Rezension zu Wiegenlied für kleine Ganoven von Heather O'Neill
Rezension zu "Wiegenlied für kleine Ganoven" von Heather O'Neill
von Schnurri
Rezension
Schnurrivor 12 Jahren
Ehrlich gesagt, weiß ich nicht so genau, was ich von dem Buch halten soll. Eigentlich ist es deutlich besser als meine 3-Sterne-Bewertung. Aber trotzdem hat es mir nicht wirklich gefallen. Wahrscheinlich war ich aufgrund des Klappentextes nicht auf den tatsächlichen Inhalt vorbereitet. Erwartet hatte ich eine Geschichte über ein Mädchen, das zwar nicht in den besten Verhältnissen aufwächst, aber trotzdem seinen Weg findet. Vielleicht war ich naiv, aber das trifft den Inhalt des Romans wirklich nicht. Baby - so heißt sie wirklich - wird von ihrem Vater mehr als vernächlässigt. Während der immer wieder in den Entzug muss, wird Baby durch die Gegend gereicht oder einfach vergessen und vernächlässigt. Baby gerät immer mehr auf das, was man als "Schiefe Bahn" bezeichnen würde, freundet sich nicht nur mit den seltsamen Kindern an, sondern letztendlich auch mit dem Zuhälter Alphonse, der sie entsprechend Geld verdienen lässt. Und das schockierende ist, dass sie es eigentlich gut findet. Zwar hat sie mal Zweifel, fühlt sich auch nicht richtig wohl in seiner Gegenwart, kehrt aber ständig zu Alphonse zurück. Das Buch ist sicherlich gut geschrieben und wer gerne Romane über die harte Realität liest, sollte sich an diesem Roman versuchen. Auf der Suche nach der richtigen Feierabendlektüre, war ich leider ein wenig enttäuscht.