Eigentlich ist Sci-Fi nicht mein bevorzugtes Genre und so hatte ich anfangs auch Probleme, in die Geschichte hineinzukommen. Die vielen Personen waren irritierend und ich brauchte etwas Zeit, um mich mit dem Imperium des myrthonischen Sternenreichs anzufreunden. Doch je mehr ich mich auf diese Welt einließ, je stärker ich in die Story eintauchte, umso faszinierter war ich.
Harrison Shephard hat eine fantastische Welt konstruiert. Mystisch und technisch zugleich, in sich stimmig und perfekt ausgearbeitet.
Auf der Raumakademie Paluran werden Offiziere des Weltadels ausgebildet. Hier lernen wir Tranthar, einen Anwärter aus einer Sternenhändlerfamilie kennen. Er gehört nicht dem Adel an, doch Paluran lässt es zu, dass
Anwärter aus anderen Schichten ausgebildet werden können. Aber genau das sorgt für Konfliktpotenzial, denn die adligen Anwärter fühlen sich über die einfache Herkunft Tranthars erhaben.
Der Leser wird in den Alltag der Anwärter auf dieser Raumakademie eingeführt. Aber auch über die Kultur und das Leben des Adels wird berichtet.
So befremdlich diese Welt auch scheint, die Probleme sind zutiefst menschlich, wie wir sie auch aus unserer Welt kennen. Liebe, Eifersucht, Intrigen, Feindschaft, Rache. Genügend Potenzial, um den Spannungsbogen hochzuhalten.
Authentisch ausgearbeitete Charaktere und die wunderbar fantasievollen und detaillierten Beschreibungen von Umwelt und Handlung wie auch das sehr gut und flüssig beschriebene Spannungsfeld zwischen Hochadel und den Randwelten machen das Lesen zu einem Genuss.
Eine absolute Empfehlung für alle Freunde der Science Fiktion, aber auch für jeden, der spannende Abenteuer liebt.