Richard, Student und Sohn eines Anwalts, verlässt eines Abends im Drogenrausch eine Party. Zu Hause angekommen rechnet er damit, dass sein Vater ihm die Hölle heiß machen wird, wo er sich so spät noch rumgetrieben hat. Nur leider erwartet Richard etwas viel Schlimmeres. Sein Vater sitzt auf seinem Sessel - nur anders als sonst - mit einem Loch im Kopf. Er wurde erschossen und für die Polizei ist schnell klar, dass nur Richard als Täter in Frage kommt. Schließlich hatten Vater und Sohn nicht die beste Beziehung zueinander. Richard versucht mit allen Mitteln seine Unschuld zu beweisen - und wird eines Tages auf das große Geheimnis seines Vaters aufmerksam. Hat all das eventuell mit seinem Tod zu tun? Und wer steckt hinter dem Mord?
Dies war mein zweiter Thriller von Hector Wolff. Nachdem mich "Kalte Angst" sehr enttäuscht hat, wollte ich dem Autor noch eine 2.Chance geben. Und ich war am Anfang überrascht. An den Schreibstil muss man sich etwas gewöhnen - sehr viele Aufzählungen und verschachtelte Sätze, aber auch oft Wiederholungen einer Sache (als wenn man als Leser vergessen hat, was 2 Seiten vorher passiert ist). Trotzdem hat mich die Story gefesselt und ich habe mit Richard mitgefiebert und gehofft, dass er irgendwie seine Unschuld beweisen kann. Das Ende kam dann sehr überrascht und ließ mich mit der ein oder anderen Frage zurück. Das Hector Wolff ein prekäres Thema aufgegriffen hat, fand ich gut - nur leider blieb es bei der oberflächlichen Bearbeitung. Ich würde mir mehr Tiefgang für seine Geschichten wünschen. Durch "Tote Angst" bin ich jetzt aber auf den Geschmack gekommen und werde die anderen Thriller von ihm auch noch Lesen. Wer weiß, vielleicht erwartet mich noch die ein oder andere Überraschung :)