Rezension zu Alles, was Mädchen wissen sollten, bevor sie 13 werden von Heike Abidi
[REZENSION] Alles, was Mädchen wissen sollten, bevor sie 13 werden
von Nachteule713
Kurzmeinung: Es spricht viele wichtige Themen an und ist sehr informativ! Empfehlung für alle jugendlichen Mädchen (auch über 13) und Eltern!
Rezension
Hilfreich: 2
N
Nachteule713
Autorin: Heike Abidi
Genre: Jugendsachbuch
Verlag: PINK (Oetinger Taschenbuch)
Einband: flexibel (Taschenbuch)
Preis: 9,99€ (Deutschland)
ISBN: 978-3-86430-062-2
Seitenzahl: 172
von mir vergebene Sterne: 4,5/5
Inhalt:
Wer erinnert sich an Henriette Vogelsang aka Jette V.? Hier ist es, das in der Trilogie von Heike Abidi (Tatsächlich 13/Plötzlich 14/Endlich 15) so oft erwähnte Buch, eine Sammlung ihrer Blogeinträge! Henriette will Wissenschaftsjournalistin werden und versucht, alles zu verstehen und aus einer wissenschaftlichen Perspektive zu betrachten, doch auch sie hat mit den Problemen eines jeden jugendlichen Mädchens zu kämpfen. Deshalb schreibt sie jede Menge Blogeinträge, die besten sind in diesem Buch gesammelt. Was passiert bloß mit dem Körper eines Mädchens, wenn es erwachsen wird? Warum sind Markenklamotten so wichtig? Welches Problem haben Eltern nur mit unaufgeräumten Zimmern? Warum lügen Menschen immer wieder, obwohl sie es eigentlich nicht tun sollten? Was fange ich mit meiner Zukunft an? Warum ist Liebe so kompliziert? Warum werden Jugendliche immer wieder zu Mobbern und was kann man tun, wenn man gemobbt wird? Auf all diese Fragen und noch viele mehr antwortet Jette in ihren Blogbeiträgen. Zusätzlich enthält das Buch noch Anekdoten aus der Trilogie und Seiten zum Ausfüllen!
meine Meinung:
Zuerst möchte ich gerne das Cover erwähnen, denn ich finde dieses Verspielte echt schön. Außerdem passt es sehr gut zu den Covern der Trilogie, hebt sich aber trotzdem von ihnen ab. Die Farben bilden schöne Kontraste und die Gegenstände und Zeichnungen passen sehr gut zu den Inhalten, zumal es schon nachdenklich macht, weil man sich fragt, ob das wirklich alles ist, für das Jugendliche interessieren. Es macht also neugierig auf das Buch. Genauso ist es mit dem Titel, der wirklich gut klingt, gleichzeitig jedoch auch etwas irreführend ist, weil das Buch sich eben nicht nur für Mädchen unter 13 eignet, sondern auch für ältere Jugendliche oder sogar Eltern, damit sie besser verstehen, was mit ihren Kindern los ist. Die meisten Artikel sind außerdem auch für Jungs interessant. Allerdings steht der Titel ja schon in der Trilogie fest und konnte demnach natürlich auch nicht mehr geändert werden.
Gleich am Anfang gibt es für alle Fans ein echtes Highlight, denn Henriette outet sich als Buchautorin! Ich habe während der Trilogie immer auf diesen Moment gewartet und die Idee, es so zu machen, ist echt toll.
Aber auch wenn man die Reihe nicht gelesen hat, sollte man keine Probleme haben, die Anspielungen zu verstehen, da es immer wieder kleine Kästen gibt, in denen die Kurzfassung einer bestimmten Szene erzählt wird. In diesen kleinen Kästen erzählt Henriette auch immer mal wieder von ihren persönlichen Erfahrungen zu einem Thema, von denen man selbst noch nicht weiß, wenn man die Bücher gelesen hat. So wird das Ganze aufgelockert und man lernt außerdem Henriette besser kennen. Auch der Stil sagt Einiges über Henriette aus, er ist leicht und oft lustig und zwischen den Zeilen kann man immer ein bisschen über Jettes Persönlichkeit herauslesen. Ich konnte während des Lesen sehr oft lachen, obwohl es ein Sachbuch ist, und das ist definitiv nicht selbstverständlich.
