Heiger Ostertag

 3,7 Sterne bei 21 Bewertungen
Autor von Tod im Sud, Abgründe der Macht und weiteren Büchern.
Autorenbild von Heiger Ostertag (©)

Lebenslauf

Dr. Heiger Ostertag wurde 1953 in Itzehoe in Schleswig-Holstein geobren. Nach einer Offiziersausbildung bei der deutschen Luftwaffe studierte er Skandinavistik, Germanistik und Geschichte in Freiburg. Seit den 90er Jahren ist Ostertag als Autor und Historiker in Forschung und Lehre tätig. Neben Milieuromanen schreibt er vor allem Kriminalliteratur. Er ist Mitglied im Kriminalschriftstellerverband Syndikat.

Alle Bücher von Heiger Ostertag

Cover des Buches Tod im Sud (ISBN: 9783938719268)

Tod im Sud

(3)
Erschienen am 11.11.2009
Cover des Buches Deutsches Reich 2014 (ISBN: 9783938719329)

Deutsches Reich 2014

(2)
Erschienen am 03.03.2011
Cover des Buches Abgründe der Macht (ISBN: 9783839216521)

Abgründe der Macht

(2)
Erschienen am 04.03.2015
Cover des Buches Rot ist tot (ISBN: 9783938719169)

Rot ist tot

(2)
Erschienen am 01.10.2010
Cover des Buches Spieglein Spieglein an der Wand (ISBN: 9783944264530)

Spieglein Spieglein an der Wand

(2)
Erschienen am 01.08.2014
Cover des Buches 1924: Der Fall Odin (ISBN: 9783902964649)

1924: Der Fall Odin

(1)
Erschienen am 20.02.2024
Cover des Buches Operation Mauerfall (ISBN: 9783942661508)

Operation Mauerfall

(1)
Erschienen am 11.03.2013
Cover des Buches Bittersüßer Tod (ISBN: 9783938719886)

Bittersüßer Tod

(1)
Erschienen am 04.09.2010

Neue Rezensionen zu Heiger Ostertag

Cover des Buches 1924: Der Fall Odin (ISBN: 9783902964649)
N

Rezension zu "1924: Der Fall Odin" von Heiger Ostertag

nornirsdottir
1924: Der Fall Odin - ein wichtiges Zeitzeugnis

Im Januar 1933 wurde die Weimarer Republik zu Grabe getragen. Aus der Entfernung der Jahrzehnte erscheint es vielen Menschen, als hätte der Untergang von Demokratie und Anstand genau zu jenem Zeitpunkt seinen Anfang genommen. Es kann einem vorkommen, als sei eine deutsche Republik, die direkt aus der Kaiserzeit in die Neuzeit katapultiert worden war, aus dem Stand zerstört worden. Verantwortlich dafür gemacht werden häufig genug: ein verlorener Krieg, ein brüchiger Frieden mit nahezu unerfüllbaren Bedingungen und internationale Machtspiele. Die Weimarer Republik hatte in der Tat von Anfang an mit Schwierigkeiten zu kämpfen. Hinzu kamen neue soziale Ansprüche, der Wunsch nach Gleichberechtigung der Geschlechter. Zunehmende Armut auf der einen Seite, rauschende Feste und künstlerische Avantgarde auf der anderen standen sich zunächst irritiert und dann zunehmend feindlich gegenüber. Rechts, links, Moderne, Sehnsucht nach Kaiser, einer Nation… Welten prallten aufeinander, oft genug buchstäblich.

Die Ernennung Adolf Hitlers zum Reichskanzler war dennoch keineswegs der Anfang vom Ende, sie war ganz im Gegenteil das logische Ergebnis einer Reise, dem die Nachfahren fassungslos gegenüberstehen und sich fragen, wie das geschehen konnte. Eigennutz und Feigheit, Machtgier und globale Interessen trugen gewiss zum Untergang der Weimarer Republik bei. Letztlich jedoch konnte nur geschehen, was geschah, weil ein enormer Mangel an Einsicht, Vernunft und Zivilcourage im Volk möglich machte, was nie hätte möglich sein dürfen, weil man zutiefst blind auf dem rechten Auge war.

