Rezension zu Der Blick aus dem Fenster von Hartmut Lange
Ein großer deutscher Schriftsteller
von Duffy
Kurzmeinung: Meister der Novelle
Rezension
Duffyvor 8 Jahren
Das Werk des Hartmut Lange ist umfangreich und er hat auch verdientermaßen zahlreiche Auszeichnungen dafür bekommen. Es gibt nicht viele deutsche Autoren, die es zu so einer Meisterschaft in der Kurzform, also der Erzählung, Novelle und Kurzgeschichte gebracht haben. Natürlich ist es ein Klischee, würde man Lange jetzt mit einem guten Wein vergleichen, der im Alter immer besser wird, aber trotzdem hat man den Eindruck, dass er sich von Buch zu Buch einer noch größeren Qualität verpflichtet fühlt. Es ist schon seit langem schwierig, von Lange eine misslungene Geschichte zu finden und noch schwieriger ist es, ihn beim Verfassen überflüssiger Sätze zu ertappen. Er beherrscht das Handwerk nicht nur, sondern was viel wichtiger ist, er weiß es kompetent einzusetzen.
So braucht er nur 100 Seiten, um acht Geschichten in Szene zu setzen, ohne dass man als Leser einmal das Gefühl hat, dass eine dieser Geschichten nicht richtig beendet oder ausgeschrieben wurde. Die Erzählungen enden eben da, wo der Autor sie enden lässt, ohne dass sich Fragen stellen. Denn Lange erzählt von den "unmöglichen" Dingen, von Sehnsüchten, von Begegnungen mit dem Bösen, von Seelenbefindlichkeiten, die so schwierig in Worte zu kleiden sind.
Dieses Mal führen ihn seine Episoden nach München, Hamburg, an die Ostsee und nach England, allerdings auch immer wieder nach Berlin, das sein Lebensmittelpunkt ist. Und immer hat man die Szenerien, die Orte und die Stimmungen vor dem geistigen Auge, in denen sich Langes Figuren bewegen, scheitern, verlaufen oder in einsamer Ratlosigkeit dem Schicksal ergeben.
Dieser Autor ist ein Ausnahmetalent, sein Gefühl für die Geschichte, seine Wortwahl und sein Stil, fast ein wenig konservativ, können immer wieder begeistern. Lieber eine seiner Geschichten als drei 800-Seiten Monster von sogenannten Jungliteraten, die außer ihrer manchmal rätselhaften Motivation zum Schreiben nichts Substantielles in die Waagschale werfen können.
Wer also bereit ist, sich auf die Welt des Hartmut Lange einzulassen und sich beim Lesen die Zeit nimmt, die er auch auf ein gutes Glas Wein verwenden würde, dem steht ein großartiges Lesevergnügen bevor.
So braucht er nur 100 Seiten, um acht Geschichten in Szene zu setzen, ohne dass man als Leser einmal das Gefühl hat, dass eine dieser Geschichten nicht richtig beendet oder ausgeschrieben wurde. Die Erzählungen enden eben da, wo der Autor sie enden lässt, ohne dass sich Fragen stellen. Denn Lange erzählt von den "unmöglichen" Dingen, von Sehnsüchten, von Begegnungen mit dem Bösen, von Seelenbefindlichkeiten, die so schwierig in Worte zu kleiden sind.
Dieses Mal führen ihn seine Episoden nach München, Hamburg, an die Ostsee und nach England, allerdings auch immer wieder nach Berlin, das sein Lebensmittelpunkt ist. Und immer hat man die Szenerien, die Orte und die Stimmungen vor dem geistigen Auge, in denen sich Langes Figuren bewegen, scheitern, verlaufen oder in einsamer Ratlosigkeit dem Schicksal ergeben.
Dieser Autor ist ein Ausnahmetalent, sein Gefühl für die Geschichte, seine Wortwahl und sein Stil, fast ein wenig konservativ, können immer wieder begeistern. Lieber eine seiner Geschichten als drei 800-Seiten Monster von sogenannten Jungliteraten, die außer ihrer manchmal rätselhaften Motivation zum Schreiben nichts Substantielles in die Waagschale werfen können.
Wer also bereit ist, sich auf die Welt des Hartmut Lange einzulassen und sich beim Lesen die Zeit nimmt, die er auch auf ein gutes Glas Wein verwenden würde, dem steht ein großartiges Lesevergnügen bevor.