Hansjörg Schertenleib

 3,9 Sterne bei 248 Bewertungen
Autor von Das Regenorchester, Cowboysommer und weiteren Büchern.

Lebenslauf

Literarischer Weltenbummler: Der Schweizer Schriftsteller Hansjörg Schertenleib wurde 1957 in Zürich geboren. Er absolvierte eine Ausbildung zum Typographen und besuchte in Zürich die Kunstgewerbeschule. Nachdem er 1981 in Künstlerhaus Boswil gezogen war, half er dort halbtags in der Küche und verbrachte seine freie Zeit mit Schreiben. 

Während dieser Zeit entstand Schertenleibs erstes Buch, „Grip“, eine Erzählsammlung, die 1982 erschien. Seitdem ist Schertenleib als freier Schriftsteller tätig. Seit 1985 schreibt er zudem Artikel für verschiedene Zeitungen und Magazine, darunter der Stern, die Weltwoche, Die Zeit und Die Welt.

Schertenleib zählt zu den bekanntesten Autoren der Schweiz. Sein Werk wurde bereits mehrfach ausgezeichnet, unter anderem verlieh man ihm 1983 den Conrad-Ferdinand-Meyer-Preis, 1996 den Preis der Schweizerischen Schillerstiftung und 2002 den Neuen Deutschen Literaturpreis. Dazu erhielt er mehrmals Posten als Stadtschreiber und verschiedene Stipendien, beispielsweise 2015 das Spreewald Literaturstipendium.

Für seine Lesungen reist Schertenleib um die ganze Welt. Längere Aufenthalte verbrachte er unter anderem in Norwegen, Wien, Boston und London. Seit 2003 besitzt er die irische Staatsbürgerschaft, heute lebt er auf Spruce Head Island, in den USA.

Alle Bücher von Hansjörg Schertenleib

Cover des Buches Das Regenorchester (ISBN: 9783746632841)

Das Regenorchester

 (52)
Erschienen am 15.08.2016
Cover des Buches Cowboysommer (ISBN: 9783746628660)

Cowboysommer

 (19)
Erschienen am 17.09.2012
Cover des Buches Wald aus Glas (ISBN: 9783746630205)

Wald aus Glas

 (10)
Erschienen am 16.05.2014
Cover des Buches Der Glückliche (ISBN: 9783746622767)

Der Glückliche

 (10)
Erschienen am 21.09.2006
Cover des Buches Jawaka (ISBN: 9783351036058)

Jawaka

 (6)
Erschienen am 21.08.2015
Cover des Buches Palast der Stille (ISBN: 9783311210139)

Palast der Stille

 (5)
Erschienen am 29.01.2020
Cover des Buches Nachtschwimmer (ISBN: 9783746628226)

Nachtschwimmer

 (4)
Erschienen am 21.05.2012
Cover des Buches Offene Fenster, offene Türen (ISBN: 9783311100645)

Offene Fenster, offene Türen

 (3)
Erschienen am 26.08.2021

Videos zum Autor

Neue Rezensionen zu Hansjörg Schertenleib

Cover des Buches Der Polarexpress (ISBN: 9783848901753)
Katrin87s avatar

Rezension zu "Der Polarexpress" von Chris Van Allsburg

liebevoll gezeichneter Weihnachtsklassiker
Katrin87vor 2 Monaten

Ich habe das Buch mit meinem 4-jährigen Sohn gelesen. Er liebt Eisenbahnen und Lokomotiven, daher hat er das Buch zu Weihnachten bekommen. Es ist für sein Alter zu viel Text, der zwar verständlich für ihn ist, aber doch einfach zu lange dauert. Der Text ist toll geschrieben und auch leicht verständlich. 

Die Zeichnungen sind, da die Geschichte in der Nacht spielt, sehr dunkel und mystisch. Passende Stimmung zur Story. Ein wunderschönes Weihnachtsmärchen. Mein Sohn glaubt ganz fest daran, dass er nächstes Jahr auch mit dem Polarexpress fahren darf! 

Cover des Buches Palast der Stille (ISBN: 9783311150220)
Waldkinds avatar

Rezension zu "Palast der Stille" von Hansjörg Schertenleib

Vom Ankommen in der Natur und bei sich selbst
Waldkindvor 4 Monaten

Der Leser trifft auf den Autor im tiefsten Winter auf einer Insel an der Ostküste Amerikas. Während der Mann Schnee schaufelt, zieht er mit zahlreichen Rückblenden in Kindheit und Jugend Bilanz über sein Leben und seine Entwicklung als Autor. Im Jahr 2016 wandte er sich ab vom irischen Dauerregen Donegals und bezog ein kleines Cottage in Maine, dem nordöstlichsten Bundesstaat der USA.

