Cover des Buches Die Ermordung des Commendatore Band 1 (ISBN: 9783832198916)
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Rezension zu Die Ermordung des Commendatore Band 1 von Haruki Murakami

Endgülte Bewertung folgt nach der Lektüre des zweiten Teils

von TanyBee vor 6 Jahren

Kurzmeinung: Liest sich gut, aber ich weiß noch nicht, wo die Story hinführt. Mal abwarten, was Teil 2 so bringt.

Rezension

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TanyBeevor 6 Jahren

Der Ich Erzähler in diesem Roman ist ein typischer Murakami-„Held“: 36 Jahre, führt ein ruhig Leben, erscheint ein wenig emotionslos, hört gerne klassische Musik und Jazz, bereitet sich gerne „leichte Mahlzeiten“ zu. Er wurde vor kurzem von seiner Frau verlassen, ohne vorher auch nur zu ahnen, das etwas in ihrer Ehe nicht stimmt. In seiner Verzweiflung ist er erst eine Weile durch Japan gefahren, bevor er sich im Haus eines Freundes niederlässt. Es gehört eigentlich dem Vater des Freundes, der ein bekannter Maler ist, doch der ist wegen fortschreitender Demenz inzwischen im Pflegeheim. Das Haus liegt sehr abgelegen und ruhig. Der Protagonist ist selbst auch Maler, hat aber bisher vor allem Auftragsarbeiten als Porträtist durchgeführt, um seinen Lebensunterhalt zu verdienen. Doch nach einiger Zeit im Haus treten vermehrt seltsame Ereignisse auf. Ob das alles Zufall ist?



Die Geschichte beginnt sehr realistisch, doch je weiter sie fortschreitet, desto mehr gruselige und phantastische Elemente kommen hinzu. Ich wähnte mich schon fast in einer Geschichte von Edgar Allen Poe, aber basierend auf japanischen Sagen und Brauchtümern. Das hat mir sehr gefallen und mich gefesselt, ich wollte das Buch gar nicht aus der Hand legen. Also ist es ein gutes Buch? Das kann ich noch gar nicht sagen! Denn Teil 1 endet wirklich mitten in der Geschichte und bisher wurden nur Fragezeichen geschaffen aber es gab noch keine Auflösungen. Ich frage mich, ob die Story im zweiten Teil so die Kurve kriegt, dass ich als Leser zufrieden das Buch zuklappen kann. Damit meine ich nicht, dass alles zu 100 % erklärt werden muss, aber es muss doch einen Sinn ergeben. Deswegen kann ich mir meine endgültige Meinung erst bilden, wenn ich auch den zweiten Band gelesen habe.


Was mir in diesem Buch besonders gefallen hat ist die Art, wie die Gemälde des Erzähler und des berühmten Malers beschrieben werden. Denn obwohl man sie als Leser nicht sehen kann und nie sehen wird, setzt sich doch ein Bild im Kopf zusammen, rein aus der detailreichen Beschreibung heraus.


Ich bin ein großer Murakami-Fan, aber ich muss auch sagen, dass mich nicht alle seine Werke komplett überzeugen konnten. Deswegen bin ich sehr gespannt, wie es hier sein wird.


Abschließend möchte ich noch anmerken, dass das Buch wunderschön gestaltet ist und das Herz eines jeden Buchliebhabers höher schlagen lassen wird. Ich lese ja auch gerne E-Books, aber hier würde ich auf jeden Fall zum Kauf des Hardcovers raten.




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