Harald Stutte

 3,8 Sterne bei 16 Bewertungen

Lebenslauf

Harald Stutte, Jahrgang 1964, studierte Politikwissenschaft und Geschichte. Er arbeitet als Redakteur im Medienverlag RedaktionsNetzwerk Deutschland. Texte von ihm sind in diversen überregionalen Zeitungen wie der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“, der „Süddeutschen Zeitung“ oder der „Welt am Sonntag“ erschienen. Geboren in Leipzig, lebt er seit 1985 in Hamburg.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Harald Stutte

Cover des Buches Der rote Hitlerjunge (ISBN: 9783499629235)

Der rote Hitlerjunge

(2)
Erschienen am 31.07.2015
Cover des Buches Hitlers vergessene Kinderarmee (ISBN: 9783499630255)

Hitlers vergessene Kinderarmee

(2)
Erschienen am 01.02.2014
Cover des Buches Wir wünschten uns Flügel (ISBN: 9783499010712)

Wir wünschten uns Flügel

(1)
Erschienen am 31.01.2023
Cover des Buches Der Kleine von Dakota-Uwe (ISBN: 9783499005565)

Der Kleine von Dakota-Uwe

(0)
Erschienen am 17.08.2021
Cover des Buches Zehn Tage im Juli (ISBN: 9783499000935)

Zehn Tage im Juli

(0)
Erschienen am 24.03.2020

Neue Rezensionen zu Harald Stutte

Cover des Buches Wir wünschten uns Flügel (ISBN: 9783499010712)
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Rezension zu "Wir wünschten uns Flügel" von Harald Stutte

NalasBuchBlog
Interessante Einblicke in ein fremdes Leben

Auf den 255 Seiten berichtet HaraldStutte in kurzen Kapiteln über sein Leben und seine gesammelten Erfahrungen in der #DDR. Dabei geht er auf seine Kindheit ein, die Ferienlager, Schulbesuche, Politik und Wirtschaft und viel mehr und wie sich seine Ansichten und sein Leben über den Lauf der Zeit verändert haben.

 

Die eine oder andere Anekdote war mir schon bekannt. Sei es aus Erzählungen von Geschwistern, Eltern oder andren Angehörigen oder eigenen Erfahrungen, die ich noch sammeln durfte. Denn nach dem Mauerfall waren dennoch manche Ansichten und Verhaltensweisen geblieben. Auch wir fuhren noch Jahre zum Balaton, gaben unsere Kleidung an das nächstjüngere Familienmitglied weiter und durften mit dem Kultauto – einem Trabbi – fahren.

 

Natürlich sollte dieses Buch nicht als Alleinwerk gesehen werden. Denn es beruft sich auf die Erfahrungen eines Einzelnen und ein Jeder empfindet durchlebte Situationen anders. Dennoch ist es wirklich sehr interessant zu lesen, wenn man bedenkt, wie sich unter anderem das Themen wie Politik und Gesellschaften weiterentwickelt haben.

 

Für mich eine klare Empfehlung um weitere Einblicke in die ‚damalige‘ Welt zu bekommen. Auch wenn ich mir an der einen oder anderen Stelle etwas mehr Abstand gewünscht hätte, um die Ereignisse etwas mehr in das Gesamtbild einordnen zu können.

Cover des Buches Ich war Hitlers letztes Aufgebot (ISBN: 9783499625893)
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Rezension zu "Ich war Hitlers letztes Aufgebot" von Günter Lucks

Bellis-Perennis
Beeindruckende Autobiografie

Dieses Buch ist die Autobiografie von Günter Lucks, der als rebellische Antwort auf sein kommunistisch geprägtes Elternhaus, besonderes Engagement in der Hitlerjugend zeigt. Günter lebt seit 1943 gemeinsam mit fünf seiner Familienmitgliedern in einem Keller in Hamburg, nachdem die Stadt von der US Airforce und der Royal Airforce in Schutt und Asche gelegt worden ist. Günter hat in diesem Flammeninferno seinen Bruder verloren.  


Als 16-Jähriger wird er 1945 von der SS rekrutiert und nach einer kurzen Ausbildung in Tschechien, bei der er sich als gute Schütze entpuppt, ins niederösterreichische Weinviertel an die Front geschickt. Günter kämpft und tötet und gerät anschließend in russische Gefangenschaft. Seine eintätowierte Blutgruppe entlarvt ihn als Mitglied der SS. Als solches hat er keine Milde zu erwarten und eine jahrelange Odyssee durch zahlreiche sowjetische Lager beginnt. 


