Cover des Buches Die Kinder des Bergmanns (ISBN: 9783842923058)
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Rezension zu Die Kinder des Bergmanns von Heidrun Hurst

Faszinierende Geschichte aus der Zeit des 30-jährigen Krieges

von wampy vor 10 Jahren

Kurzmeinung: faszinierende Erzählung um ganz einfache Menschen zu Beginn des 30-jährigen Krieges. Unspektakulär aber genial

Rezension

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wampyvor 10 Jahren
„Die Kinder des Bergmanns“ von Heidrun Hurst ist als Taschenbuch 2013 bei Media Kern erschienen. Dies ist der erste Band der Trilogie um die Bergmannskinder Jakob und Bärbel Selzer. Die Geschichte beginnt 1606 in einem kleinen Bergmannsdorf bei Freiburg mit der Geburt Jakobs, bei der seine Mutter ums Leben kommt. Zwei Jahre später wird seine Halbschwester Barbara geboren, die alle nur Bärbel nennen. Nach dem Tod ihrer Eltern müssen Jakob und Bärbel ihr Elternhaus verlassen, da es für eine andere Bergmannsfamilie gebraucht wird. Der elfjährige Jakob und seine kleine Schwester machen sich notgedrungen auf, Verwandte in der Gegend zwischen Freiburg und Straßburg zu suchen. Dort werden sie getrennt, Jakob arbeitet als Knecht auf einem Bauernhof und Bärbel wird als Magd bei einer Kaufmannsfamilie untergebracht.
Die Autorin Heidrun Hurst zeichnet den Lebensweg der beiden Bergmannskinder an alltäglichen Episoden nach. Dabei sind Jakob und Bärbel „einfach normale“ Menschen. Sie sind weder besonders intelligent oder stark oder schön. Sie müssen in einer schwierigen Welt auf sich allein gestellt ihren Platz finden. Dabei lernen sie Menschen kennen, die sie dabei unterstützen, aber auch solche, die sie ausnützen wollen. Jakob und Bärbel passen sich an diese Gegebenheiten an und versuchen das Beste aus ihrer Situation zu machen. Dadurch werden die beiden jungen Menschen zu Sympathieträgern, denen man auch den ein oder anderen Fehler nachsieht. Man fiebert mit ihnen mit und hofft, dass alles gut wird. Doch auf diesem Weg kommt es immer wieder zu Rückschlägen, die sie verkraften müssen. Wie sie das tun und die Schilderung, welche Hoffnungen und Wünsche sich dabei erfüllen oder auch nicht – das ist es, was dieses Buch so besonders macht. Dabei verzichtet die Autorin vollständig auf bewertende Äußerungen, es wird einfach glaubhaft erzählt,
wie es gewesen sein könnte.
Aus meiner Sicht kann ich das Buch uneingeschränkt empfehlen.
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