Von der rauhen Schönheit der Natur, die ihn umgibt, erzählt er auf seine eigene, poetische Art, während er sich auf den Weg zu „seiner“ Kiefer begibt, in deren Geäst er sich einen Ausguck zum Schauen nach Innen und Außen geschaffen hat:

„In der Senke herrscht das Sinterlicht jener Zonen, in denen die Welt sich auflöst ins Nichts. Die Wälder in Mains Herzland und in seinem Norden sind anders als die Wälder, die ich aus Europa kenne, größer, tiefer, wilder, dunkler.“ „ Hier in Maine ist der Wald ein Verlies, ein finsterer Ort der Geheimnisse und Gefahren, ein Ort, um sich zu verlieren und vergessen zu gehen.“

176 Seiten voller wunderbarer, leiser Gedanken, Erkenntnisse und Erinnerungen ... für mich große Erzählkunst und ein Gewinn für den, der die Natur liebt und sich auf die Stille einzulassen vermag.

Cover des Buches Mercy Seat (ISBN: 9783406719042)
Igelmanu66s avatar

Rezension zu "Mercy Seat" von Elizabeth H. Winthrop

Dieses Buch lässt einen nicht kalt
Igelmanu66vor 4 Monaten

»Gabes Frage während des Abendessens fällt ihm wieder ein: Tut es weh? Und dann denkt er an das plötzliche Aufbäumen und den dumpfen Schlag, die Gänsehaut und das Anschwellen, das Zusammensinken und den aufsteigenden Rauch, all die Dinge, für die er heute Nacht verantwortlich ist.«

 

Louisiana im Jahr 1943. In einer kleinen Stadt kommt ein Lieferwagen mit einem elektrischen Stuhl an, auf dem ein junger Mann sterben soll. Sein Vergehen ist, dass er schwarz ist und ein junges, weißes Mädchen liebt. Ihr Vater überraschte beide beim Liebesspiel und nun soll der achtzehnjährige Will wegen Vergewaltigung hingerichtet werden. Vor Gericht stand die einsame Aussage Wills gegen die der anständigen weißen Bürger und seine Freundin, die theoretisch für ihn hätte aussagen können, brachte sich nach seiner Inhaftierung um.

 

Das Buch erzählt aus verschiedenen Perspektiven den Tag der Hinrichtung. Dabei wird mehr als deutlich, dass alle wissen, dass das Urteil falsch ist. Angefangen vom Bezirksstaatsanwalt, über den Sheriff, einen Geistlichen und diverse Einwohner der Stadt bis letztlich sogar zu den Wutbürgern, denn die mussten bestimmte Hebel ziehen, um das von ihnen gewünschte Urteil zu erhalten. Für einen weißen Jungen in einem vergleichbaren Fall wäre wohl nie die Höchststrafe verhängt worden und dieser Fakt ist selbst den Leuten klar, die Will für einen Vergewaltiger halten.

 

Wie erlebt man nun diesen letzten Tag, wenn man von einem schlechten Gewissen geplagt wird? Oder von Wut oder Verzweiflung wegen der schreienden Ungerechtigkeiten auf dieser Welt? Wie erlebt Will diesen Tag, vor dem er sich einerseits fürchtet, der aber auch ein Ende seiner Qualen in Aussicht stellt?

 

Die kurzen Kapitel mit ständig wechselnden Perspektiven fesseln ans Buch, obwohl man gleichzeitig merkt, wie sehr man in einen Strudel aus Hass und Verzweiflung hineingezogen wird. Ich hätte abwechselnd schreien und weinen können, das Buch ist extrem intensiv und berührt zutiefst, zumal es auch noch auf einem wahren Fall beruht. Alles andere als eine entspannende Lektüre, aber aufgrund der Rassismus-Thematik leider immer aktuell und lesenswert.

 

Fazit: Extrem intensiv und berührend, dieses Buch lässt einen nicht kalt.

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Zusätzliche Informationen

Hansjörg Schertenleib wurde am 04. November 1957 in Zürich (Schweiz) geboren.

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