Hartmut Stenzel

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Cover des Buches Der Geizige (ISBN: 9783150003381)
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Rezension zu "Der Geizige" von Molière

Rezension zu "Der Geizige"
LaLecturevor 11 Jahren

Von geizigen Vätern, rebellischen Söhnen und amüsanten Missverständnissen
- eines der bekanntesten Werke des berühmten französischen Stückeschreibers Molière

Inhalt

Der alte Harpagnon ist stadtbekannt für sein Vermögen, das er wie seinen Augapfel hütet. Seine beiden Kinder, Cléante und Èlise, behandelt er eher lieblos und vor allem mit seinem Sohn Cléante, der sich sehr rebellisch zeigt, hat er öfters Auseinandersetzungen.
Als Harpagnon die schöne Mariane heiraten will, auf die auch Cléante ein Auge geworfen hat, treibt das den Konflikt auf die Spitze und Clèante setzt alles daran, die Hochzeit zu verhindern.
Und um das Chaois perfekt zu machen, hat auch Élise ihr Herz vergeben - an Valère, der sich als Diener im Hause ihres Vater engeschlichen hat. Doch ihr Vater hat andere Pläne für sie...

Meinung

Ich muss zugeben, zu Beginn hat das Stück mich etwas verwirrt.
Auf den ersten Seiten gibt es eine Auflistung aller handelnden Personen, in der auch vermerkt ist, wer wessen Sohn/Tochter ist und wer in wen verliebt ist.
Teilweise war das ja recht hilfreich (vor allem als Harpagnons Diener auftauchten, die ich ohne besagte Liste überhaupt nicht hätte einordnen können), doch manchmal war es wirklich vewirrend, da einige der dort angegebenen Verhältnisse erst am Ende des Stückes aufgelöst wurden und ich mich die ganze Zeit fragte, ob ich etwas verpasst habe.

Etwas irritierend warem für mich auch die fehlenden "Regieanweisungen". Im ganzen Stück stecken so gut wie keine Anweisungen, was der Schauspieler zu tun hat, wie er sich bewegen soll. Vor allem in Passagen, in denen eine Figur zunächst etwas zu sich selbst (das niemand anderes hört) und dann zu einer anderen Figur sagt, brauchte ich oft eine Weile, bis ich einordnen konnte, für wen diese Sätze bestimmt sind.

Die Dialoge aus "Der Geizige" sind einfach genial. Die Streitgespräche, die Missverständnisse, die Diskussionen sind alle wunderbar überzeichnet (genau wie die Figur des Harpagnon) und stecken voller Sarkasmus, für den Molière seinerzeit bekannt war. Eine meiner Lieblingspassagen ist die Stelle, an der Clèantes Diener La Flèche den Geiz Harpagnons beschreibt indem er meint, dieser würde die Hand zum Willkommensgruß nicht geben sondern nur leihen.
Doch bei genauerem Hinsehen steckt diese Komödie auch voller kleiner Wahrheiten über den Menschen und seine schlechten Angewohnheiten, aus denen man auch etwas lernen kann.

Fazit

Eine überaus unterhaltsame Satire, mit einigen kleinen, zu meiner Verwirrung beitragenden Mängeln, die von mir 4 Sterne bekommt.

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