken und seine Freundin, die durchaus Potential hätte, wird ebenfalls zu oberflächlich gezeichnet. Für mich ebenfalls nicht so spannend waren die vielen Boxkämpfe, auf deren detaillierte Darstellung ich hätte verzichten können. Daher bleibt der Roman am Ende nur schwaches Mittelmaß.
Ein seltsamer Zirkus hält in ein kleines Städtchen im Ungarn der Wendezeit einzug. Die besondere Attraktion ist der größte Wal der Welt.
Doch die eigentliche Geschichte dreht sich um die schrulligen Bewohner dieser Stadt, die mit ihrem Leben fertig werden müssen.
Ich fand das Buch erschreckend langatmig und kam nur immer ein paar Seiten weiter, sodass ich es abgebrochen habe.