Harold Schechter

 4 Sterne bei 5 Bewertungen

Alle Bücher von Harold Schechter

Cover des Buches Schon gehört, was Ed Gein getan hat? (ISBN: 9783987211195)

Schon gehört, was Ed Gein getan hat?

(1)
Erschienen am 20.09.2023
Cover des Buches Bestial (ISBN: 9781439117309)

Bestial

(1)
Erschienen am 30.06.2008
Cover des Buches Depraved (ISBN: 1439124051)

Depraved

(1)
Erschienen am 04.08.2008
Cover des Buches Deviant (ISBN: 9781439106976)

Deviant

(0)
Erschienen am 11.05.2010
Cover des Buches Fatal (ISBN: 9781439182642)

Fatal

(0)
Erschienen am 30.11.2009
Cover des Buches Killer Colt (ISBN: 9780345476814)

Killer Colt

(0)
Erschienen am 28.09.2010
Cover des Buches Nevermore (ISBN: 9781451617917)

Nevermore

(0)
Erschienen am 29.06.2010

Neue Rezensionen zu Harold Schechter

Cover des Buches Schon gehört, was Ed Gein getan hat? (ISBN: 9783987211195)
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Rezension zu "Schon gehört, was Ed Gein getan hat?" von Harold Schechter

Buchperlenblog
Gehäutete Grausamkeiten

Inhalt

Schreckliche Verbrechen dienen immer wieder als Inspirationsquelle für Künstler und Autoren. So wurde auch Ed Gein, der Ghoul von Plainfield, zum Vorbild von zahlreichen erschaffenen, menschlichen Monstern. Robert Bloch wurde durch seine Verbrechen zu seinem Roman „Psycho“ inspiriert, was später durch die Verfilmung Hitchcocks zu noch mehr Berühmtheit gelangte. Hier haben wir es nun mit der ungestellten Wahrheit zutun.

Rezension

Gehäutete Grausamkeiten

Edward Theodore Gein wuchs als jüngstes von zwei Kindern auf, der Vater alkoholabhängig und gewalttätig, die Mutter herrisch und streng gottesgläubig. In dieser äußerst schwierigen Umgebung wuchs Ed zu einem Mann heran, der massive psychische Probleme hatte. Von seinen Nachbarn als zwar nett, aber auch seltsam eingestuft, verbringt er sein erwachsenes Leben allein mit seiner Mutter bis zu derem Tod. Doch die Erinnerungen an sie lassen ihn nicht los.

Dieser äußerst beeindruckende Comic – gänzlich in schwarzweiß gehalten – erzählt uns nun von Eds Leben, und vorallem den Verbrechen, für die er später angeklagt wurde. Denn auf seiner Farm wurden die Überreste von Frauen gefunden. Zerstückelt, gehäutet. Zu Masken und Möbelstücken verarbeitet.

Wir erhalten Einblicke in die Polizeiarbeit, in Verhöre, Geständnisse, zurückgezogene Geständnisse, Lügen und Wahrheiten und hangeln uns immer entlang der Fakten, bis wir ein halbwegs vollständiges Bild dieses Mannes erhalten. Soweit möglich zumindest, denn Ed Gein schien sehr gut darin zu sein, sich seine Wahrheiten so zurecht zu rücken, dass man am Ende nicht hundertprozentig wissen kann, was wirklich alles auf der Farm geschehen ist.

Fazit

Ein beeindruckender True-Crime-Comic, der äußerst anschaulich das Leben des Ed Gein nachzeichnet, der später für viele fiktive Serienmörder als grausige Inspiration diente.

Cover des Buches Bestial (ISBN: 0743483359)
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Rezension zu "Bestial" von Harold Schechter

Angelsammy
Das Verderben hinter der Eloquenz

Das ist ein weiteres Buch, das ich schon vor längerer Zeit gelesen habe und mir ins Gedächtnis gebrannt ist. 

Earle Leonard Nelson. Wer ist das? Das war ein unbarmherziger Sadist, der nie etwas bereute und ab Winter 1926 eine killing spree begann, die sechzehn Monate anhielt. 

Er beging brutale Morde und Vergewaltigungen. Von Blutdurst getrieben. 

Er ging so vor, daß er sich nach "Zimmer zu vermieten" - Schildern umsah und dann die jeweilige Vermieterin, die ihm gerade das Zimmer zeigen wollte, strangulierte. Dann verging er sich an ihnen post Morten, schändete sie also nekrophil. Dann verstaute er ihre Leichen im Schrank oder unter dem Bett.

Seine Mordtour begann in San Francisco und endete in Winnipeg / Kanada, als er endlich geschnappt wurde. Durch Hängen wurde er dann hingerichtet. Er könnte durchaus zweiundzwanzig Frauen getötet haben, obwohl ihm nur zwei nachgewiesen werden konnten. 

