Am Morgen nach den Feierlichkeiten zur Übernahme Hongkongs durch das „Mutterland“ wird der Besitzer einer kritischen Boulevardzeitung tot aufgefunden. Schnell entsteht der Verdacht, dass die neuen Herren missliebige Personen aus dem Weg räumen und so will sich die Hongkonger Polizei lieber nicht die Finger an dem Fall verbrennen. Deshalb wird der gewiefte Privatdetektiv Lim Tok beauftragt. Als kurz darauf auch auf den Bruder des Opfers ein Anschlag verübt wird, scheint die Spur weg vom chinesischen Geheimdienst hin zu Triaden aus dem Mutterland zu führen – und die haben es gar nicht gern, wenn jemand seine Nase zu tief in ihre Geschäfte steckt.
Auch der 8. Fall dieser Krimireihe lebt hauptsächlich von der bildhaften Beschreibung des Lebens in der ehemaligen Kronkolonie, gerade in der Zeit des Überganges. Dabei lässt Harry Thürk den Leser die Szenerie durch die Augen des kleinen Mannes sehen und gibt interessante Einblicke in das Alltagsleben. Der Kriminalfall selbst wirkt recht umständlich konstruiert, viele Wendungen sind unlogisch und auch das Verhalten einzelner Protagonisten ist nur schwer nachzuvollziehen. Trotzdem bietet das Buch spannende Unterhaltung mit dem Flair eines so heute nicht mehr existierenden Hongkongs.

















