Zuckersüß, frech und unterhaltsam – ein weiteres tolles Buch aus der Pink-Reihe
von LaLecture
Kurzmeinung: Schon allein wegen der symapathischen, authentischen und witizgen Protagonistin lohnt sich die Lektüre - nicht nur für junge Mädchen ;)
Rezension
Inhalt
Josies großer Traum ist es, Regisseurin zu werden. Als ihr Kumpel Ole von einem Regie-Workshop in L.A. erzählt, den ausgerechnet ihr großes Vorbild Kathryn Bigelow leiten wird, ist sie sofort Feuer und Flamme. Doch es gibt einen Haken: Der Spaß kostet etwa 5000 $.
Josie würde alles dafür tun, das Geld zusammenzubekommen, doch als sie das Angebot bekommt, in einem Werbespot für Schokosahnepudding mitzuspielen, muss sie sich fragen: Will sie wirklich nur hinter der Kamera stehen?
Meinung
Nachdem ich von meinem letzen Pink-Buch "Subway Sound" so begeistert war, habe ich mich sehr auf die Lektüre von "Close up" gefreut. Tatsächlich wurde ich nicht enttäuscht, denn auch dieser Mädchenroman sprüht nur so vor Charme und Witz und sorgt für eine unterhaltsame Lesezeit.
Mit Josephine Kappelmann hat Heike Abidi eine Protagonistin geschaffen, wie sie sympathischer kaum sein könnte. Josie ist selbstbewusst, weiß was sie will und kann auch mal ihre Meinung sagen. Bewundernswert finde ich vor allem die Hartnäckigkeit, mit der sie ihr Ziel, Regisseurin zu werden, verfolgt. So schnell gibt sie nicht auf, doch trotz ihrer ambitionierten Haltung bleibt sie auch auf dem Teppich und ist eine gute Freundin. Das macht sie in meinen Augen zu einem super Vorbild für die jüngere, weibliche Generation.
Teilweise kamen mir die Charaktere nicht ganz altersgemäß vor, doch das könnte daran liegen, dass das Buch ohnehin für eine jüngere Zielgruppe geschrieben wurde, die sich so eher mit den Figuren identifizieren kann.
Die Geschichte wird aus Josies Perspektive erzählt und der Schreibstil ist locker und authentisch. Besonders unterhaltsam sind hierbei Josies Gedanken, oft in Form von fiktiven Filmsequenzen, die ihre Erlebnisse humorvoll verarbeiten und mich des Öfteren zum Lachen gebracht haben. Wenn Josie von ihrer Schwester Katharina als "Scary Käthe" spricht, kann man gar nicht anders, als sich köstlich zu amüsieren.
Die Handlung an sich ist, wie die doch eher knappe Seitenzahl von etwa 190 bereis vermuten lässt, natürlich nicht sonderlich ausgeklügelt, für die Kürze des Buches jedoch durchaus gelungen.
Zwar tauchen einige Klischees auf, beispielsweise Schauspieler, die im Fernsehen sympathisch und in der Realität wahre Kotzbrocken sind, doch trotzdem kann die Story von "Close up" die Leser (insbesondere die jüngeren) mit originellen Einfällen und Überraschungen bei Laune halten. Hinzu kommt, dass es für alles Filmbegeisterten durch Josies Erlebnisse am Set viel über die Filmbranche zu lernen gibt.
Fazit
"Close up" ist ein süßer Roman über Freundschaften und große Träume, der mich vor alle aufgrund der absolut sympathischen Protagonistin und des tollen, kurzweiligen Schreibstils unterhalten konnte.
Ich vergebe vier Sterne und empfehle den Roman allen filmbegeisterten Leserinnen ab 11 Jahren.