Rezension
Bartlettvor 11 Jahren
Im Grunde findet man in den sechs Erzählungen rund um das Kobe-Erdbeben '95 alles, was Murakami ausmacht. Das heißt (u.a.), mysteriöse Charaktere, märchenhafte Gestalten und das unzufriedene, lethargische Innere von Protagonisten im mittleren Alter. Wieder schafft er es, all das auf seine eigene Art lebendig zu zeichnen und dabei auch noch interessante Geschichten zu erzählen, die nie langatmig und selten übermütig werden. Besonders Forsch rettet Tokyo ist ein Fest der Allegorien und doch bleibt das Erzählte immer griffig, den dafür nötigen Alltagsbezug verliert Murakami nie aus den Augen.
Ich wurde über die ca. 150 Seiten gut unterhalten, die deutsche Übersetzung ist flüssig zu lesen, Nach dem Beben kann man ohne Weiteres an einem Nachmittag durchlesen. Für einen gehaltvollen Wochenend-Snack also genau das Richtige, die Brillianz seiner Romane erreichen die Erzählungen, meiner Meinung nach, allerdings nicht.
Ich wurde über die ca. 150 Seiten gut unterhalten, die deutsche Übersetzung ist flüssig zu lesen, Nach dem Beben kann man ohne Weiteres an einem Nachmittag durchlesen. Für einen gehaltvollen Wochenend-Snack also genau das Richtige, die Brillianz seiner Romane erreichen die Erzählungen, meiner Meinung nach, allerdings nicht.