Rezension zu "Melancholie des Widerstands" von László Krasznahorkai
Es ist kalt, aber es schneit nicht. Der Zirkus fährt in der kleinen ungarischen Stadt ein. Sie ist festgefroren in ihrer eigenen Gedankenwelt, in Gedanken, die sich immer wieder nur um sich selbst kreisen. Der Zirkus soll Anhilfe schaffen, sie in Aufruhr versetzen, sie aus ihrer Lethargie befreien, wie in einem Fieber in Gewalt ausbrechen, in Schrecken versetzen, eine heilende Katharsis herbeiführen. Am Ende passiert nichts. Es bleibt nur die Kälte und kein tröstender Schnee in Sicht.
Ein Buch für jene, die die Romantik der Apokalypse aufgebrochen sehen wollen.