Die Texte an sich konnten mich auch wirklich begeistern! Einige sind wissenschaftlich und sehr informativ, man erfährt Vieles, von dem man vorher keine Ahnung hatte. Andere beschäftigen sich mit Themen, über die wirklich viele Teenager nachdenken. Ich konnte mich in fast allen beschriebenen Situationen wiederfinden, auch wenn ich nicht immer genau das Gleiche erlebt habe wie Jette. Wichtige Themen wie Mobbing, Zukunftspläne, der Umgang mit Talent, „Normalsein“ werden auf eine sehr gute Art und Weise behandelt, die nicht nur informiert, sondern auch Mut macht und vor allem zum Nachdenken anregt. Bei vielen Beiträgen bildet man sich während des Lesens eine eigene Meinung, die nicht unbedingt Henriettes entsprechen muss. Sie erklärt ihre Position, drängt sie einem aber nicht auf.
Wenn man die Trilogie gelesen hat, kennt man ein paar der Artikel zwar schon, aber ich fand das nicht weiter schlimm, da ich sie gerne noch einmal gelesen habe, gerade weil ich mich nicht mehr im Detail erinnern konnte.
An einer Stelle (zum Thema „Aufräumen“) wird zudem die Perspektive der Eltern erklärt, was ich sehr spannend und interessant fand, weil man so Einiges besser verstehen konnte.
Einen Kritikpunkt habe ich jedoch auch. Es gibt nämlich keinen Artikel über Homosexualität/Bisexualität/Transidentität/Pansexualität/Asexualität/... beziehungsweise Heteroromantik/Homoromantik/Bioromantik/Panromantik/... oder allgemein sexuelle Orientierung und sexuelle Identität und den Unterschied zwischen Sexualität und Verliebtheit (im Sinne von: Beziehung, aber keine sexuellen Handlungen). Ich denke, dass gerade diese Themen sehr, sehr wichtig sind und definitiv mehr darüber gesprochen werden sollte. Hier wird dann als möglicher Beziehungspartner auch immer nur ein Junge genannt, was gerade Leser, die von alldem betroffen sind, etwas ratlos zurücklassen könnte.
Gut fand ich hingegen die innere Gestaltung, die weiterführenden Links und die Sachen zum Selbstausfüllen. Letzteres habe ich zwar nur im Kopf gemacht, aber ich hatte trotzdem Spaß.
Fazit:
Insgesamt kann ich das Buch nur weiterempfehlen und zwar nicht nur an Leserinnen unter 13, sondern an alle Mädchen und Frauen, eigentlich sogar an Jungs, weil viele Sachen nicht nur auf Mädchen zutreffen. Zwar hatte ich einen kleinen Kritikpunkt, weshalb ich einen halben Stern abziehe, aber der Stil, das Cover, die Extras, die kleinen Geschichten und die Beiträge selbst haben mir sehr gut gefallen! Leseempfehlung!
Genre: Jugendsachbuch
Verlag: PINK (Oetinger Taschenbuch)
Einband: flexibel (Taschenbuch)
Preis: 9,99€ (Deutschland)
ISBN: 978-3-86430-062-2
Seitenzahl: 172
von mir vergebene Sterne: 4,5/5
Inhalt:
Wer erinnert sich an Henriette Vogelsang aka Jette V.? Hier ist es, das in der Trilogie von Heike Abidi (Tatsächlich 13/Plötzlich 14/Endlich 15) so oft erwähnte Buch, eine Sammlung ihrer Blogeinträge! Henriette will Wissenschaftsjournalistin werden und versucht, alles zu verstehen und aus einer wissenschaftlichen Perspektive zu betrachten, doch auch sie hat mit den Problemen eines jeden jugendlichen Mädchens zu kämpfen. Deshalb schreibt sie jede Menge Blogeinträge, die besten sind in diesem Buch gesammelt. Was passiert bloß mit dem Körper eines Mädchens, wenn es erwachsen wird? Warum sind Markenklamotten so wichtig? Welches Problem haben Eltern nur mit unaufgeräumten Zimmern? Warum lügen Menschen immer wieder, obwohl sie es eigentlich nicht tun sollten? Was fange ich mit meiner Zukunft an? Warum ist Liebe so kompliziert? Warum werden Jugendliche immer wieder zu Mobbern und was kann man tun, wenn man gemobbt wird? Auf all diese Fragen und noch viele mehr antwortet Jette in ihren Blogbeiträgen. Zusätzlich enthält das Buch noch Anekdoten aus der Trilogie und Seiten zum Ausfüllen!
meine Meinung:
Zuerst möchte ich gerne das Cover erwähnen, denn ich finde dieses Verspielte echt schön. Außerdem passt es sehr gut zu den Covern der Trilogie, hebt sich aber trotzdem von ihnen ab. Die Farben bilden schöne Kontraste und die Gegenstände und Zeichnungen passen sehr gut zu den Inhalten, zumal es schon nachdenklich macht, weil man sich fragt, ob das wirklich alles ist, für das Jugendliche interessieren. Es macht also neugierig auf das Buch. Genauso ist es mit dem Titel, der wirklich gut klingt, gleichzeitig jedoch auch etwas irreführend ist, weil das Buch sich eben nicht nur für Mädchen unter 13 eignet, sondern auch für ältere Jugendliche oder sogar Eltern, damit sie besser verstehen, was mit ihren Kindern los ist. Die meisten Artikel sind außerdem auch für Jungs interessant. Allerdings steht der Titel ja schon in der Trilogie fest und konnte demnach natürlich auch nicht mehr geändert werden.
