Die Wege von Emma und Nina kreuzen sich scheinbar zufällig. Sie freunden sich trotz der großen Unterschiede miteinander an. Emma, die gestresste Mutter zweier Kleinkinder, die ihrem Job beim Fernsehen nachtrauert und im Alltag versinkt. Nina, die mit ihrer fast erwachsenen Tochter wieder Freiraum für ihre Kunst hat. Doch bald schon zeigt sich, dass es kein Zufall war, der die beiden zusammengeführt hat, sondern Kalkül und der Wunsch nach Rache.
Das Buch beginnt ungemein spannend. Kleine Hinweise deuten an, dass vieles nicht so ist, wie es auf den ersten Blick scheint. Durch die abwechselnde Erzählung aus der Sicht Emmas und Ninas werden auch die beiden Perspektiven deutlich. Gut gefallen hat mir die Darstellung derselben Episode aus unterschiedlicher Sicht. Nach dem starken Auftakt lässt das Buch dann leider sehr nach und hat im mittleren Teil auch einige Längen. Das Ende bringt die Auflösung, wobei vieles doch vorhersehbar und ziemlich 08/15 wird – hier hätte ich mir nach dem verheißungsvollen Start mehr gewünscht.
Harriet Lane
Lebenslauf von Harriet Lane
Alle Bücher von Harriet Lane
Denn nichts bleibt vergessen
Her
Mariana
Neue Rezensionen zu Harriet Lane
"Her” ist ein seltsames Buch. Nina sieht eines Tages eine Frau auf der Straße die sie als eine alte Jugendfreundin erkennt. Emma, so ihr Name, erkennt Nina jedoch nicht. Sie ist heute eine völlig überforderte Mutter. Und irgendetwas muss sie Nina eins angetan haben. Nina jedenfalls nähert sich Emma an; manchmal hilft sie den Umständen auch ein wenig nach. So werden sie Freundinnen. Nina führt etwas im Schilde, eine Art Rache. Und die ahnungslose Emma tappt in ihre Falle.
Was Emma einst getan hat erfahren wir ganz zum Schluss. Davor spielt Nina ein perfides Spiel. Leider ist die Handlung nur leidlich spannend. Denn viele Begegnungen werden aus beiden Sichten erzählt. Nina und Emma wechseln sich ab als Erzähler, und wie gesagt wiederholen sich die Geschehnisse da beide ihre Version erzählen. Nur unterscheiden sich die beiden Erzählungen nicht besonders, außer dass man halt immer die andere Figur von außen betrachtet. Ich empfand Ninas Motiv auch nicht unbedingt plausibel und ihre Strafe für Emma auch unangemessen grausam. Allerdings bleibt das Ende offen, ob ihre Strafe funktioniert hat erfahren wir nicht. Das hat mich etwas überrascht und unbefriedigt zurückgelassen. Überhaupt empfand ich die Story als überkonstruiert und nicht nachvollziehbar.
Ein merkwürdiges Buch mit einer merkwürdigen Story das mich etwas ratlos zurücklässt.
Rezension zu "Denn nichts bleibt vergessen" von Harriet Lane
Ich hatte mich auf dieses Buch sehr gefreut, da es von vielen bereits gelobt wurde. Der Einstieg ist sehr gelungen. Der Leser wird sofort in das Geschehen geworfen, es gibt keine große Einleitung und Vorstellung der verschiedenen Charaktere, die Story beginnt gleich:
Nina trifft eines Tages zufällig auf Emma. Diese scheint sie bereits aus der Kindheit zu kennen. Mehr erfährt der Leser erst einmal nicht. Einem wird jedoch sofort bewusst, dass damals etwas vorgefallen sein muss, was Nina verletzt hat und bis heute noch beschäftigt. Kurze Zeit darauf, provoziert Nina ein Wiedersehen mit Emma, indem sie dieser beim Einkaufen die Geldtasche entwendet und diese später zu ihr nach Hause bringt. Emma scheint sich keineswegs an Nina zu erinnern, was die gesamte Geschichte noch spannender macht. Ich konnte zu Beginn das Buch nicht zur Seite legen, weil ich unbedingt erfahren wollte, was damals in der Vergangenheit vorgefallen ist, dass Nina so nachtragend zu sein scheint, Emma sich aber an nichts erinnern kann. Interessant war auch, dass die beiden Charaktere so unterschiedliche waren: Nina, die erfolgreiche, unanhängige und weltgewandte Künstlerin, Emma die Hausfrau und Mutter, welche komplett im Familienchaos zu versinken scheint und mit ihrer gesamten Lebenssituation überfordert zu sein scheint.
