Der Ratgeber „Mein Heilpflanzen-Hochbeet“ stammt von Renate Hudak und ihrem Mann Harald Harazim. Er ist im Verlag Eugen Ulmer erschienen. Hudak ist Diplom-Ingenieurin für Gartenbau (FH). Sie arbeitet im Botanischen Garten Augsburg und hält Gartenfachvorträge und -seminare. Harazim ist Maschinenbauer. Mittlerweile arbeitet er unter anderem als Referent in der Umweltbildung.
Das Buch mit Hardcover vereint die beiden Themen Hochbeet und Heilpflanzennutzung. Mir gefällt diese Kombination sehr gut, da ich gerne Heilpflanzen nutze, gärtnere und auch gerne weiß, woher die Heilpflanzen bzw. Heilpflanzenteile stammen, die ich verarbeite. Ebenfalls ist mir wichtig, dass die verwendeten Zutaten „bio“ sind. Daher nutze ich gerne eigene Pflanzen. Wichtig bei der Nutzung von Heilpflanzen ist, dass diese in Bezug auf die Gesundheit unterstützen, aber den Arztbesuch und Medikamente nicht ersetzen können. Bei der Verwendung von Heilpflanzen ist zu berücksichtigen, dass dieses die Aufnahme von Medikamenten beeinflussen können. Ich frage daher hierzu gerne vorher meinen Arzt.
Am Buchanfang geht es zunächst insbesondere um den Bau der Hochbeete, deren richtigen Standort und ihre Bepflanzung. Bei letzterer spielt nicht nur der Standort eine große Rolle, sondern auch welche Pflanzen gute Beetnachbarn sind. Die Antwort hierauf liefert eine nützliche Tabelle, die auch den Nährstoffbedarf (gering, mittel, hoch) angibt. Danach geht es im Buch mit den 36 Heilpflanzen-Porträts weiter. Diese beinhalten unter anderem textliche Informationen zum Wuchs, zur Anwendung sowie zu Anbau und Ernte. Über Symbole wird über den richtigen Standort, den Wasserbedarf, den Erntezeitpunkt sowie den Bereich der Anwendung informiert. Weiterhin gehört noch ein Foto zum Porträt. Ich habe allerdings nicht vermutet hier ein Porträt von Möhre und schwarzem Winter-Rettich zu finden.
Danach geht es um die Verarbeitung, die Haltbarmachung der Heilpflanzen bzw. ihrer Teile. Außerdem sind hier 20 Heilrezepte zu finden. Sie reichen von Salbe über Tinktur bis hin zu Sirup und Badesalz. Als letztes geht es um Themenhochbeete, bei denen sich die Pflanzenauswahl nach dem Anwendungsgebiet richtet. Hier gibt es beispielsweise einen Pflanzplan „Kleine Wunden – schnell versorgt“ oder „Kräuter für Kids“. Etwas schade finde ich, dass hier die Anzahl der jeweils benötigten Pflanzen für eine bestimmte Fläche, wie beispielsweise einen Quadratmeter, nicht angegeben ist.
Mir gefällt neben dem Buchinhalt auch dessen Aufbereitung. So sind die Texte gut strukturiert und es gibt Zwischenüberschriften. Tipps stehen gesondert und sind sowohl durch ein Symbol als auch durch die verwendete Farbe sehr schnell zu erkennen. Abgerundet werden die Texte durch schöne Fotos und hilfreiche Zeichnungen. Ich empfehle das Buch daher sehr gerne weiter.