Gleich am Anfang gibt es für alle Fans ein echtes Highlight, denn Henriette outet sich als Buchautorin! Ich habe während der Trilogie immer auf diesen Moment gewartet und die Idee, es so zu machen, ist echt toll.
Aber auch wenn man die Reihe nicht gelesen hat, sollte man keine Probleme haben, die Anspielungen zu verstehen, da es immer wieder kleine Kästen gibt, in denen die Kurzfassung einer bestimmten Szene erzählt wird. In diesen kleinen Kästen erzählt Henriette auch immer mal wieder von ihren persönlichen Erfahrungen zu einem Thema, von denen man selbst noch nicht weiß, wenn man die Bücher gelesen hat. So wird das Ganze aufgelockert und man lernt außerdem Henriette besser kennen. Auch der Stil sagt Einiges über Henriette aus, er ist leicht und oft lustig und zwischen den Zeilen kann man immer ein bisschen über Jettes Persönlichkeit herauslesen. Ich konnte während des Lesen sehr oft lachen, obwohl es ein Sachbuch ist, und das ist definitiv nicht selbstverständlich.
Die Texte an sich konnten mich auch wirklich begeistern! Einige sind wissenschaftlich und sehr informativ, man erfährt Vieles, von dem man vorher keine Ahnung hatte. Andere beschäftigen sich mit Themen, über die wirklich viele Teenager nachdenken. Ich konnte mich in fast allen beschriebenen Situationen wiederfinden, auch wenn ich nicht immer genau das Gleiche erlebt habe wie Jette. Wichtige Themen wie Mobbing, Zukunftspläne, der Umgang mit Talent, „Normalsein“ werden auf eine sehr gute Art und Weise behandelt, die nicht nur informiert, sondern auch Mut macht und vor allem zum Nachdenken anregt. Bei vielen Beiträgen bildet man sich während des Lesens eine eigene Meinung, die nicht unbedingt Henriettes entsprechen muss. Sie erklärt ihre Position, drängt sie einem aber nicht auf.
Wenn man die Trilogie gelesen hat, kennt man ein paar der Artikel zwar schon, aber ich fand das nicht weiter schlimm, da ich sie gerne noch einmal gelesen habe, gerade weil ich mich nicht mehr im Detail erinnern konnte.
An einer Stelle (zum Thema „Aufräumen“) wird zudem die Perspektive der Eltern erklärt, was ich sehr spannend und interessant fand, weil man so Einiges besser verstehen konnte.
Einen Kritikpunkt habe ich jedoch auch. Es gibt nämlich keinen Artikel über Homosexualität/Bisexualität/Transidentität/Pansexualität/Asexualität/... beziehungsweise Heteroromantik/Homoromantik/Bioromantik/Panromantik/... oder allgemein sexuelle Orientierung und sexuelle Identität und den Unterschied zwischen Sexualität und Verliebtheit (im Sinne von: Beziehung, aber keine sexuellen Handlungen). Ich denke, dass gerade diese Themen sehr, sehr wichtig sind und definitiv mehr darüber gesprochen werden sollte. Hier wird dann als möglicher Beziehungspartner auch immer nur ein Junge genannt, was gerade Leser, die von alldem betroffen sind, etwas ratlos zurücklassen könnte.
Gut fand ich hingegen die innere Gestaltung, die weiterführenden Links und die Sachen zum Selbstausfüllen. Letzteres habe ich zwar nur im Kopf gemacht, aber ich hatte trotzdem Spaß.
Fazit:
Insgesamt kann ich das Buch nur weiterempfehlen und zwar nicht nur an Leserinnen unter 13, sondern an alle Mädchen und Frauen, eigentlich sogar an Jungs, weil viele Sachen nicht nur auf Mädchen zutreffen. Zwar hatte ich einen kleinen Kritikpunkt, weshalb ich einen halben Stern abziehe, aber der Stil, das Cover, die Extras, die kleinen Geschichten und die Beiträge selbst haben mir sehr gut gefallen! Leseempfehlung!