Vorweg: Wer "Soylent Green" sucht, wird wahrscheinlich den Film vor Augen haben oder die Kernbotschaft des Films...und beim Buch nicht ganz das bekommen, was er erwartet. Nichts desto Trotz ist das Buch ein sehr guter und fast zeitloser Klassiker.
Harrison nimmt uns mit in eine trostlose Zukunft, in der das Klima aus dem Gleichgewicht ist und wir Zeuge einer Hitzewelle in einer überbevölkerten Stadt werden. Wohnraum ist knapp, Menschen leben überall, die Straßen sind regelrecht verstopft von Menschen. Die Menschen sind arm, dreckig, unzufrieden, hungrig und durstig. Alles erscheint trostlos und fad.
Die Story selbst beschreibt hauptsächlich den Alltag des Polizisten Andy Rusch und auch hier wird deutlich, dass im oben beschriebenen Setting die Gesetzeshüter an ihre Grenzen kommen. Andy soll den Tod an einen Großkriminellen aufklären - neben seinem üblichen Dienst, wenns denn bitte geht. Dabei lernt er die hinterbliebene Freundin des Mordopfers kennen und geht eine Liason ein, aber selbst die Lovestory erscheint in dem Setting grau.
In diesem Roman erlebt man keine knallharte Action, sondern taucht in den Alltag eines Polizisten in einer bedrückenden Zukunft ein, die an manchen Stellen gar nicht so Fern erscheint. Dabei ist der Schreibstil recht flüssig und beschreibt die Gegebenheiten so unspektakulär, dass man ebenfalls fast gewillt ist, wir die Menschheit im Roman zu resignieren und die Zukunft als Solche hinzunhemen.