Richard Yates hat einen großen amerikanischen Roman geschrieben. DAs junge Paar ist in die Vorstadt gezogen und will hier Ruhe und Zeit finden. Sie, eine erfolglose Schauspielerin mit schwankenden Stimmungen und er, der immer nachgibt und unfreiwillig Karriere macht. Die Beiden Kinder werden schon geliebt, aber all zu oft müssen sie hinter den Launen und Streitereien der Eltern zurück stecken. Ihre Mutter hat eine heimliche Affaire mit einem Freund der Familie und ihr Mann findet eine kleine Affaire in seinem Job. Dann wittern sie eine neue Chance und wollen nach Paris auswandern, aber es soll ganz anderst kommen. Ein großaritger Roman mit einer wunderbaren Stimmung und vielen Überraschungen und in einer großen Sprache erzählt.
Hans Ulrich Wolf
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Neue Rezensionen zu Hans Ulrich Wolf
Der Roman erzählt die Geschichte von April, die ihren künstlerischen Ausdruck sucht und Frank, der sich für einen intelligenten und interessanten Menschen hält. Ihre Bedeutung definieren sie vorerst dadurch, dass sie keine solchen «Vorstadttypen» sein wollen wie ihre Nachbarn.
Frank kann sich der Umgebung anpassen. Er erlebt ausgerechnet bei der «unbedeutenden» Arbeit, dass er tatsächlich über das Mittelmass hinauswachsen kann. April gegenüber will er dies nicht eingestehen. April scheitert bei einer Laienaufführung als Schauspielerin. Sie will die Enge der «Revolutionary Road» verlassen und plant den Umzug nach Paris. Sie gibt vor, dies in erster Linie wegen Frank zu tun.
Der Roman ist beklemmend. Das Ehepaar tut ständig etwas anderes als das, was es wirklich möchte. Sie suchen nach einer Art von Bedeutung über das Mittelmass hinaus, die sie nicht haben. Dies erkennen sie zwar, haben aber nicht die Kraft, sich aus diesem Selbstbetrugs zu befreien. Der Roman ist spannend, die Dialoge gestochen scharf und packend, die Entwicklung der Handlung zwingend. Einer der besten Romane, den ich in den vergangenen Jahren gelesen habe.
Ein Buch aus dem Jahr 1962, das ebenso interessant wie zeitlos ist; ein intelligentes Buch, das immer wieder zwischenmenschliche Keulenschläge parat hält.
Das Ehepaar Wheeler kämpft sich Ende der 50er Jahre in den USA durch den Alltag. Ängste, Sorgen, Nöte und jede Menge Langeweile machen das Leben der Eltern zweier Kinder aus. Es geht um echte und falsche Liebe, um Hoffnungen (Auswandern nach Paris?) um Treue, um Frust im Job und vor allen Dingen geht es immer wieder um Beziehungen, sowohl innerhalb als auch außerhalb der Ehe.
Wie schrieb Richard Ford in dem Nachwort so schön: Nicht eine der beschriebenen Personen ist tatsächlich sympathisch. Alle Personen habe ihre Macke, haben Dellen und agieren mitunter etwas speziell und nicht immer vorhersehbar.
Das Buch kommt teilweise langsam, leicht, seicht und leise daher, ehe immer wieder einzelne Gewitter ausbrechen. So wird und wirkt das Buch unberechenbar, spannend und intelligent.
Der Autor hat ein feines und intensives Drama gefertigt. Stark geschrieben, weil häufig so sauber ausformuliert. Ein Buch, das zurecht zu den Klassikern der moderneren Literatur gehört. Absolut lesenswert!