Hans Weigel

 4,3 Sterne bei 19 Bewertungen
Autor*in von Unvollendete Symphonie, Der grüne Stern und weiteren Büchern.

Alle Bücher von Hans Weigel

Cover des Buches Unvollendete Symphonie (ISBN: 9783903005105)

Unvollendete Symphonie

 (3)
Erschienen am 21.09.2015
Cover des Buches Der grüne Stern (ISBN: 9783993000806)

Der grüne Stern

 (2)
Erschienen am 14.03.2012
Cover des Buches O du mein Österreich (ISBN: B0000BU2UK)

O du mein Österreich

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Erschienen am 01.01.1967
Cover des Buches Die Leiden der jungen Wörter (ISBN: 9783423011594)

Die Leiden der jungen Wörter

 (2)
Erschienen am 01.04.1989
Cover des Buches Man kann nicht ruhig darüber reden (ISBN: 9783222116988)

Man kann nicht ruhig darüber reden

 (1)
Erschienen am 01.03.1990

Neue Rezensionen zu Hans Weigel

Cover des Buches Der grüne Stern (ISBN: 9783993000806)
Gundolfs avatar

Rezension zu "Der grüne Stern" von Hans Weigel

Gelungene Parabel über das Werden des Faschismus
Gundolfvor 4 Jahren

Dieses Buch, eine Satire, wie es im Untertitel heißt, ist eine Parabel für den Aufstieg Adolf Hitlers und den Faschismus ganz allgemein. Der Protagonist des Romans, der noch dazu Gottfried Hofer heißt, ruft, mehr oder weniger zufällig, eine Bewegung ins Leben, die sich der Ablehnung von Fleischgenuss verschrieben hat. Diese Vegetarianer gewinnen immer mehr Anhänger im ganzen Land.

Begleitet werden die Aktivitäten des Vereins von Maßnahmen und Ereignissen, die wir doch aus unserer Geschichte und der Geschichte des Dritten Reiches kennen.

Das Buch ist so geschrieben, dass man vom Schmunzeln ins Lachen kommt und gleichzeitig dieses im Hals stecken bleibt, weil die Analogie dermaßen offensichtlich ist. Fleischer werden letztendlich verfolgt und vernichtet, wobei die Granden der vegetarianischen Bewegung heimlich weiterhin Fleisch essen und ihre Bezugskanäle pflegen.

Dass diese Bewegung ausgerechnet vegetarisch ist, wirkt heute nicht mehr zeitgemäß. Das darf allerdings nicht als Kritik an Vegetariern missverstanden werden, denn diesen Roman schrieb Hans Weigel während des Zweiten Weltkrieges in seinem Schweizer Exil. Dort wurde er auch, 1943, zum ersten Mal veröffentlicht.

Hans Weigel war Jahrzehnte lang der wichtigste Kritiker und Literaturpapst Österreichs und hat die österreichische Nachkriegsliteratur auch als Förderer des Nachwuchses entscheidend mitgeprägt. Es gibt nur nur sehr wenige erzählerische Werke von ihm, doch diesen Roman halte ich für ein absolutes Highlight, und es ist gut, dass er heute wieder erhältlich ist.

