Rezension zu "Lebenslänglich tot" von Hef Buthe
Sicher, die Methode ist nicht ganz neu, aber wenn so gut umgesetzt, wie bei Hef Buthe, immer wieder faszinierend. Da weiß einer etwas, das hat er als Journalist erfahren, aber beweisen lässt sich nichts, Veröffentlichung ausgeschlossen. Da macht man dann einen Krimi oder Thriller draus, garniert die Geschichte mit zwei oder drei zusätzlichen Leichen und einem obertoughem Protagonisten und fertig ist ein Stück Dutzendware.
Dieser Versuchung ist der Autor nicht erlegen. Er schreibt nicht von einem Edelprotagonisten, der reihenweise die Ganoven erlegt und die schönsten Frauen umlegt. Sich mit seinem Peter Stösser, der von einem Schlammassel in den nächsten stolpert, der an Höhenangst leidet und der vor der totalen Pleite steht zu identifizieren, wie viele Leser das oft möchten fiele mir schwer. Der arme Peter Stösser weiß nicht wie ihm geschieht, als er in eine immer verzwicktere Situation verwickelt wird und alsbald bemerkt, dass er auf dem Schachbrett nur eine Figur ist, in einem Spiel das Andere spielen. Es geht um Geld, viel Geld. es geht um Ausbeutung der schlimmsten Art und um Mord aus brutalstem Egoismus. Zum Inhalt will ich gar nichts verraten, nur meinen guten Rat zu Hef Buthe Büchern wiederholen : Niemals an einem Tag beginnen, auf den ein Arbeitstag folgt. Freitag am Abend anfangen an einem freien Wochende, das ist das Gesündeste, aber bitte immer daran denken, dass auch ein Leser der Nahrungs- und Getränkeaufnahme bedarf.