Rezension zu "Ein Winter mit Baudelaire" von Harold Cobert
Harold Cobert erzählt die Geschichte von einem Mann, der aufgrund von verschiedenen Schicksalen auf der Straße landet. Er erzählt mit sehr viel Feingefühl, ohne Übertreibung, trotzdem gnadenlos ehrlich. Das Buch ist bedrückend, weil man die Situation kennt - es kann jeden jederzeit erwischen. Bedrückend auch, weil man sich in der Rolle der "Wegschauer" wiederfindet.
Die Einleitung seines Buches trifft es auf den Punkt: " Für sie, damit man sie nicht mehr ansieht ohne sie zu sehen".
Ein Buch, das zeigt, was viele vergessen haben - nämlich , dass "Penner", "Bettler" und "Obdachlose" auch Menschen sind, die einmal ein anderes Leben hatten.
Ein Buch, das man in der heutigen Zeit, wo sich jeder am nächsten ist gut gebrauchen kann. Hoffentlich wird es viel gelesen.