Cover des Buches Meistererzählungen (ISBN: 3257210167)
Sokratess avatar

Rezension zu "Meistererzählungen" von Arthur Schnitzler

Rezension zu "Meisterzahlungen" von Arthur Schnitzler
Sokratesvor 13 Jahren

Arthur Schnitzler (1832-1931) ist einer der bedeutensten Vertreter der sog. Wiener Moderne. Der mir vorliegende Band mit Erzählungen des Autors war meine erste Lektüre Arthur Schnitzlers. Erschienen bei Diogenes, enthält der Band die folgenden Erzählungen: Der Sohn, Der Witwer, Der Ehrentag, Die Toten schweigen, Leutnant Gustl, Die Fremde, Das Tagebuch der Redegonda, Spiel im Morgengrauen und Der Sekundant.
Charakteristisch ist für alle Erzählungen die psychologische Sichtweise. Meist durch innere Monologe dargestellt, versucht Schnitzler auf diese Weise die Seele sowie die Beweggründe der Protagonisten darzustellen. Zentrale Themen sind die Ehe, der Ehebruch, Prostitution, illegale Kinder. Der mit diesen in einer Gesellschaft um 1900 verbundenen gesellschaftlich-moralischen Problemen kommt Schnitzler auf diese Weise am nächsten. Der Erzählstil ist gelungen, wenn auch nicht perfekt. Die Darstellung der Seelenlandschaften gelingt sehr einfühlsam und nachvollziehbar. Ein mahnender, anklagender Grundton wird nicht angestimmt; Schnitzler gestaltet seine Schicksale eher so, dass man sie besser verstehen kann und sogar ein Fünkchen Mitleid aufkommen könnte – ein für die damalige Zeit sicher nicht leichtes Unterfangen, denn der Leser um 1900 wird noch sehr viel mehr in den noch tradierten Rollenbildern und gesellschaftlichen Ansprüchen verfangen gewesen sein, um sich in diese von der Norm abweichenden Charaktere einzufühlen. Ein klein bisschen „Wienerisch“ ist auch dabei. Sehr zentral sind auch medizinische Darstellungen, Krankheiten; Schnitzler selbst war Dr. med. Parallelen lassen sich zur aufkommenden Psychoanalyse Dr. Sigmund Freuds‘ ziehen, der zur gleichen Zeit in Wien als Psychoanalytiker zu arbeiten begann und erste Schriften publizierte.

Cover des Buches Unvollendete Symphonie (ISBN: B0027RY92O)
leserins avatar

Rezension zu "Unvollendete Symphonie" von Hans Weigel

Rezension zu "Unvollendete Symphonie" von Hans Weigel
leserinvor 14 Jahren

Das Buch ist 1950 entstanden und Hans Weigel nennt es einen "Zeit-Roman".
Es ist ein Roman, in dem Liebe, Emigration, die Stadt Wien eine große Rolle spielen.
Der Inhalt ist als loses Dokument aus der Sicht der Künstlerin geschrieben worden.
Eine Gruppe Menschen, mit dabei auch eine Künstlerin (Ingeborg Bachmann) aus der Provinz, sitzen in Wien beisammen und ein Mann stößt dazu. Der Hausherr sagt "Er ist wieder da". Gemeint ist der jüdische Geschäftsmann Peter Taussig(Hans Weigel), der aus seiner Wanderung durch Europa zurückkam.
Die Künstlerin hat sich zu diesem Zeitpunkt schon unbewußt in P.T. verliebt und diese "Veränderung der Umwelt" ausgezeichnet vom Schriftsteller dargestellt. "Der Frühling hat angefangen, die Finsternis wurde hell, die Stadt hat sich neu erschlossen. Alles Häßliche und Schäbige hat sich in Schönheit verwandelt".
Sie trennen sich und erst bei der 2. zufälligen Begegnung (obwohl sich beide in Wien gesucht haben) wird die Liebe klar für beide.
Die Zeit ihres intensiveren Kennenlernens wird wunderschön beschrieben und überhaupt hat der Schriftsteller eine grandiose Gedankengänge, die mich ständig nachlesen und nachdenken machten. Es gab dann doch immer wieder Zweifel und immer wieder Auf und Abs in der Liebesbeziehung.
Für mich waren sehr viele interessante Szenen, wie der Besuch der jüdischen Verwandten ind der Schweiz oder ein markanter Gräberbesuch in Wien.
Das Buch ist eine Liebeserklärung an die Stadt Wien mit vielen Details und auch dem "berühmten Wiener Schmäh" ausgeschmückt.
Hans Weigel schreibt im Nachwort" Ingeborg Bchmann hat dieses Buch noch erlebt und war dvon angetan. Es ist ein Schlüsselroman über die Bachmann und mich oder ein Buchüber diese Zeit der fünfziger Jahre in Wien......"

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