Harold Schechter präsentiert dieses reale Monster in das damalige Zeitpanorama eingebettet und berücksichtigt ebenso andere Ereignisse, die die USA damals bewegten. Er bedient sich nicht der Sensationsgier, verzichtet auf billige Effekte und gebraucht keine voyeuristischen Mittel.

Oftmals werden die Opfer "vergessen", aber der Autor berücksichtigt sie, zeigt die Auswirkungen auf die Angehörigen der Toten.

Er bedient sich einer Mischung aus Fakten und emotionaler Anteilnahme, die an Truman Capotes Kaltblütig erinnert ( bekanntermaßen auch True Crime ). Das macht das Buch so packend. Deswegen ist es weder ein Sachbuch noch ein Roman. Das macht es so reizvoll.

Man erfährt viel über einen kaum bekannten Serienkiller und das damalige Prozedere, lange vor Computern und DNA - Untersuchungen.

Es ist bewegend und beklemmend zugleich und er hat den Zeitgeist der Roaring Twenties sehr gut wiedergegeben. 

Man erfährt viel, ohne daß Längen auftreten und das ist beachtlich für ca. 368 Seiten. Aber es gibt keinen Overkill an Informationen.

War Nelson wahnsinnig? Er hatte eine schwere Kopfverletzung erlitten, war in diversen Psychiatrie, konnte aber immer flüchten, ging geschickt mit falschen Namen vor und war sehr eloquent im Umgang mit seinen späteren Opfern. 

Ein weiteres forensisches Rätsel, warum er so geworden ist ... Der Autor leuchtet gewandt in diese erschreckenden Dunkelheit, doch auch er kann natürlich nicht das letzte Nonplusultra der abschließenden Antwort geben. 

Ein fesselndes Buch, das von Anbeginn einen in seinen Bann zieht.

the black widow of la porte

Eine reiche Witwe sucht einen Mann an ihrer Seite, der ihr hilft das Anwesen zu bewirtschaften. Viele machen sich auf, ihr Glück zu suchen und auf Belle Gunness‘ Farm werden immer mal wieder fremde Herren gesichtet, aber so schnell wie sie kamen verschwanden sie auch wieder und niemand macht sich darüber Gedanken. Bis die Gunness‘ Farm abbrennt und man neben den verkohlten Leichen der Hausbesitzerin und deren Kindern, auch noch zahlreiche andere findet. Zerstückelt und verscharrt. Entsetzen breitet sich erst unter der Bevölkerung des kleinen Städtchens La Porte aus und später im ganzen Land. Heerscharen pilgern zu dem Ort des Grauens, teils um kleine Andenken zu erbeuten, teils um sich im wohligen Erschaudern an dem Gräueltaten zu ergötzen. Belle Gunnes ist eine schwarze Witwe und die genaue Zahl ihrer Opfer ist bis heute unbekannt.

 

Ich war Feuer und Flamme, als ich sah, dass es ein Buch zu der berüchtigten Psychopathin Belle Gunness gab und das erste Drittel las sich auch einfach so runter, als es dann aber zum Feuer kam und zu der Entdeckung wurde es nur noch langatmig. Der Autor hat mit Sicherheit einen sehr hohen Rechercheaufwand betrieben, doch leider vermochte er es dann nicht in spannender Form wieder zu geben. Es war eine Aneinanderreihung von Spekulationen insbesondere als dann das Verfahren gegen Lamphere aufs Tableau kam, wurde es zum Einschlafen langweilig. Denn es wurden Zeitungsartikel wiedergegeben und Zeitzeugenberichte, was ja toll ist, aber ein bisschen emotionaler hätte ich es mir gewünscht.Ich musste mich wirklich zwingen weiterzulesen. Zum Schluss schweift der Autor soweit vom eigentlichen Geschehen und dem Fall, dass es wirklich nur noch eine Aufzählung von angeblichen Sichtungen von Belle Gunness war. Ich hätte mir gern einen etwas tiefergehenden psychologischen Aspekt gewünscht, ein Blick in menschliche Abgründe, aber Herr Schechter hat doch eine etwas nüchternere auf Fakten basierte Herangehensweise. Was an und für sich nicht schlecht ist, aber halt auch nicht immer leicht zu lesen. Etwas aufgewertet wurde es durch zahlreiche Photos, die sich mit dem richtigen Kindle Endgerät, das auch Kindle in Motion abbildet, auch darstellen lassen.

 

Ich hatte irgendwie etwas anderes erwartet. Ich wollte Belle Gunness besser kennenlernen, erschaudern ob der Grausamkeit und Kaltblütigkeit dieser Frau. An sich war es dann nur eine nüchterne Widergabe der Ereignisse und der Morde, die sehr gut recherchiert waren. Der Erzählstil war halt einfach nicht meins.

 

 

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