Das Buch ist abwechselnd aus der Sicht der beiden Hauptcharaktere, Nina und Emma, geschrieben. Zunächst gefiel es mir zu lesen, wie ein und diesselbe Situation von den beiden oft unterschiedlich interpretiert wird. Etwa ab Mitte des Buches jedoch empfand ich es etwas langweilig jede Szene, wenn auch leicht abgewandelt, doppelt zu erleben, da die Unterschiede zwischen den Wahrnehmungen der Charaktere sich kaum noch unterschieden. Die zu Beginn aufgebaute Spannung konnte so nicht aufrecht erhalten werden. Ich hatte auch teilweise das Gefühl, dass die Story nicht wirklich voran kam. Die beiden Charaktere treffen zwar noch öfter im Buch aufeinander, aber irgendwie passierte nie wirklich etwas. Da Nina die Freundschaft nur vorspielt und auch weitere unangenehme Situationen für Emma proviziert, malt man sich als Leser bereits die schlimmsten Dinge aus, die Nina in der Vergangenheit widerfahren sein müssen und an denen Emma Schuld war. Letztendlich ist die Auflösung jedoch enttäuschend. Ich dachte, dass es mir am Ende vielleicht leichter fallen würde, Ninas Handeln nachzuvollziehen, wenn ich den Grund erfahren würde, doch dies war nicht der Fall. Ich empfand eher Mitleid mit Emma. Das Buch endet mit einem Cliffhanger. Vielleicht gibt es noch eine Fortsetzung?
Gespräche aus der Community
"Emma, du bist es. Ich habe dich gefunden."
Seid ihr auf der Suche nach einem besonderen Buch für die dunklen Herbstabende? Wir haben das Richtige für euch: einen Psychothriller auf hohem literarischem Niveau! "Denn nichts bleibt vergessen" von der britischen Autorin Harriet Lane ist ein spannendes Freundschaftsdrama zwischen zwei sehr unterschiedlichen Frauen, das euch bis zur letzten Seite fesseln wird. Seid ihr bereit für eine packende und nervenaufreibende Geschichte um Rache und Intrigen? Dann dürft ihr diese Leserunde nicht verpassen!Zum Inhalt
Nina und Emma sind beide Anfang vierzig und leben in Nordlondon, haben darüber hinaus aber nur wenig gemeinsam: Nina, elegant, weltgewandt und unabhängig, ist eine erfolgreiche Künstlerin und führt eine harmonische Ehe, ihre Tochter ist fast erwachsen. Emma dagegen sieht sich völlig dem Chaos ihres Familienalltags ausgeliefert, mit zwei kleinen Kindern, notorischen Geldsorgen und einer strapazierten Beziehung. Aus einer scheinbar zufälligen Begegnung heraus freunden die beiden sich an – für Emma, von Ninas Gesellschaft fasziniert und geschmeichelt, eine willkommene Abwechslung. Doch Nina verfolgt eine andere Agenda und spielt ein undurchsichtiges Spiel. Denn wovon Emma nichts ahnt: Sie und Nina sind sich vor langer Zeit schon einmal begegnet. Und Nina erinnert sich genau, was damals passiert ist...
Leseprobe
Möchtet ihr alles über Ninas wahre Absichten erfahren? Dann müsst ihr euch unbedingt für eins der 25 Exemplare von "Denn nichts bleibt vergessen" über den blauen "Jetzt bewerben"-Button bewerben*, die wir zusammen mit dem Insel Verlag verlosen. Wenn ihr dabei sein möchtet, antwortet bitte bis zum 11.11. auf die folgende Frage:
Woran erkennt ihr wahre Freundschaft?
Ich bin sehr gespannt auf eure Antworten und wünsche euch viel Glück!
Zur Au

Harriet Lane war als Redakteurin und Autorin für die Zeitungen Tatler und Observer tätig, außerdem schrieb sie als freie Autorin für den Guardian, den Telegraph und Vogue. 2012 erschien ihr viel beachteter Debütroman "Alys, Always". "Nichts ist vergessen" erschien 2014 und ist der erste Roman auf Deutsch. Lane lebt mit ihrem Ehemann und ihren zwei Kindern in Nordlondon.
Ihr könnt Harriet Lane auch auf ihrer Webseite besuchen und auf Facebook und Twitter folgen, wenn ihr noch mehr über die Entstehung von "Denn nichts bleibt vergessen" und ihre neuen Projekte erfahren möchtet.
* Im Gewinnfall verpflichtet ihr euch zur zeitnahen und aktiven Teilnahme am Austausch in allen Leseabschnitten der Leserunde innerhalb von 4 Wochen sowie zum Schreiben einer Rezension, nachdem ihr das Buch gelesen habt. Bestenfalls solltet ihr vor eurer Bewerbung für eine Leserunde schon mindestens eine Rezension auf LovelyBooks veröffentlicht haben. Bitte beachtet, dass wir die Bücher nur innerhalb Europas verschicken können.
Community-Statistik
in 47 Bibliotheken
von 1 Leser*innen aktuell gelesen