Cover des Buches Zeitpalast (ISBN: 9783596803224)
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Rezension zu Zeitpalast von Hansjörg Schertenleib

Rezension zu "Zeitpalast" von Hansjörg Schertenleib

von Yessaya vor 14 Jahren

Rezension

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Yessayavor 14 Jahren
Buchtitel: Der Zeitpalast Autor/in: Hansjörg Schertenleib Art: Taschenbuch Verlag: Fischer Reihe: Generation Seiten: 212 Erstanden: Flohmarkt, 0,50 € Beschreibung: Das sollen Ferien sein? Patrick wird von seinen Eltern in ein so genanntes Abenteuercamp nach Irland geschickt. Nur, weil er ein miserabler Schüler ist und als Lügner gilt. Patrick findet das Camp und die anderen Junge den Alptraum schlechthin. Doch als er Fiona kennen lernt und sie zusammen etwas Überraschendes, ja Unbeschreibliches erleben, merkt er, dass ihm diese Ferien zu gefallen beginnen. Und jetzt ich: Schnauze Patrick! Wenn meine Eltern mich je nach Irland in den Ferien geschickt hätten, Herr Gott ich hätte mir da ein Haus gekauft und wäre da geblieben. Ich meine: Irland! Hallo? Zurück zur Geschichte. Der Index führt uns mal wieder an der Nase herum. Fiona? Ja die kommt vor. Das Buch hat 212 Seiten und ihr erster Auftritt ist auf Seite 200. Was merken wir? Ja… was zur Hölle hat der Typ genommen als er die Inhaltsangabe geschrieben hat? Gar nichts hat der sich dabei gedacht, denn er will ja dass sein zweites Buch, also die Fortsetzung dieser Einzelband Geschichte auch noch verkauft wird, aber nicht mit mir! Nee, nee. Patrick ist übrigens tatsächlich ein Lügner. Und was für einer! Junge, junge. Wer ein schlechtes Gewissen hat weil er mal auf Notlügen zurückgreift der kennt Patrick noch nicht. Die größte Lüge die er sich selbst hält, er habe seinen Bruder Alex umgebracht. Hat er aber gar nicht, denn sein kleiner Bruder ist im Meer ertrunken. Weil Patrick auf dessen Beerdigung nicht geweint hat, bezeichnet seine Mutter ihn als Herzlos. Aha. Vielleicht ist das ja der Sinn an diesem Spruch: „Pubertät: Wenn Eltern anfangen schwierig zu werden.“ Pubertät – da steckt Patrick auch noch mitten drin. Er hat eine Freundin, Kathrin, die woanders in die Ferien gefahren ist und sich mit so einem Alessandro vergnügt. Patrick der im Buch sehr, sehr Eifersüchtig beschrieben wird, ruft einige male vom Camp dort bei ihr an und erfährt das Kathrin mit Alessandro in der Stadt ist/ am Strand/ im Bett und er legt jedes Mal mit lustigen Abschiedsgrüßen auf wie „Ich habe Krebs. Tschüss.“ So blöd ist das Camp dann irgendwann auch nicht mehr, denn die Junge die „allesamt schlecht“ lernen sich untereinander kennen, manches Geheimnis tut sich auf, es wird gemobbt es wird gelacht – es wird hemmungslos an jeden Strauch gepisst. Was mich dazu bringt einzuwerfen, das ich lange kein Buch mehr gelesen habe, wo die Sprache so auf „Jugendlich“ getrimmt wurde, wie ‚Der Zeitpalast’. Nach dem Buch wusste ich auch wieder warum. Es gibt Ausreißer, Possenreißer, große, starke, kleine und schwache. Geleitet wird das Camp von ‚Kaiser’ und seiner Frau Kathleen die die Junge mit allerlei Aufgaben betrauen. Zelte aufbauen, Kochen, Hütten bauen, Orientierungsläufe und so weiter. Es gibt Surfunfälle (u. a. weil es verboten wurde) und Patrick muss seine Angst gegen das Wasser zurückstellen um einen anderen Jungen zu retten, ertrinkt dabei mehr selbst – wie gut das sie gerettet werden, das versaute mir den Tag. Gegen Ende der Zeit im Abenteuercamp geht es dann ab in die Disco. Und dann kommt auch endlich Fiona. Die beiden verlieben sich auf den ersten Blick, gehen raus an den Strand, lesen einen Betrunkenen Iren auf und bringen ihn zu seinem Wohnwagen und ab da – man mag es nicht glaube, weiß der Leser nicht mehr, was Lüge ist und was nicht. Und das ist genau das Problem – um es womöglich herauszufinden braucht man ‚Schattenparadies’. Fazit: Bäh! Ernsthaft. Bäh! So was ist Bäh! Nicht die Geschichte an sich – offenes Ende solange man den zweiten Teil nicht liest. Total Bäh! Die Geschichte war 200 Seiten lang konstant und dann hat man das Gefühl, will Hansjörg uns gerade irgendwie verulken? Die Geschichte wird brüchig, der Verlauf als hätte er die letzten Zehn Seiten nur noch geschrieben weil ihm langweilig war und aus einem ansprechenden Jugendroman wird ein Fantasyepos. Ähm… nein. Bäh!
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