Erich Kästner sagte in seiner Rede zum 25. Jahrestag der beklagenswert berühmten Bücherverbrennung:

„Die Ereignisse von 1933 bis 1945 hätten spätestens 1928 bekämpft werden müssen. Später war es zu spät….Man muss den rollenden Schneeball zertreten. Die Lawine hält keiner mehr auf.“

Was 1924 grollte und rollte, war noch ein Schneeball, vielmehr gab es zahlreiche Schneebälle. Alter Offiziersadel, feudale Strukturen, esoterische pseudogermanische Schwurbeleien und völkisches Gedankengut trafen auf eine Moderne, die ihren Weg noch nicht genau kannte und deshalb offen war für Extreme. In dieser Zeit nun spielt der vorliegende Roman. Dr. Heiger Ostertag, ausgebildeter Offizier und promovierter Historiker hat das Wagnis unternommen, diese Zeit für uns genau 100 Jahre später lebende Menschen sicht- und greifbar zu machen. Mit Erfolg, wie ich finde. Historische Fakten hat er eingebettet in eine spannende Kriminalgeschichte, die sich auf die Spuren der Schwarzen Reichswehr begibt. Fiktion und überwiegend historische Tatsachen und Geschehnisse gehen dabei Hand in Hand und vermitteln der Leserschaft das Gespür für eine Zeit, die lange vorbei ist – und die dennoch droht, wieder aufzuerstehen.

Besonders die Ausschnitte aus dem „Berliner Tageblatt“ zu Urteilen oder besser gesagt zu Nichturteilen in Bezug auf rechtsgerichtete Putsche, Anschläge und sonstige Untaten decken Ursachen für die politische Entwicklung jener Zeit auf und weisen mit dem Finger direkt auf unsere Zeit. Mangel an gesellschaftlichem Zusammenhalt, an Vernunft, an der Fähigkeit zu diskutieren, sich gemeinsam auseinanderzusetzen, struktureller und alltäglicher Antisemitismus: alles Kugeln, mit denen auf eine ohnehin labile Demokratie geschossen wurde – und wieder wird.

 Die Sprache, der sich der Autor bedient, ist soweit möglich an die Sprache der damaligen Zeit angepasst. Ich persönlich hätte, Zeitgeschehen hin oder her, auf den einen oder anderen Begriff verzichtet. Aber das eben nicht zu tun, ist der Spagat, den konsequent umzusetzen, sich der Autor getraut hat. Dass die Sprache nicht hemmend auf den Lesefluss wirkt, sondern folgerichtig zugeordnet werden kann, ist auch der Kriminalgeschichte zu verdanken, deren Protagonisten sich mit Charakter und Humor bis zur Lösung des Falles vorarbeiten. Zudem entsprechen nahezu alle Akteure realen Personen, selbst Wedigo von Wedel als Offizier hat ein historisches Vorbild. Das hat in meinen Augen Spannung und Authentizität des Werkes nochmals erhöht. Ich habe jedenfalls Lust bekommen, auch die anderen bereits erschienenen Bücher dieser Romanreihe zu lesen.

 Der Blickwinkel, aus dem heraus der Autor schreibt, darf ruhig einer konservativen Sichtweise zugeordnet werden. Man kann dafür oder dagegen sein. Sie hat in meinen Augen, bezogen auf diesen Roman, den Vorteil, dass sie Seiten und Aufgeregtheiten vermeidet und somit einen klaren Blick auf die Geschehnisse zulässt. 

 Spannend sind die Parallelen, die sich zur heutigen Zeit herstellen lassen, spannend und bedrückend. Dieses Buch hat mich einiges gelehrt, was ich zuvor nicht   wusste. Ich empfinde es als sehr empfehlenswerten wichtigen Zeitzeugen und Mahner: Nie wieder ist jetzt!

 

Cover des Buches Deutsches Reich 2014 (ISBN: 9783938719329)
dunkelbuchs avatar

Rezension zu "Deutsches Reich 2014" von Heiger Ostertag

dunkelbuch
Wenn der Erste Weltkrieg anders geendet hätte...

Der fiktive Roman lässt sich gut lesen. Im Buch wird nicht nur beschrieben wie sich das Deutsche Reich entwickelt hätte, sondern auch andere Länder, wie die USA, Russland, Großbritannien und auch das Osmanische Reich. 

Es ist schon recht glaubhaft und möglich.

Cover des Buches Abgründe der Macht (ISBN: 9783839216521)
Perles avatar

Rezension zu "Abgründe der Macht" von Heiger Ostertag

Perle
Heiger Ostertag - Abgründe der Macht (Ein Bismarck-Roman)

Klappentext:
Bismarckdämmerung: Am 7. Mai 1866 geht Unter den Linden nahe der russischen Botschaft der 22-jährige Student Ferdinand Cohen-Blind aus Türbingen dem preußischen Ministerpräsidenten Graf Otto von Bismarck hinterher, zieht seinen Revolver und drückt mehrmals ab. Bismarck überlebt das Attentat nahezu unverletzt und kann seinen Widersacher sogar stellen. Cohen-Blind ist nicht der Einzige, der es auf den Ministerpräsidenten abgesehen hat. Denn sein hartnäckigster Widersacher erwartet ihn bereits.

Bismarck blickt zurück, auf ein Leben voller Widerstände gegen seine Lebensweise und politischen Ansixchten.

Liebe und Tod bildeten bei Bismarck ihre eigene Koalition.

