Das Buch von Hans-Werner Kettenbach lag sieben Jahre auf meinem SUB und nun endlich wurde es gelesen. „Kleinstadtaffäre“ war für mich eine kleine Perle der guten Unterhaltung. Der Schreibstil des Autors hat mir sehr gut gefallen. Man glitt über die Zeilen und die Seiten und saugte ganz nebenbei diese tolle Geschichte auf. Es gibt Charaktere, denen man im Leben immer wieder begegnet und manche davon mag man, andere eher nicht. So ist es auch hier mit den Figuren. Sie sind lebensnah und doch ein ganz klein wenig speziell. Die Atmosphäre der Kleinstadt hat Kettenbach sehr gut widergespiegelt.
Wer selbst in einer Kleinstadt aufgewachsen ist und vielleicht dort noch wohnt, wird viele Dinge wiedererkennen und verstehen. Die Geschichte beginnt recht harmlos und wird auch im Laufe der Zeit nicht laut und reißerisch, obwohl einiges geschieht und das lange Versteckte sich an die Oberfläche kämpft. Auch die Mordermittlungen sind eher leise, aber deswegen nicht ungefährlich. Die Schlinge zieht sich immer mehr zu und am Ende steht die Überraschung.
Das nächste Kettenbach-Buch liegt schon bereit...
Hans Werner Kettenbach
Lebenslauf
Quelle: Verlag / vlb
Alle Bücher von Hans Werner Kettenbach
Sterbetage
Schmatz
Das starke Geschlecht
Glatteis
Die Schatzgräber
Die Konkurrentin
Minnie
Kleinstadtaffäre
Neue Rezensionen zu Hans Werner Kettenbach
Der Krimi ist fast nur im inneren Monolog verschiedener Personen geschrieben. Dennoch findet man schnell rein und auch der Personenwechsel ist leicht nachzuvollziehen.Die Handlung erschließt sich fast nur daraus, was einige Personen darüber denken, was grade passiert oder passiert ist. Auf diese Weise erfährt man sehr viel über die einzelnen Leute, ihre Gedanken, Gefühle und vor allem ihre Motive. Manchmal möchte man fast schreien : Redet miteinander !
Dieser Schreibstil macht das Buch sehr spannend. Uli Wehmeier ist Werbetexter, verheiratet, mit einem 7 jährigen Sohn. In der Firma wird er von dem neuen Creative Director gemobbt, der ihn schikaniert, anschwärzt, seine Arbeit kritisiert und ihn lächerlich macht und unter Druck setzt. Als sich Wehmeier für eine Kollegin stark macht, die von dem Neuen ebenfalls fertig gemacht wird, und einen Betriebsrat gründen will, nimmt er auch seinen Chef gegen sich ein. Gleichzeitig verlässt ihn seine Frau. Wehmeier, dessen Leben immer mehr aus den Fugen gerät, will vor allem eines : anständig, ehrlich und gradlinig bleiben ohne aufzugeben oder zu Kreuze zu kriechen. Dennoch spielt er im Geiste verschiedene Szenarien durch, wie man den Neuen loswerden kann. Aber wie sollte so ein Mord aussehen....?
Vom interessanten Schreibstil abgesehen, der mich sofort in seinen Bann gezogen hat, fand ich es erschütternd, wie manche Menschen andere fertig machen. Ich würde gerne sagen "unglaublich", aber leider kommt sowas wohl sehr häufig vor.
Da es nur 320 Seiten hat, ist es schnell gelesen. Es hätte aber auch nicht viel länger sein dürfen, denn es wurde langsam etwas langatmig. Aber so blieb es spannend und ist auf jeden Fall eine interessante Lektüre.
Wolfgang Lauterbach, Anwalt, erfolgreich, gutaussehend, nach Geschäftsterminen in den USA, will er sich noch ein paar Tage Urlaub gönnen, bevor er zurück nach Deutschland fliegt.
Doch er gerät in eine nervenaufreibende Geschichte. Der Leser reist bei der Fahrt durch den Süden der USA mit, erlebt die Bedrohung und Anspannung mit.
Hans Werner Kettenbach gelingt hier mit Spannung, den miesen Charakter und die Hilflosigkeit eines „coolen“ Mannes zu entlarven, der sich durch Vorurteile selber fertig macht und gerade durch die Menschen Hilfe erfährt, die er ablehnt.-.
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