1950 kann er nach Hamburg zurückkehren.  


Meine Meinung:


Vor wenigen Wochen ist Günter Lucks mit 94 Jahren verstorben.


Was von Günter Lucks bleiben wird, sind vier Bücher über die NS-Zeit. In seinem letzten Buch von 2020 “10 Tage im Juli“, beschreibt er die Tage der „Operation Gomorrha“, wie die Alliierten die Bombardierung Hamburgs nannten, in deren Feuersturm sein Bruder Hermann fünfzehnjährig gestorben ist.  


Günter Lucks war es wichtig, seine verbleibenden Jahre dafür zu nutzen, um seine Erfahrungen an die Jungen weiterzugeben. Er hat als Zeitzeuge in Schulen von seinen Erlebnisse berichtet.  


Fazit:


Dieser Autobiografie eines Zeitzeugen eines wenig bekannten Kapitel des Zweiten Weltkriegs gebe ich gerne 5 Sterne.


 


 

Cover des Buches Hitlers vergessene Kinderarmee (ISBN: 9783499630255)
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Rezension zu "Hitlers vergessene Kinderarmee" von Harald Stutte

Bellis-Perennis
Hitlers Kindersoldaten - ein wenig beachtetes Kapitel des Zweiten Weltkriegs

Wie schon in Christian Hardinghaus‘ Buch „Die verlorene Generation“ kommen hier ehemalige Kindersoldaten des NS-Regimes zu Wort.  

In diesem Buch sind, stellvertretend für jene Tausende Männer der Jahrgänge 1927-1929, die als Kindersoldaten von einem unmenschlichen Regime missbraucht worden sind, folgende Namen aufgezählt: 

  • Willi Witte
  • Günter Dullni
  • Peter Hatzsch 
  • Karl-Heinz Gülland
  • Berthold Meier
  • Günter Lucks
  • Gottfried Heinrich
  • Heinz Schütze 

Die Jugendlichen, oft gerade einmal 16 Jahre alt, wurden gegen Ende des Zweiten Weltkriegs in Schnellsiedekursen geschliffen, dürftig ausgerüstet und als Kanonenfutter in den Krieg geschickt. Viele sind gefallen, wenige haben an Körper und Seele verwundet überlebt. Von ihnen ist hier in diesem Buch die Rede. Einige sprechen hier erstmals über ihre Vergangenheit.   

Neben Gerhard Hofmeister aus Katzelsdorf im Weinviertel, der 1980 als Jugendlicher die sterblichen Überreste  eines dieser Kindersoldaten gefunden hat und später zahlreichen Daten zu diesem Thema gesammelt hat, ist dieses Buch auch Günter Lucks zu verdanken, der seine Erlebnisse kurz zuvor in einem eigenen Buch „Ich war Hitlers letztes Aufgebot“ zu Papier gebracht hat. 

Meine Meinung: 

Für mich ist dieses Buch besonders interessant, da ein Großteil der Ereignisse im niederösterreichischen Weinviertel, nahe der tschechischen Grenze, stattgefunden habe, zu dem ich eine persönliche Beziehung habe. Mein Ex-Schwiegervater war einer dieser Kindersoldaten. Nie hat er sich, auch bei hochsommerlichen Temperaturen, ohne sein kurzärmeliges Unterhemd gezeigt.... 

Autor Harald Stutte lässt die Zeitzeugen zu Wort kommen, die für ihren Einsatz in der ihrer indoktrinierten Jugend einen hohen Preis zahlten. Sie konnten sich aus Angst vor gesellschaftlicher Ächtung kaum jemandem anvertrauen. 

Er beleuchtet den Umgang mit den ehemaligen Kindersoldaten nach dem Krieg und enthüllt dabei, dass in der DDR um einiges unverkrampfter mit der SS-Zugehörigkeit umgegangen worden ist als in der BRD.  

Berührend ist das Treffen von fünf der Männer im Jahr 2011 in Leipzig. 

Fazit: 

Diesen Geschichten von acht Zeitzeugen aus einem wenig bekannten Kapitel des Zweiten Weltkriegs gebe ich gerne 5 Sterne.

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