Eigene Meinung:
Dieses Buch entdeckte ich im April dieses Jahr in dem Öffentlichen Bücherschrank unserer Nachbarstadt. Das Cover gefiel mir auf Anhieb und wusste, der Klappentext hat irgendwas, es sah nach einem interessanten Buch aus.

Die ersten Seiten waren zwar etwas schwer, doch nach ca. 30´-40 Seiten war ich dann so langsam in der Geschichte drin und von da an ließ es mich nicht mehr los. Ich konnte es kaum noch aus der Hand legen, hätte es am liebsten an einem Abend oder in einer Nacht ausgelesen, doch dafür war es dann doch zuviel Seiten bzw. Text.

Das Buch zählte zwar nur 276 Seiten, aber es war spannend und unterhaltsam zugleich. Hatte mir dann doch 3-4 Tage Zeit damit gelassen, ein gutes Buch sollte man auch gar nicht so runterlesen, man sollte es geniessen und das tat ich auch ausgiebig.

Wer solche historischen Romane mag - sollte es unbedingt lesen. Ich kann es wirklich sehr empfwehlen. Es hat was. Der Svhreiber hat sich wirklich was dabei gedacht.

Den Autor sollte man sich gut merken. Würde gerne weitere Romane von Heiger Ostertag lesen. Es gibt unter anderem von ihm noch: Operation Sarajevo oder Potsdamer Affäre. Bei Gelegenheit werde ich sie mir in einer Stadtbücherei mal ausleihen. Freue mich schon jetzt darauf.

Vergebe hierfür gut und gerne liebgemeinte 5 Sterne.


Gespräche aus der Community

Berlin im Frühjahr 1913. Theater, Tanz und Ballvergnügen, Varietes, Pferderennen und Vernissagen sowie das dunkle Blau der Uniformen prägen das Bild der Stadt. Das Zentrum des Kaiserreichs ist voller wirbelndem Leben. Doch man tanzt auf dem Vulkan: Die Spannungen zwischen den europäischen Bündnissen nehmen zu. Auf dem Balkan gibt es Krieg, England und Deutschland rüsten ihre Flotten auf. Russland verschärft die Kontroversen mit Österreich-Ungarn - und im Verborgenen kommt es zum Duell der Geheimdienste. In diesen Hexenkessel der Modernen gerät der junge Oberleutnant von Wedel, Mitglied eines traditionellen Potsdamer Garderegimentes. Er wird in die Geheimdienstabteilung des Kriegsministeriums kommandiert. Bei Dienstantritt entdeckt er einen Mord und soll den Fall klären. Am selben Tag macht der Offizier im Hotel Adlon die Bekanntschaft der polnischen Gräfin Walewska, die ihn in die glitzernde Halbwelt des künstlerischen Berlins führt und mit ihren Reizen bald an sich bindet. Hinter den Kulissen einer bunt bizarren Traumwelt der Bars, Salons und Künstlercafés geschieht Seltsames. Mit Mühen löst sich Wedel aus dem Netz der schönen Verführerin und kommt einem bösen Plan auf die Spur.

Soweit der Inhalt des historischen (Kriminal)Romans aus dem Jahre 1913, der Auftakt zu einer Reihe um meinen "Helden" Wedigo von  Wedel (Band 2, "Sararejwo Tod" ist in Vorbereitung).  In diesem Forum können wir über den Inhalt und Hintergrund und das Verhältnis zwischen Fiktion und Realität ausführlich diskutieren. Alle Fragen, die kommen, beantworte ich gern. Unter den Interessenten verlose ich zehn meiner Bücher.

Beste Grüße

Heiger Ostertag

41 BeiträgeVerlosung beendet
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Letzter Beitrag von  Heigerostertag
Liebe Freunde des Lesens! Die Reaktionen auf den Hinweis, worum es der Leserunde geht, machen deutlich, dass diese Variante für eine Diskussion, wie ich sie mir vorstellte, nicht hilfreich ist. Auch habe ich leider nicht die Zeit, mich, wie offenbar erwartet, täglich länger im Netz aufzuhalten. Zum Schreiben bedarf es der Konzentration und der Ruhe und anderer Beigaben, die ich hier nicht näher erörtere; daher ziehe ich mich aus der Runde zurück und danke gleichzeitig für Ihr Verständnis. Um den Enttäuschungsfaktor der Bücherjäger zu mindern, besteht die Möglichkeit, mir über meine Mailanschrift die eigene Anschrift zukommen zu lassen. Den ersten zwölf Zuschriften geht dann ein kostenfrei ein Exemplar aus meinem Werkbestand zu. Die Mailanschrift findet sich auf der Homepage. Ansonsten vielen Dank für Ihr Interesse und viel Glück bei Ihren weiteren Leseaktivitäten. Ihr Heiger Ostertag.

Zusätzliche Informationen

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in 29 Bibliotheken

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