Rezension zu "Kai lacht wieder! Ein autistisches Kind durchbricht seine Zwänge!" von Hartmut Gagelmann
"Kai lacht wieder" von H. Gagelmann erschien 1983 im Walter Verlag für Bertelsmann.
Inhalt
Der 19 jährige Hartmut muss seinen Zivildienst absolvieren, noch vor seinem angestrebten Musikstudium. Von Berlin geht es nun los nach Brachenreuthe am Bodensee. Mit einem Mal hat er fünf Kinder mit Handicap in einem Kinderheim. Essen anreichen, Vorlagen wechseln, waschen, das ist von nun an sein Lebensinhalt. Nach einigen Wochen werden die Gruppen neu zusammengestellt. Hartmut bekommt eine Gruppe mit drei Jungs. Einer davon heisst Kai. Er ist ein autistischer Jungen mit Down Syndrom. Wird Hartmut damit fertig? Wie wird er mit Kai ungehen?Meinung
Hartmut ist jemand, der sehr mutig ist. Dass er Kai mit nach Hause nimmt, mit ihm in Urlaub fährt, rechne ich ihm hoch an. Wie man dem Buch entnehmen kann, hat Kai ein herausforderndes Verhalten, so dass man als Betreuer immer wieder an seine Grenzen stieß. Hartmut der glaubt an ihn. Nimmt ihm nicht alles ab. Sondern glaubt an Kai, glaubt, dass er es schaffen kann. Bringt ihm in sehr kleinen Schritten alles bei, was für eine größere Selbstständigkeit wichtig ist.Das alles schafft er ohne jegliche pädagogische oder heilerzieherische Ausbildung vorher gehabt zu haben.
Ich finde es auch schön, dass Kai sich mit der Zeit immer mehr verändert zum Positiven, dass er immer selbstständiger wird.
Am Beginn des Buches dachte ich wirklich "Oh, wie langweilig." Trotzdem habe ich weitergelesen und gelohnt hat es sich. Es ist ein Buch, das emotional berührt. Einige Male flossen dann doch die Tränen.
Trotzdem ist es so, dass ich wirklich bessere Bücher über Autismus gelesen habe. Daher kann das Buch keine fünf Sterne von mir erhalten.
Fazit: Für jemanden, der einen ersten Einblick in den Alltag mit Kindern mit Behinderungen gewinnen will, mag das Buch gut sein. Hat man sich jedoch schon mit dem Thema Autismus auseinandergesetzt, bietet das Buch nichts Neues, nichts Besonderes. Dann muss man das Buch nicht lesen.