Rezension zu Cowboysommer von Hansjörg Schertenleib
Rezension zu "Cowboysommer" von Hansjörg Schertenleib
von AnnaChi
Rezension
AnnaChivor 11 Jahren
Es ist ziemlich selten, dass mir nach der Lektüre eines Buches Tränen in den Augen stehen - "Cowboysommer" hat das geschaffft. Die anrührende Geschichte zweier Jugendlicher an der Schwelle zum Erwachsenwerden, atmosphärisch dicht und hinreißend erzählt, ist ein seltenes Leseerlebnis. Die Freunde Gönggi und Boyroth versuchen der Enge ihrer Familien und der Schweiz durch Musik, das Aufmotzen ihrer fahrbaren Untersätze, Kiffen und das Entdecken der Sexualität zu entkommen, bis ein schreckliches Ereignis ihre Jugend jäh beendet. Dennoch bleiben sie miteinander verbunden, wenn sie sich danach auch aus den Augen verlieren (wollen) ... Gerade für Menschen, die, wie der Autor und ich, in der zweiten Hälfte der 50er Jahre geboren sind, birgt die Geschichte eine Menge Anklänge an die eigene Jugend, ohne zu bewirken, dass man dabei in nostalgische Träume versinkt.. Am Ende will ich es nicht versäumen, der mir namentlich leider nicht bekannten Einbecker Buchhändlerin zu danken, der ich dieses Buch zu verdanken habe. Sie hat mir so begeistert von Buch und Autor erzählt, dass ich schließlich "Cowboysommer" in meiner Tasche hatte, obwohl ich mir gerade ein "Buchkaufverbot" auferlegt hatte.